Manfred Mugrauer: »Der Vorwurf, die KPÖ habe sich zu wenig mit ihrer Geschichte beschäftigt, ist ein Klischeebild«
- Montag, 18. März 2024 @ 13:29
Über aktuelle Fragen des kommunistischen Geschichtsbilds hat mit ihm Rainer Hackauf gesprochen.
Willkommen bei KAKTUS - Online / KPÖ-Donaustadt
Anbei eine kleine Nachlese. Bei prächtigem Herbstwetter ging die Route von dem Nationalparkhaus am Dechantweg über den Josefsteg hin zum „Knusperhäuschen“ bei der Panozzalacke und abschließend zum antifaschistischen Denkmal beim Tanklager Lobau.
Aber warum kam es überhaupt zu dieser Veranstaltung? Aktuell ist die Lobau durch die Diskussion um geplante Hochleistungsstraßenprojekte wie die Stadtstraße und insbesondere den Lobautunnel wieder stark in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Zahlreiche lokale und überregionale Initiativen setzen sich schon länger gegen diese Projekte ein und haben nun auch seit einigen Wochen ein Protestcamp errichtet bzw. Baustellen besetzt.
Schütte-Lihotzky wurde am 23. Jänner 1897 geboren und studierte in den 1910er Jahren Architektur an der Kunstgewerbeschule, der heutigen Universität für angewandte Kunst. Nach dem Studium kam sie mit der Siedlerbewegung in Kontakt, wo sie unter anderem Alfred Loos kennenlernte. In diesem Zusammenhang wurde sie auch mit den prekären Lebensverhältnissen (insbesondere der Wohnsituation) breiter Teile der Bevölkerung konfrontiert. Die Frage wie mit Hilfe von Architektur, neuen Techniken und einer fortschrittlichen Politik die Wohn- und Lebensverhältnisse der Menschen verbessert werden können, wurde dann auch zu einer ihrer Lebensaufgaben.
Dieser Beitrag handelt aber nicht von ihm, sondern von Charlotte, seiner ersten Ehefrau und Mutter seines Sohnes Georg, mit der Hanns Eisler von 1920-1935 verheiratet war.
Um das Leben dieser bemerkenswerten Frau dem Vergessen zu entreißen, setzt sich Hilde Grammel, Mitbegründerin der Plattform 20000 Frauen und Bezirksaktivistin der KPÖ-Donaustadt, dafür ein, eine Straße in der Seestadt nach ihr zu benennen, und hat ihren Vorschlag wie folgt begründet:
Nachdem bereits Mitte April Wien von der Roten Armee befreit wurde, kapitulierte das nationalsozialistische Regime am 8. Mai 1945 bedingungslos. Bereits am 27. April unterzeichneten Vertreter der provisorischen Regierung (Staatskanzler Karl Renner, Adolf Schärf (SPÖ), Leopold Kunschak (ÖVP) und Johann Koplenig (KPÖ)) die österreichische Unabhängigkeitserklärung. Die 2. Republik, deren 75. Jährigen Geburtstag wir heuer feiern, war geboren.
Eine der Grundvoraussetzungen für die Unabhängigkeit Österreichs war die Moskauer Deklaration von 1943, in welcher festgeschrieben war, dass auch Österreich einen eigenen Beitrag zu der Befreiung von dem Nationalsozialismus leisten muss. Auch wenn es in Österreich keinen so breiten Widerstand wie in anderen Ländern gab, es gab ihn und er wurde vor allem von der KPÖ getragen. Rund 2000 KommunistInnen verloren im Kampf gegen den Faschismus ihr Leben. Doch trotz dieser Tatsache wird der Beitrag der Kommunistinnen und Kommunisten für ein freies und demokratisches Österreich oft nicht anerkannt.
1918 – 1938 - 1968 – 2018: Selten kommt es vor, dass in einem Jahr eine solche Fülle an Gedenktagen zusammenkommen Das heurige Jahr bietet vielerlei Möglichkeiten, sich einige wichtige Ereignisse der österreichischen Geschichte in Erinnerung zu rufen.
Im Herbst 1918 wurde, nach jahrhundertelanger Monarchie und einem verheerenden Weltkrieg, in Österreich die Republik ausgerufen. In den Jahren danach erhielten erstmals alle Teile der Bevölkerung das Wahlrecht, und im Bereich der Sozialgesetzgebung und der Wohnpolitik („Rotes Wien“) wurden zahlreiche Fortschritte erzielt. Politische Stabilität war jedoch nicht vorhanden, und bereits 1934 wurde die Demokratie von den Austrofaschisten zu Grabe getragen.
Im März 1938 verlor Österreich seine Unabhängigkeit und wurde an das Deutsche Reich angeschlossen. Es folgten sieben Jahre lang Verfolgung, Terror und Krieg durch die Barbarei der Nationalsozialisten. Erst 1945 wurde Österreich von dieser Diktatur befreit.
Das Jahr 1968 ist für viele Menschen ein Zeichen für gesellschaftlichen Wandel. Auch wenn es in Österreich zu keinen Massenprotesten kam, waren die Auswirkungen deutlich spürbar. Gerade im Bereich Gleichberechtigung und Frauenrechte gab es Fortschritte (wobei leider bis heute viele Dinge nicht wirklich umgesetzt sind), Verbesserungen für ArbeitnehmerInnen wurden eingeführt, der Zugang zu Bildung wurde freier, …
Gemeinsam wollten die OrganisatorInnen, welche unter anderem aus der Sozialistischen Jugend, der KPÖ, den Grünen, der überparteilichen Initiative „Rassismusfreies Transdanubien“, des KZ Verbandes,.. kamen den Opfern der Februarkämpfe gedenken und die Lehren für heute aufzeigen!
Die einleitende Rede zur Veranstaltung wurde von dem freien Journalisten Michael Bonvalot (unter anderem Verfasser des Buches „FPÖ – Partei der Reichen“) gehalten: Zum einen wurde Bezug auf die historischen Ereignisse im Jahr 1934 (auch die Vorgeschichte und Folgen) genommen. Angefangen bei der Auflösung des Parlaments, dem Verbot der KPÖ, des republikanischen Schutzbundes und schließlich der SDAP bis hin zu den Februarkämpfen 1934 in welchen große Teile der ArbeiterInnenbewegung (weitgehend ohne Unterstützung der roten Parteiführung) versuchten die Demokratie gegen den austrofaschistischen Ständestaat zu verteidigen. Der Goethehof nahm bei diesen Kämpfen eine wichtige Rolle ein und konnte erst nach massivem Artilleriebeschuss durch das Bundesheer eingenommen werden.
Natürlich war auch der KAKTUS mit dabei und folgend soll eine kleine Rückschau zu dieser ausgesprochen gelungenen und in vielerlei Hinsicht interessanten Wanderung gehalten werden.
Begonnen wurde die Wanderung beim Gasthaus „Roter Hiasl“, wo es gleich die ersten geschichtlichen Informationen zur „Kolonisation“ der Lobau gab. So ging die eigentliche Lobau bis Ende des 1. Weltkriegs noch bis Stadlau. In der Zwischenkriegszeit begannen dann zahlreiche Siedlervereine oder auch Einzelpersonen, vor allem aus der wirtschaftlichen Not heraus, die Wälder zu roden und in kleinem Umfang Landwirtschaft und Viehzucht zu betreiben.
Am 1. August ist es 40 Jahre her. Damals im Jahr 1976 stürzte die alte, eiserne Kettenbrücke (Baujahr 1934 bis 1937) wegen unerkannt gebliebener Bau- und Abnützungsmängel am 1. August ein und wurde bald darauf durch eine Stahlbetonbrücke ersetzt. Nur wenige Monate nach dem Reichsbrückeneinsturz folgte auch eine Sperre der Floridsdorfer Brücke.
Bei beiden Brücken waren schlampige Kontrollen und Gleichgültigkeit der damaligen Wiener Stadtverwaltung ein Grund für die allzu lange unerkannt gebliebenen Fehler und Abnützungserscheinungen. Der damals politisch zuständige Stadtrat trat im Gefolge der Ereignisse zurück. Den Erfordernissen angemessene Kontrollen und Prüfungen aller Wiener Brücken wurden damals medienwirksam versprochen.
Bild: Die alte Reichsbrücke, die am 1.August 1976 einstürzte
Nach einigen einleitenden Worten von Wohnbaustadtrat Ludwig und anderen „offiziellen“ Gästen gab es einen Überblick über die Geschichte des Goethehofs. Angefangen bei seiner Errichtung im „Roten Wien“, über seine Bedeutung in den Februarkämpfen bis zu seiner Renovierung heute.
Die KPÖ hat dem Verstorbenen bereits im Dezember in einem ausführlichen Nachruf gewürdigt.
Auch in anderen Medien, wie der Donaustädter Ausgabe der Wiener Bezirkszeitung und auf der Website der Donaustädter Grünen blieb der Verstorbene nicht unerwähnt.
Er zählte bis zuletzt zu den aufmerksamen Kaktusleserinnen und -lesern. Auch die Kaktusredaktion trauert in ihrer aktuellen Zeitungsausgabe um ihn.
im Bild: 1. Mai 2010: Othmar Wundsam (2. von links)
Der Kaktus versteht sich als Medium aus dem politischen Umfeld der KPÖ-Donaustadt und als offenes Forum für Kritik an der etablierten Politik und für Medienvielfalt im Bezirk und in der Gesellschaft.
Für viele unserer KaktusfreundInnen längst zu einem Geheimtipp geworden sind auch die jährlich vor den Sommerferien stattfindenden Kaktusfeste. Jedes Jahr werden mit der dort in großer Vielfalt gebotenen Kultur und ausgezeichneter Feststimmung viele interessante Menschen aus dem Bezirk und auch von anderswo als FestbesucherInnen angelockt. Unter den diesjährigen Festbesuchern war auch Djahan Tuserkani, der in der Zwischenzeit auch zu den Mitgliedern des Vereins der KaktusfreundInnen zählt. (Der Verein wurde im Jahr 2012 von Karl Gugler, Peter Matejka und Jutta Matysek als überparteilicher Verein gegründet, der in der Zwischenzeit auch Herausgeber der Kaktuszeitung ist. Der Verein wirbt um ideelle und finanzielle Unterstützung. auch unter jenen KaktusleserInnen, die ohne KPÖ-Mitglied zu werden, den Kaktus unterstützen wollen.)
Djahan Tuserkani stellte uns sein am 16.10.2001 in Porgy Bess unter dem Programmtitel „Kritische Ästhetik (Rechts um im 3/4 –Takt)“ im Rahmen des „Zyklus Asyl" für 14 Instrumentalisten und 2 Sprecher nach Texten von Turrini und Tuserkani“ vorgetragenes Gedicht, in späterer Folge von Wolfgang Steinböck aktualisiert, zur Verfügung. Wir stellen es hiermit mit seiner Zustimmung online.
Vor 60 Jahren entstand unser Bezirk. Mit Zustimmung der Besatzungsmächte wurde aus den bisherigen Ortsteilen und Dörfern die „Donaustadt“ und damit der flächenmäßig größte Bezirk Wiens. Dies soll Anlass sein, auf einige Beiträge von KommunistInnen für die Bevölkerung hin zu weisen.
Dazu zählt die Durchsetzung des sogenannten „Baurechts“. So konnten die „schwarz“ gebauten Siedlungen am Stadtrand, in der Lobau und am Biberhaufen, legalisiert werden. Eine wichtige Persönlichkeit damals war der KPÖ-Gemeinderat Josef Hausner. Er konnte einiges für die Bevölkerung erreichen und war über die Parteigrenzen hinaus bekannt und geschätzt.
Eines seiner Anliegen war die Stadlauer Unterführung. Bevor diese gebaut wurde, mussten die Menschen, die aus Stadlau in Richtung Stadt oder umgekehrt unterwegs waren, ewige Zeit vor geschlossenen Bahnschranken warten.
Apropos „Bahn“! Die Idee zur Schaffung einer Schnellbahn, die auch unserem Bezirk nützen könnte, kam ursprünglich von den KP-Gemeinderäten. Von der SP-Mehrheitsfraktion zunächst kategorisch abgelehnt, griff diese Jahre später den Plan auf, um das Projekt zu verwirklichen und als ihren Erfolg zu feiern.
Die KPÖ Donaustadt schlägt die Benennung einer Verkehrsfläche im Bezirk nach der Februarkämpferin und Antifaschistin Anni Haider vor.
Anni Haider verteidigte im Februar 34 mit dem Gewehr in der Hand den Goethehof in Kaisermühlen. Es war ein verzweifelter Kampf um die Rettung der Demokratie, der mit der Errichtung des faschistischen Ständestaates endete. Ab 1938 war sie am Aufbau illegaler KP-Widerstandsgruppen gegen die Nationalsozialisten beteiligt.
Der Aufstand am 12. Februar 1934 gegen das austrofaschistische Regime wurde von den Heimwehrverbänden und dem Militär brutal mit größter Brutalität niedergeschlagen. Die Geschehnisse stellen eine entscheidende politische Zäsur auf dem Weg zum März 1938 dar. ArbeiterInnenwohnhäuser wurden kaltblütig beschossen. Auch der Goethehof in Kaisermühlen, ein Gemeindebau, der wie der Karl Marx-Hof, in der Zeit des Roten Wien erbaut, war ein Brennpunkt des Kampfgeschehens dieser Tagen.
Valentin Strecha und sein älterer Bruder Georg Strecha gehörten zu den Verteidigern des Goethe-Hofes. Während Georg später von den Nazis verhaftet und hingerichtet wurde, überlebte Valentin und war auch nach Kriegsende weiter für die KPÖ-Donaustadt aktiv. Anfang der 70er Jahre war er KPÖ-Bezirksrat in unserem Bezirk. In seinem im Globusverlag 1988 erschienen autobiografischen Buch „Widerstand für Österreich“ beschreibt Valentin Strecha die Geschehnisse von damals im Goethehof.
Hier ein Auszug davon!
Aus Anlass des 74. Jahrestags des Einmarsches der Truppen Nazideutschlands in Österreich in der Donaucity, hat Peter Matejka (Autor und Mitbegründer der Grazer AutorInnenversammlung) einen literarischen Text verfasst und selbst vorgetragen .
Er nimmt den “Möchtegern-Kanzler” HC Strache, der sich immer wieder als “armes Opfer” stilisiert, aufs Korn.
Der Text im Wortlaut:
Am 12.März 2012 werden AntifaschistInnen mit unterschiedlichen politischen und weltanschaulichen Zugängen in der Donaustadt zusammenfinden, um jener Frauen und Männer zu gedenken, die über Parteigrenzen und weltanschauliche Unterschiede hinweg Widerstand gegen die Naziherrschaft geleistet haben.
Einer von Ihnen war Andreas Morth, Kommunist aus Kagran (linkes Bild), der hier in einer Widerstandsgruppe tätig war. Einer von vielen gegen das Hitlerregime aktiven KPÖ-Mitgliedern im Bezirk an die auch eine Gedenktafel in Stadlau beim Hauseingang zum Bezirkslokal der KPÖ-Donaustadt, 1220 Wien Wurmbrandgasse 17 (Bild rechts) erinnert.
Im heurigen Jahr jähren sich sein Geburtstag zum 110. und sein Todestag zum 70. Mal. Bereits 1988 wurde beschlossen, eine Verkehrsfläche, nahe der Kagraner Saikogasse, nach Andreas Morth zu benennen. Eine öffentliche Kundgebung organisiert von der Bezirksvertretung bildete damals den würdigen Rahmen für dieses Ereignis.
Die Donaustädter Bezirksvertretung beschloss in ihrer letzten Sitzung am 07.12.2011, eine Reihe von Benennungen neuer öffentliche Verkehrsflächen in der „Seestadt Aspern“.
Die BezirksmandatarInnen der FPÖ-Donaustadt haben geschlossen gegen alle, von uns nachfolgend angeführte Benennungen gestimmt.
Die Autorin Liselotte Hansen-Schmidt, bekannt durch ihre zahlreichen Veröffentlichungen über die Bezirksgeschichte, hat wieder eine interessante Ausstellung gestaltet. Diesmal ging es um Donaustädter Frauen mit unterschiedlichen und ungewöhnlichen Lebensläufen. Dazu gehören Unternehmerinnen, genauso wie bekannte Persönlichkeiten oder Widerstandskämpferinnen gegen den Nationalsozialismus.
Eine sogenannte „Mitte-rechtspolitische Kraft“, vollgestopft mit Ewiggestrigen, ernennt sich selbst zur „Zukunftspartei“ und distanziert sich nur durch fadenscheinige „eidesstattliche Erklärungen“ vom Nazi-Terror und den Forderungen nach Abschaffung des Verbotsgesetzes.
Nicht nur dies ist ein Anlass für eine Ausstellung, die glaubwürdig und unmissverständlich die Nazi-Verbrechen dokumentiert und über Menschen berichtet, die zu Opfern wurden oder sich dem mörderischen Regime entgegenstellten.
Die Ausstellung ist noch bis 31.Mai (Mo-Do von 09.00 bis 19:00, Freitag von 9 bis 18:30) in der Volkshochschule Donaustadt, Bernoillistraße 1 zu sehen.
Ein besonders eindrucksvolles zeithistorisches Filmdokument ein von Tina Leisch gedrehter Dokumentarfilm über Hilde Zimmermann, (Schwester von Othmar Wundsam) die beide in unserem Bezirk in Kagran aufgewachsen sind so wie ihre ganze Familie als aktive WiderstandskämpferInnen verhaftet und in Konzetrationslager verschleppt wurden, hat seinen Weg ins Kino gefunden.
Im geschichtsträchtigen Gedenkjahr 2008 bilanzierten die teilnehmenden AutorInnen das 20. Jahrhundert entlang den markanten historischen Einschnitten der Jahre 1918, 1938 und 1968. Es sind vielfältige Zugänge in formaler und inhaltlicher Hinsicht, die in der diesjährigen Anthologie, die demnächst erscheinen wird, dokumentiert werden konnten.
Die Umschlaggrafik zur Anthologie "Linkes Wort 2008" (linkes Bild) wurde freundlicherweise von Othmar Wundsam zur Verfügung gestellt.
------------------------------------------------------------------------------------------
Trude Bechmann, Schauspielerin, Schriftstellerin und Malerin - wurde 1904 in einer bürgerlichen Familie geboren. Sie fand mit 20 Jahren in die Arbeiterbewegung und trat 1923 der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) bei. 1926 wurde sie von allen österreichischen Hochschulen relegiert, weil sie dort aktiv gegen antisemitische Umtriebe brauner Couleur-Studenten auftrat. Nun wandte sich Trude dem Theater zu. Ihr erstes Engagement erhielt sie in der Tschechoslowakei in Reichenberg. Die schloss dort Bekanntschaft mit KommunistInnen und trat in der Folge der dortigen KP bei.
Vorträge, Rezitationen, die Organisierung von Laienspielgruppen, die Verfassung von Szenen, Sprechchören und Gedichten gehörten zu ihren "Arbeiten für die Partei". Nach der Besetzung Österreichs und der Tschechoslowakei durch die Hitlerfaschisten emigrierte sie nach Jugoslawien von wo sie bald zur illegalen antifaschistischen Arbeit wieder nach Österreich zurückkehrte.
Im Jahr 1955 forderte der "Bund Demokratischer Frauen" die Frauen auf, niederzuschreiben, was sie im 2. Weltkrieg mitgemacht hatten. Daraus sollte dann ein "Schicksalsbuch der österreichischen Frau" werden.
Der "Kaktus" entdeckte die Beiträge von Donaustädterinnen in den Beständen einer aufgelassenen Leihbücherei. Wir veröffentlichen einige dieser berührenden Zeitdokumente.Da die betroffenen Frauen nicht (mehr) um die Erlaubnis zur Veröffentlichung gefragt werden können, sind die Niederschriften nur mit Namenskürzel versehen.