Geothermie Aspern 2.0 – die Zweite?
- Dienstag, 4. April 2017 @ 14:01
Willkommen bei KAKTUS - Online / KPÖ-Donaustadt
Wenn in der Donaustadt von Stadtentwicklung die Rede ist, beginnen sich viele angestammte Bewohner und Bewohnerinnen zu fürchten. Denn meist verheißt es für sie nichts wirklich Gutes, sondern eher eine Verschlechterung der Lebensqualität frei nach Arik Brauers Lied aus den 70er Jahren:
Sie hab‘n a Haus baut
Sie ham uns a Haus herbaut
Gestern Nachmittag hab ich beim Fenster ausseg‘sehn
Heute in der Früh haben‘s mir den Himmel schon verstellt
Nun also die Berresgasse, das Gebiet zwischen Hirschstettner Teich, Berresgasse, Hausfeldstraße und Breitenleer Straße.
Wie ich in einer der letzten Kaktus-Editionen (Kaktusbericht vom 27.9.2015) angekündigt habe, möchte ich mich heute noch einmal an diesem Thema abarbeiten, denn es zeigt gerade für die Donaustadt auf, wie mit vielem Getöse ein Branding entwickelt und ausgebaut werden kann, sodass es die BürgerInnen dann tatsächlich für das halten, was darauf steht, während in Wahrheit eine riesige Verpackung mit wenig Inhalt dahinter steht.
Unsere Smart City also! Was wird unter diesem Slogan nicht alles aufgelistet. Ein Punkt ist „Intelligenter Umgang mit bestehendem Stadtraum“. Was soll das nun genau heißen und für wen soll das „intelligent“ sein? Für Investoren, die die letzten „Baulücken“ mit „Luxuswohnungen“ zupflastern wollen, so gerade intendiert bei den Danube Flats an der Reichsbrücke, „exklusive Appartements und Penthouse Appartements“ Schnäppchen für gehobene Berufsgruppen?
In unmittelbarer Nähe des „Knoten Hausfeldstraße“ wird nach der Seestadt Aspern auf einer Fläche von 26 ha ein weiteres „Schlüsselgebiet der Stadtentwicklung“ mit etwa 3.500 neuen Wohnungen entstehen.
Was sich rund um den Breitenleer Verschiebebahnhof abspielt, ist nicht neu, wir berichteten mehrmals darüber.
Zur Erinnerung: Der Bahnhof, so glauben viele in der Donaustadt, wäre längst stillgelegt. Viele DonaustädterInnen, die am Wochenende oder auch in den Abendstunden mit dem Rad vorbeifahren, fühlen sich in dieser Annahme bestärkt. Bis auf einige wenige Container und die weiter vorhandenen Gleise deutet außerhalb der Betriebszeiten nicht viel auf einen sich noch in Betrieb befindenden Verschiebebahnhof hin. Aber: Das Gegenteil war und ist der Fall, wie auch die unabhängige „BZ“ im August in ihrer Bezirksausgabe wieder berichtete.