Ein Kommentar von Bernhard Gaishofer1918 – 1938 - 1968 – 2018: Selten kommt es vor, dass in einem Jahr eine solche Fülle an Gedenktagen zusammenkommen Das heurige Jahr bietet vielerlei Möglichkeiten, sich einige wichtige Ereignisse der österreichischen Geschichte in Erinnerung zu rufen.
Im Herbst 1918 wurde, nach jahrhundertelanger Monarchie und einem verheerenden Weltkrieg, in Österreich die Republik ausgerufen. In den Jahren danach erhielten erstmals alle Teile der Bevölkerung das Wahlrecht, und im Bereich der Sozialgesetzgebung und der Wohnpolitik („Rotes Wien“) wurden zahlreiche Fortschritte erzielt. Politische Stabilität war jedoch nicht vorhanden, und bereits 1934 wurde die Demokratie von den Austrofaschisten zu Grabe getragen.
Im März 1938 verlor Österreich seine Unabhängigkeit und wurde an das Deutsche Reich angeschlossen. Es folgten sieben Jahre lang Verfolgung, Terror und Krieg durch die Barbarei der Nationalsozialisten. Erst 1945 wurde Österreich von dieser Diktatur befreit.
Das Jahr 1968 ist für viele Menschen ein Zeichen für gesellschaftlichen Wandel. Auch wenn es in Österreich zu keinen Massenprotesten kam, waren die Auswirkungen deutlich spürbar. Gerade im Bereich Gleichberechtigung und Frauenrechte gab es Fortschritte (wobei leider bis heute viele Dinge nicht wirklich umgesetzt sind), Verbesserungen für ArbeitnehmerInnen wurden eingeführt, der Zugang zu Bildung wurde freier, …