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Wundert uns das wirklich noch?

  • Donnerstag, 30. Mai 2024 @ 08:39
Haselsteiner und Zöchling wollen Logistikzentrum in Wien-Aspern ausbauen
(Quelle: KURIER 24. 5. 2024)

Das ehemalige Konsumlager an der Aspernstraße wurde 2017 an die beiden Investoren Hans Peter Haselsteiner und Stephan Zöchling verkauft. Nun soll dieses Logistikzentrum weiter ausgebaut werden, wobei die zwei Investoren lt. Zöchling 60 Millionen Euro zur Errichtung einer weiteren Logistikhalle mit einem Volumen von 250.000 Kubikmetern und einer Photovoltaikanlage investieren wollen.

Diese neue Halle wird an das ehemalige Konsum-Logistikzentrum anschließen, das zur Zeit 110.000 m2 vermietbare Fläche aufweist. Das gesamte Grundstück umfasst 23,6 Hektar und ist im Besitz der Stadt Wien, welche Haselsteiner und Zöchling bis Ende 2055 ein Baurecht eingeräumt hat.

Begrünte Fassaden und Dächer

In den Unterlagen der zuständigen Magistratsabteilung wird „dieser hochrangig erschlossene Standort als mit den Zielen der Stadtplanung vereinbar" erklärt und stelle „keine Beeinträchtigung des örtlichen Stadtbildes dar." Das lokale Mikroklima soll durch begrünte Flachdächer sowie bodengebundene Bepflanzung an den nicht zur Belichtung notwendigen Fassaden verbessert werden.

Strassenanschlüsse

Außerdem wird die Stadt Wien einen neuen Straßenanschluss errichten, weil „zumindest zum Teil mit einem Betrieb über 24 Stunden an sieben Tagen ausgegangen werden muss".

In den Unterlagen des beauftragten Ziviltechnikers heißt es dazu:

„Der Logistikstandort erhält langfristig einen unmittelbaren Anschluss an das hochrangige Straßennetz, um den Logistikverkehr abseits der Siedlungsgebiete führen zu können...Die geplante Verlängerung der Lavaterstraße nach Norden soll zukünftig in die Stadtstraße einmünden und u. a. die Erschließungsfunktion für das gewerbliche Mischgebiet übernehmen.“

Gegenstimme im Planungsausschuss

Die grüne Gemeinderätin Heidemarie Sequenz hat im Planungsausschuss gegen das Projekt gestimmt, weil sie keine Auskunft darüber erhielt, wie diese neue Straßen-Anschlussstelle ausgeführt wird.

Unsere Fragen an die Stadt Wien:
  • Gibt es bei diesem Riesenbau eine Anrainerbefragung?
  • Warum zahlt die Stadt Wien Strassenanschlüsse an private Unternehmer?
  • Wie will man den Logistikverkehr abseits der Siedlungsgebiete führen, wenn sich das Zentrum unmittelbar bei den Siedlungen (Aspern U-Bahnstation, Einfamilienhäuser, Gemeindebauten jenseits der Bahn...) befindet?
  • Wo genau wird die PV-Anlage sein, wenn doch das Dach begrünt werden soll?
  • Wird das Nachtfahrverbot für LKWs hier nicht gelten?
  • Was sind eigentlich die „Ziele" der Stadtplanung, wenn eine derartige Mega-Anlage inmitten von Siedlungen als angemessen gesehen wird?
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