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Der tägliche Hindernislauf

  • Donnerstag, 1. Februar 2024 @ 15:50
Wer dieser Tage die Langobardenstraße entlang spaziert, kann viel Neues entdecken:
die auf Antrag der SPÖ-Bezirksrät_innen lobenswerterweise nach der antifaschistischen Widerstandskämpferin Antonia Bruha benannte Schule ist in diesem Schuljahr erstmals in Betrieb, daneben wurde das Wiener Wäldchen, das momentan noch ein Gärtchen ist, angelegt. Aber dann ist – hoffentlich nur vorerst – Schluss mit den Neuerungen.


Betritt die Spaziergängerin nämlich den Abschnitt der Langobardenstraße gegenüber der Klinik Donaustadt zwischen U-Bahn Trasse und Labors.at, ist sie mit einem Schienengewirr, das der Straßenbahnlinie 25 Richtung Aspern zuzuordnen ist, und mit 15-20 cm hohen Betonabsätzen und Gehsteigkanten konfrontiert, die keinerlei Abschrägungen enthalten.

Die einzige Ausnahme bildet der Bereich bei der Haltestelle der Straßenbahnlinie 25. Nun mag es zwar sein, dass Menschen mit Rollator, Kinderwagen, Fahrrad oder mit Gehbehinderung aus Sicherheitsgründen davon abgehalten werden sollen, dieses Areal überhaupt zu betreten und dass man sie dazu motivieren möchte, stattdessen den Gehsteig entlang der Gebäudezeile, in der sich Labors.at, eine Bäckerei, eine Bank und ein Supermarkt u.a. befinden, zu benutzen. In der Praxis überqueren Fußgänger_innen – auch solche mit Rollator und Kinderwagen – und Radfahrer_innen den Platz aber über die Schienen und müssen dabei jedes Mal ihre Gefährte mühevoll rauf- und runterheben, was das Krafttraining im Fitness-Studio ersetzen könnte, vorausgesetzt man verfügt über die erforderliche Muskelmasse. Besonders für Radfahrer_innen ist nicht klar, wo sie sich bewegen dürfen und wo nicht. Der häufigen Nutzerin dieses Platzes stellt sich also die Frage, weshalb dort überhaupt so viele Schienen liegen. Die Straßenbahn 25 benötigt zum Überqueren des Platzes ja nur auf genau einem Schienenstrang, außer sie muss dort wenden können, was aber laut Fahrplan nicht (mehr) der Fall ist.

Zusätzlich dazu würde es das Auge, den Kreislauf und das Klima erfreuen, gäbe es auf dem gesamten Platz mehr Grün statt Beton und mehr ansprechende Orte zum Verweilen.

Deshalb ersucht die KPÖ Donaustadt um eine barrierefreie, übersichtliche, die Bedürfnisse aller Passant_innen berücksichtigende und umweltfreundliche Neugestaltung auch dieses Platzes.

Erfreulich ist aber, dass nach monatelanger Sperre die öffentliche WC-Anlage bei der U-Bahn-Station Donauspital wieder benützbar ist. Das ist schon mal ein guter Anfang. Denn auch das Vorhandensein einer ausreichenden WC-Infrastruktur gehört zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse. Lange Zeit gab es zwischen den U-Bahn-Stationen Seestadt und Stadlau kein einziges zugängliches öffentliches WC, bei Aspernstraße, Hausfeldstraße und Aspern-Nord sind die WC-Anlagen noch immer gesperrt. Dies kann insbesondere für Frauen und ältere Personen mitunter viel Stress bedeuten. Seit eine Nutzungsgebühr von 50 Cent eingeführt wurde, sind die öffentlichen WCs zwar sauberer geworden, aber die Bezahlung der Gebühr mit Karte funktioniert nur unzureichend. Um allen Menschen die Nutzung öffentlicher WC-Anlagen zu ermöglichen, sollte deren Nutzung wieder kostenfrei sein und für ihre Reinhaltung entsprechendes Service-Personal eingestellt werden.