Vor wenigen Tagen erreichte ein Leserbrief die KAKTUS Redaktion mit folgendem gekürzten Inhalt: Bei der U2 Hausfeldstraße, dort wo die Ein- und Ausfahrt aus dem Tunnel und im Rahmen des Stadtentwicklungsgebietes Oberes Hausfeld ein Campus geplant sind, steht derzeit die Tunnel-Baugrube unter Wasser. Technisch lässt sich dies sicher mit Unterwasserbeton lösen. Die Frage ist, welche Auswirkungen dies und die geplanten Tiefgaragen im Rahmen des Stadtentwicklungsgebietes auf den Wasserhaushalt haben?
Das ist sicher eine gute Frage, die nur noch von der Problematik der Altlast W6 Mobil auf den Flächen im Bereich Süßenbrunner Straße und Umgebung getoppt wird.
„Wir sind umgezogen!“ wird nun seit einiger Zeit per Postwurfsendung und via Inserate den Donaustädter*innen mitgeteilt. Konkret geht es darum, dass das Donaustädter Amtshaus von Gebäude beim Schrödingerplatz nun zum Dr.-Adolf-Schärf-Platz 8 zieht. Dort wurden ja in den letzten Jahren unter dem klingenden Titel Vienna Twentytwo zwei riesige Hochhaustürme (größtenteils Eigentumswohnungen und Büroräume) errichtet.
Unser Bezirk droht zu einer konturlosen Einheit zusammenzuwachsen
Die Donaustadt besteht bekanntlich aus sieben historischen Teilen. Von Kaisermühlen abgesehen, handelt es um ehemalige Marchfelddörfer, deren Zentren teilweise noch als solche zu erkennen sind und einen Reiz unseres Bezirkes darstellen. So z.B. der Kagraner Platz, die Gegend um das ehemalige Stadlauer Bahnhofsgebäude, der Platz vor der Breitenleer Kirche oder der alte Teil von Hirschstetten, der allerdings besonders durch den Individualverkehr beeinträchtigt ist.
Kostengünstige neue Wohnungen, Verkehrsberuhigung, der Erhalt von Ortszentren – und natürlich ist Wien auch noch die Klimamusterstadt schlechthin - oder?
Laut den Aussendungen der Gemeinde und des Bezirks könnte man meinen, das Paradies wäre ausgebrochen. Schaut man sich die angesprochenen Ankündigungen jedoch etwas genauer an, erkennt man gleich: es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Aktuell gibt es zahlreiche Projekte im Bezirk, welche als unbedingt notwendig und sinnvoll dargestellt werden. Seien dies nun neue Hochleistungsstraßen, wie die geplante Stadtstraße, welche quer durch Wohngebiete geht und angeblich eine Verkehrsentlastung bringen soll, oder die zahlreichen neuen Bauprojekte, bei welchen es sich oftmals um frei finanzierte Eigentumswohnungen handelt, welche gerne als leistbar dargestellt werden, was aber für Durchschnittsverdiener nicht zutrifft. Oder die Tatsache, dass selbst bei neueren Projekten, wo angeblich fortschrittliche Stadtplanung betrieben wird, zu dicht bebaute Betonwüsten umgesetzt wurden, welche zu Hitze- und Windproblemen führen. Man sieht: Es gibt zahlreiche Widersprüche zwischen den Ankündigungen und wirklichen Umsetzungen der Gemeinde.
Rechtzeitig vor einer gemäß der Wiener Stadtverfassung für Montag, 21. November 2022 einberufenen Bürger*innenversammlung veröffentlichen wir online unser in unserer letzten Kaktuszeitungsausgabe erschienenes KAKTUS-Interview mit dem Sprecher der Bürgerinitiative Süßenbrunnerstraße, Mag. Bernhard Spuller.
LeserInnenbriefe lesen - Hier klicken! Wer uns seine/ihre Meinung mitteilen will, bitte diese mit dem Kennwort „Leser*innenbrief" an unsere e-mailadresse donaustaedter@kpoe.at oder kaktusfreundinnen@gmx zu senden.
Verein der Kaktusfreund*innen
Hier klicken!
Kontodaten des Vereins:
IBAN: AT51 1420 0200 1097 3989
BIC: EASYATW1