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Linker Diskurs zur rechten Zeit

„Wenn du Frieden willst, so rüste zum Krieg"

  • Dienstag, 9. April 2024 @ 15:12
Linker Diskurs zur rechten Zeit
Ein Diskussionsbeitrag von Georg Högelsberger

Manches kommt wohl nie aus der Mode. Dieser für die europäische Militärgeschichte so wichtige Satz ist das beste Beispiel dafür. Schon seit der Antike wird er im Interesse der Mächtigen verwendet, um deren Kriege zu rechtfertigen, und heute wird er wieder einmal abgestaubt und stolz hervorgeholt. In allen Medien Europas geht es seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine immer wieder um diesen Satz, wenn auch unterschiedlich formuliert.

Hier kommt eine kleine Analyse:

Verlässlichkeit zahlt sich aus.

  • Sonntag, 27. November 2022 @ 11:33
Linker Diskurs zur rechten Zeit
Linker Diskurs zur rechten Zeit - Ein Beitrag von Georg Högelsberger

Die vergangene Bundespräsidentenwahl ist wohl eine der unspektakulärsten der jüngeren Geschichte gewesen – ist doch Van der Bellen wenig überraschend wiedergewählt worden. Eher überrascht hat, dass einerseits viele besonders merkwürdige Personen mit noch merkwürdigeren Ansichten kandidiert haben, und andererseits ist es das Hauptargument, welches Van der Bellen in den Kampf geworfen hat: die Verlässlichkeit. Sollte die Aussage: „Wählt mich, denn ich habe bewiesen, dass ich keine Dummheiten im Amt mache!“ denn nicht eher für Stirnrunzeln sorgen?

„Na eh klar, was sonst?“, müsste doch die naheliegende Antwort sein. Aber nicht in Österreich.

Der Motor der Wirtschaft. Neue Themenfelder, alte Fragen.

  • Dienstag, 10. Mai 2022 @ 10:06
Ein Diskussionsbeitrag von Georg Högelsberger
in der KAKTUS-Rubrik „Linker Diskurs zur rechten Zeit"


Wegen der jüngsten Entwicklungen regen sich Einige wieder über die Spritpreise auf. Verständlich, reißen doch die teuren Treibstoffe große Löcher in die Budgets vieler Menschen. Aber auch andere Stimmen werden laut: Ist dies nicht die große Chance, etwas wirklich Wirksames gegen den Klimawandel zu unternehmen? Kann man endlich eine Neuausrichtung der Menschen in puncto Mobilität anregen?

Im Auftrag des Volkes?

  • Freitag, 10. Dezember 2021 @ 10:30
Linker Diskurs zur rechten Zeit
Georg Högelsberger
Linker Diskurs zur rechten Zeit


Demokratie ist wichtig. Sie soll sicherstellen, dass das Volk an der Macht ist und dass in seinem Interesse politisch gehandelt wird. Die Politiker*Innen sind diesem Verständnis nach dazu da, das Volk in seiner unterschiedlichen Zusammensetzung zu vertreten. Doch haben sich immer wieder Politiker bei demokratischen Wahlen hervorgetan, die einen Zug zur Macht an den Tag legen, der über das bloße Vertreten im demokratischen Rahmen hinausgeht. So etwa Norbert Hofer, der bei der letzten Bundespräsidentschaftswahl als FPÖ-Kandidat sogar damit hausieren gegangen ist, dass er sich aktiv in die Parteipolitik einmischen wolle. Aber auch Heinz-Christian Strache oder Sebastian Kurz haben mit ihren jeweiligen Skandalen bewiesen, dass sie denken, für sie würden andere Regeln gelten als für den Rest. Was bedeutet es jedoch für eine Demokratie, wenn ihre Spitzenpolitiker sich als über dem Volk stehend betrachten?

Ein Gordischer Knoten und die überforderte Gesellschaft.

  • Sonntag, 28. November 2021 @ 09:10
Ein Diskussionsbeitrag von Wolfgang Sigut

Eigentlich wäre es angebracht, den Fleischkonsum zu reduzieren, das Auto weniger zu nutzen, nur mehr im Inland per Bahn Urlaub zu machen und überhaupt Energie einzusparen.
Sollen und Handeln klaffen aber weit auseinander!

Kein Raum bleibt für Besinnung. Karl Popper, der Philosoph dazu: „Die Hybris, die uns versuchen lässt, das Himmelreich auf Erden zu verwirklichen, verführt uns dazu, unsere gute Erde in eine Hölle zu verwandeln.“
Die Tragfähigkeitsgrenzen der Erde sind mit unserer Art zu wirtschaften schon lange überschritten und weiterhin wird Wachstum propagiert, womit aber der Ernst der Sache total verkannt wird.

Klatschen statt Geld?

  • Donnerstag, 26. August 2021 @ 05:08
Linker Diskurs zur rechten Zeit
Georg Högelsberger Linker Diskurs zur rechten Zeit

Symbolische Handlungen sind toll – vor allem, wenn sie billig sind! Wir erinnern uns noch alle an das „Beklatschen“ der systemrelevanten ArbeiterInnen im Gesundheits- und Pflegebereich im letzten Jahr. Jeweils um 18 Uhr haben einige Menschen in ganz Österreich jenen Personen die Ehre erwiesen, ohne die eine Bewältigung der Pandemiesituation nicht möglich wäre. Nun erfolgt auch ein finanzielles Dankeschön seitens der Bundesregierung – läppische 500 Euro! Und das – wie seit dem 3. Juli bekannt ist –nicht einmal für jeden!

Ausgerechnet zwei Berufsgruppen, die nicht nur essentiell bei der Bekämpfung des Coronavirus sind, werden von diesem Bonus ausgeschlossen: das Reinigungspersonal, welches nicht fix an seinem Standort angemeldet ist (also Leiharbeiter*innen), und Rettungssanitäter*innen, die den Transport von COVID-Patient*innen im Schutzanzug durchführen.

Die InvesToren oder Noch ein Grund, warum Yoga heutzutage so populär ist?

  • Sonntag, 27. Dezember 2020 @ 16:42
Linker Diskurs zur rechten Zeit - Ein Gastbeitrag von Markus Auer

Stell dir vor, du wohnst in einem Mietshaus. Wohnung oder ganzes Haus ist egal, je nach Gusto - Gedanken sind ja frei. Wenn wir schon dabei sind – du verdienst auch ganz gut. Dank halbwegs günstiger Miete kannst du etwas Geld ansparen.

Eines Tages verleihst du dein Geld an jemand, der dir höhere Zinsen als beim Sparbuch verspricht. Anschließend kauft der Typ mit deinen Ersparnissen (und denen von vielen Anderen) das Haus, in dem du wohnst - und erhöht die Miete. Irgendwo müssen die höheren Zinsen ja herkommen.

Private Altersvorsorge

  • Mittwoch, 9. Dezember 2020 @ 20:33
Linker Diskurs zur rechten Zeit - Ein Gastbeitrag von Markus Auer

Private Altersvorsorge heißt, du zahlst regelmäßig einen Teil deines Geldes an eine Firma, um dafür im Alter eine Rente zu erhalten. Im Vergleich zur staatlichen Rentenkasse (Umlagesystem) hat diese private Firma höhere Verwaltungskosten, die du mitbezahlst, und sie arbeitet profitorientiert, will Gewinne machen. Das bedeutet, du bezahlst mehr als nötig, und bekommst weniger als möglich wäre. Dafür sind einige beschäftigt, und andere machen Gewinne, nämlich die Aktionäre der Firma.

Ein Virus geht um in der Welt – das Coronavirus...

  • Mittwoch, 2. September 2020 @ 09:24
Linker Diskurs zur rechten Zeit Georg Högelsberger *)
Linker Diskurs zur rechten Zeit

Wir schreiben das Jahr 2020. COVID-19, im Volksmund „Corona“ genannt, bedeutet weltweit einen tiefgreifenden Einschnitt in fast alle Lebensbereiche. Wie jedoch dieses Virus Bereiche des sozialen Lebens, der Wirtschaft, der Politik beeinflussen konnte, darüber wird beredt geschwiegen. Viel wird gesprochen, nichts gesagt. Und im Grunde wisse doch „eh jeder“, wie und warum. Ja, wie und warum eigentlich?

Wer agiert – wer reagiert?

Hört man dem Großteil der Politiker zu, so präsentieren sie folgendes Schema: Das Coronavirus ist über uns, ja über die ganze Welt gekommen, ganz plötzlich, und hat alles ins Chaos gestürzt. Alles? Nein, denn dank unserer großartigen Politiker habe sich der Schaden, obwohl er empfindlich war, in Grenzen gehalten! Fazit: Auf unsere Regierung können wir stolz sein und sie getrost bei der nächsten Wahl wieder wählen!

*) kandidiert für die Donaustädter Bezirksvertretung

Grüner Kapitalismus?

  • Donnerstag, 19. Dezember 2019 @ 07:45
Linker Diskurs zur rechten Zeit Georg Högelsberger
Linker Diskiurs zur rechten Zeit

Durch die Koalitionsverhandlungen der ÖVP mit den Grünen rückt der Zusammenhang der Themen Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit in den Fokus.

Während der Klimaschutz nur auf globaler Ebene ausreichend effektiv ist, wird die Wirtschaftlichkeit vor allem auf nationaler Ebene in der Politik diskutiert. Wie passen die beiden zusammen? Kann es überhaupt so etwas wie einen wirtschaftlichen, kapitalistischen Klimaschutz geben?

Vorzugsstimmen für Korruption?

  • Sonntag, 7. Juli 2019 @ 15:15
Ein Diskussionsbeitrag von Georg Högelsberger

In der aktuellen Innenpolitik gibt es gerade zwei dominierende Themen: die zahlreichen Klimastreiks noch zahlreicherer junger Menschen und die „Ibiza-Affäre“. Heißer scheint aber eindeutig letztere zu sein (klar, welchen echten Österreicher hat schon je das Klima wirklich interessiert?!), vor allem, da sie sich um den „Lieblings-Schwiegersohn der Nation“ dreht. Selbst unser Ex-Bundeskanzler Kurz hat sich am Ex-Vizekanzler die Finger verbrannt, die Regierung ist angelobt, abgelobt, wieder angelobt worden, niemand weiß mehr so richtig, welche Parteien von der ganzen Sache profitieren werden und welchen sie wirklich Schaden wird – kurz gesprochen, wir haben einen innenpolitischen Waldbrand!

Drehen wir durch im Kapitalismus?

  • Freitag, 23. November 2018 @ 15:30
Linker Diskurs zur rechten Zeit - Ein Beitrag von Georg Högelsberger in der letzten Kaktus-Zeitungsausgabe

In diesem Artikel werde ich einmal das, was wir unter Arbeit verstehen, unter die Lupe nehmen. Der Begriff Arbeit hat sich im Lauf der Zeit sehr verändert. Dies hat klarerweise Auswirkungen auf unser Verständnis davon. Was ist heutzutage Arbeit? Wie wird dieser Begriff verwendet?

Beginnen möchte ich mit einer Sichtweise auf Arbeit aus der Antike, genauer mit einer Unterscheidung von Aristoteles: Arbeit ist das Zu-Ende-Bringen, der Akt des Vollendens eines Werkes. Dafür braucht es noch eine weitere Sache, nämlich die Kraft oder das Vermögen, dies zu tun. Heutzutage, im Kapitalismus, werden diese beiden Begriffe umgekehrt verwendet: Arbeit selbst wird als bloße Kraft oder Vermögen betrachtet und gerade nicht mehr als ein Prozess zur Vollendung.

Ein Tag der Arbeit ohne Arbeit?

  • Sonntag, 17. Juni 2018 @ 13:43
Ein Beitrag von Georg Högelsberger - aus dem letzten Kaktus - in der Rubrik "Linker Diskurs zur rechten Zeit"
(Der 1. Mai liegt heuer zwar schon mehr als einen Monat zurück, wobei der Artikel an seiner Aktualität nichts eingebüßt hat)

Wie jedes Jahr ist auch diesmal wieder am 1. Mai der internationale Tag der Arbeit in ganz Österreich gefeiert worden. Einige Menschen haben an den zahlreichen Maikundgebungen teilgenommen, andere haben den freien Tag einfach zur Erholung genutzt. Doch es klingt sehr ironisch, dass der Tag der Arbeit ein Feiertag und daher ausgerechnet arbeitsfrei ist. Moment, tatsächlich arbeitsfrei? Nein, nicht ganz, denn als Staatsfeiertag ist er für viele Menschen bloß frei von LOHNarbeit – sprich: viele müssen schlicht nicht am Arbeitsplatz antanzen.

Gesucht: Linke Einheitsfront

  • Mittwoch, 30. Mai 2018 @ 08:08
Diskussionsbeitrag von Hilde Grammel, Mitbegründerin der „plattform 20000frauen“ in der letzten Kaktuszeitungsausgabe

Anfang März fand in Wien eine Rosa-Luxemburg-Konferenz statt. Sie machte die VHS Hietzing, eineinhalb Tage lang zu einem Versammlungsort der österreichischen Linken. Viele jüngere und ebenso viele altgediente Protagonist_innen trafen einander (wieder) zu teils kontroversem Meinungsaustausch. Dennoch blieb es ein Ereignis, getragen von Solidarität unter den unterschiedlichen politischen Zugängen. Als eine, die die österreichische Linke seit nunmehr 40 Jahren kennt, überkam mich trotzdem ein Gefühl der Ungeduld. Denn das Bild, das die Linke abgibt, hat sich in diesem Zeitraum nicht wesentlich geändert. Ich sehe engagierte, kämpferische, an der Welt interessierte, freundliche Menschen.

Das bedingungslose Grundeinkommen

  • Dienstag, 29. September 2015 @ 07:24
Linker Diskurs zur rechten Zeit Ein Diskussionsbeitrag von Wolfgang Sigut (parteilos)

Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) steht zur Diskussion. Die linke Kooperation WIEN ANDERS, die bei der kommenden Wienwahl antritt, greift dieses Anliegen auf. BGE steht bei ihr an prominenter Stelle in ihrem Wahlprogramm. Nicht ohne triftigen Grund. Bei 140.000 Arbeitslosen, verbreiteter Prekärbeschäftigung und Arbeitsverdichtung bis zum BurnOut, ist allen klar, dass es ANDERS werden muss. Die etablierten Parteien reagieren hilflos, versprechen Wachstum und neue Arbeitsplätze. Sie wollen eine Erhöhung des Pensionsantrittsalters und die Arbeitslosenunterstützung kürzen. Profitstreben, Rationalisierungs- und Austeritätswahn – nichts davon bringt uns weiter, der Kapitalismus lässt grüßen.

Nun aber BGE?

Die Idee nimmt Bezug auf § 22 bis § 25 der Menschenrechte und will die Trennung der Existenz von der Erwerbsarbeit!

Bin dann mal kurz über den Tellerrand schauen!

  • Montag, 14. April 2014 @ 02:21
Linker Diskurs zur rechten Zeit – Ein Gastbeitrag von Christine Hulatsch

Eine Geste des Erstaunens –Kopf kratzen- verursachten bei mir dieser Artikel, über den ich neulich stolperte.

Als ich meinen morgendlichen Mittwoch -Falter durchblättere, finde ich im Feuilleton einen politischen Artikel, der sofort meine Aufmersamkeit auf sich zieht:

Den Neoliberalismus links überholen!

Im Vorspann lese ich: „Während sich eine schlappe Kapitalismuskritik auf Slow Food und Verkehrsberuhigung kapriziert, will eine neue linke Strömung aufs Gas steigen.“ Klingt interessant, ich lese weiter...