Morgendliche Aktion der KPÖ22 zum Internationalen Frauentag
- Freitag, 8. März 2024 @ 09:00
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Ich sehe die vielen Kinder und ihre Mütter in der Seestadt und frage mich, wie sie alle wohl den Corona-Lockdown überstanden haben. Und weiters: Wie es Frauen in unserer Gesellschaft ganz allgemein während dieser Zeit ergangen ist. Was ja unter „normalen“ Umständen schon eine Herausforderung darstellt – die Isolation des Lebens als Hausfrau und Mutter, die große, oftmals allein getragene Verantwortung für ein anderes Menschenwesen, die psychischen Grenzen, an die frau durch die ständige Konfrontation mit den Bedürfnissen eines anderen und Zuständigkeit dafür stößt, die materiellen und finanziellen Sorgen – war für viele nochmals verschärft durch abgesperrte Parks und geschlossene Kindergärten, durch neue Zuständigkeiten wie Home Schooling und Home Office und nicht zuletzt durch aggressive, wenn nicht gar gewalttätige Partner.
Andererseits hat Corona gezeigt, dass die gesellschaftlich notwendige Arbeit überwiegend von Frauen verrichtet wird, entweder kostenlos oder schlecht bezahlt, während für das politische und gesundheitliche Krisenmanagement ausschließlich Männer zuständig waren. Frauen bekamen also noch mehr Arbeit aufgebürdet als „normal“, wurden bestenfalls mit Einmalzahlungen abgefertigt, wenn ihre Arbeitgeber freundlich waren, ansonsten musste es reichen, als „Heldinnen des Alltags“ besungen und beklatscht zu werden. Die großen Gelder flossen woanders hin, in Unternehmen, die Arbeitsplätze sichern, hieß es. Während Konzernchefs ihre Arbeiter*innen in Kurzarbeit oder in die Arbeitslosigkeit schickten, zahlten sie sich selbst Dividenden in Milliardenhöhe aus und beantragten staatliche Förderung.
*) Kandidatin für die Donaustädter Bezirksvertretung
„…gemeinsam sind wir stark,“ so lautet nicht nur eine Zeile aus einem feministischen Liedertext der 1970er Jahre, sondern auch das Motto der Plattform 20.000 Frauen.
Wir sind ein Zusammenschluss von Frauengruppen und Einzelfrauen, 2010 entstanden, um anlässlich des Internationalen Frauentages eine Großdemo auf der Wiener Ringstraße zu organisieren.
Da die Vorhaben der neuen Regierung insbesondere für Frauen nichts Gutes verheißen und da 2018 ein Jubiläumsjahr ist, in dem auch 100 Jahre Frauenwahlrecht begangen wird, gehen wir wieder auf die Straße. Ziel heuer ist es, für Ende Mai/Anfang Juni eine Menschenkette für Frauenrechte rund um den 1. Bezirk zu organisieren. Zeitgleich werden in den Bundeshauptstädten ähnliche Aktionen im öffentlichen Raum stattfinden. Vorher sammeln wir Unterstützungserklärungen für die Einleitung des zweiten Frauenvolksbegehrens. Außerdem planen wir eine nur mit Frauen besetzte Gegenregierung, die Alternativen zu den Plänen der jetzigen öffentlich macht.
Am 12.Februar startet die Kampagne mit der Aufbringung der erforderlichen UnterschriftenÂsammlung zur Einreichung eines Volksbegehrens.
Die KPÖ unterstützt die darin enthaltenen Forderungen wie u. a. die Kostenübernahme von Verhütungsmittel und SchwangerschafÂtsabbrüchen durch die Krankenkassen, den bundesweiten Ausbau von kostenfreien Einrichtungen für alle gewaltbetroffenen Frauen und ihre Kinder, die gesetzliche Verankerung von frauen- und geschlechtsspeÂzifischen Fluchtgründen, sozial- und wirtschaftliche Maßnahmen zur Beseitigung der eklatanten Lohnunterschiede,...
„Femme Fiscale“, eine neue Initiative*, die sich für geschlechtergerechte Steuer- und Budgetpolitik einsetzt, fordert von der Bundesregierung Halbe/Halbe - auch bei der Steuerentlastung. Sowohl ÖVP als auch SPÖ wollen mit ihren Plänen zur Lohnsteuerreform Männer in Summe doppelt so hoch entlasten wie Frauen. Beim SPÖ-Modell sind es 3,8 Milliarden Euro für Männer und 1,9 Milliarden Euro für Frauen, beim ÖVP-Modell 2,4 Milliarden Euro für Männer und 1,2 Milliarden Euro für Frauen. Dies ergibt die Berechnung mit dem Simulationsmodell Soresi des Sozialministeriums.
Anders kann ich mir nicht erklären, wie es passieren kann, dass beim Neubau der Unterführung der Stadlauer Straße unter der Ostbahn vor dem Merkur Markt (Stadlauer Seite) zwar alle baulichen Voraussetzungen für einen FussgängerInnenübergang von der Bushaltestelle (Richtung Stadlau 95B, 86A) zu besagtem Einkaufszentrum vorgesehen wurden (so ist z.B. die neu geschaffene Verkehrsinsel für einen FussgängerInnenübergang unterbrochen), aber bis heute der für einen gesicherten FussgängerInnenübergang benötigte Zebrastreifen und die entsprechenden Verkehrszeichen fehlen.
Ich trete aus meiner persönlichen Überzeugung heraus für mehr Frauen in verantwortungsvollen politischen Positionen ein. Dass Frausein alleine noch keine Garantie dafür ist, dass dabei auch für uns Frauen etwas herauskommt, was sich von der bisher männerdominierten etablierten Politik positiv abhebt, stellt leider unsere derzeitige Finanzministerin mehr als deutlich unter Beweis. Statt gegen die Benachteiligung der Frauen anzukämpfen, setzt sie die bisherige Politik ihrer männlichen ÖVP-Parteikollegen fort.
Wie verträgt sich, wenn Finanzministerin Maria Fekter mehr Steuergerechtigkeit verspricht und gleichzeitig höhere und gerechtere Vermögensbesteuerung mit aggressiver Empörung bekämpft?
Wenn ich mich so umhöre, stehen mir die Haare zu Berge. Für die Generation junger Erwachsener, die von emanzipierten Eltern erzogen wurden, sollte die Gleichstellung von Mann und Frau eine Selbstverständlichkeit sein, doch manchmal habe ich das Gefühl, dass das nur für eine verschwindende Minderheit gilt.
von Renate Mocza, „ro*sa Donaustadt
Wie Heidi Niederkofler im „Standard“ schreibt, ist es fraglich, ob man den 19. März 1911 als ersten Frauentag bezeichnen kann. 1892 war in Wien eine Veranstaltung unter dem Namen „Erster österreichischer Frauentag“ von bürgerlich-liberalen Frauen geplant. Sozialistinnen haben sich damals davon klar abgegrenzt. Frauentage fanden in der Folge zu unterschiedlichen Zeitpunkten statt. 1921 beschlossen kommunistische Frauen, einen Internationalen Frauentag zu feiern...
Warum ich die KPÖ unterstütze, werde ich gefragt. - Und soll das in zwei Sätzen beantworten, wo es so viele Gründe dafür gibt.
Gut, wenn es denn kurz sein muss:
Wodurch zeichnet sich kommunistische Politik heute aus?
Meiner Auffassung nach dadurch, dafür zu wirken, dass Grundbedürfnisse „aller“ Menschen erfüllt werden. Meines Erachtens der wichtigste Unterschied zu „Rechten“ jeder Schattierung, die nur das eigene Wohlergehen, das der eigenen Klasse, des „eigenen Volkes“ im Kopf haben.
Nach dem „Frauenbericht 2010“ hat sich eigentlich nicht nur in den letzten zehn Jahren, sondern in den letzten dreißig (30) Jahren nichts verändert. Statt gleicher Arbeit(Leistung) – gleicher Lohn, sinken die Entschädigungen für Frauen noch.
Auch heute finden die gleichen Grundsätze wie von anno dazumal noch immer Anwendung.
Wenn ich mich so umhöre oder auch lese, stehen mir die Haare zu Berge. Jetzt endlich sind die erwachsen, die von emanzipierten, intelligenten Müttern und/oder Vätern erzogen wurden. Manchmal denke ich, dass dies nur eine verschwindende Minderheit ist.
Ja es gibt noch immer diese Rückständigen. Männer sollten gar nicht einfühlsam sein, meinen sie. Es wird ihnen Verweichlichung vorgeworfen – und das habe ich aus Frauenmunde gehört!
Solche Aussagen erschüttern mich
Mit diesen Menschen ins Gespräch zu kommen, fällt mir immer schwer, aber solche Aussagen will ich nicht im Raum stehen lassen. Wie „der Junggeselle braucht eine Frau“. Warum? Jemand muss ihm doch den Haushalt führen...
Seit Jahrzehnten erzählen uns die für Frauenfragen Zuständigen in diversen Parteien und Regierungen, was sie nicht alles für die Gleichstellung von Frauen in unserer Gesellschaft gefordert und erreicht haben.
Na ja, Inserate am Stellenmarkt müssen geschlechtsneutral sein und niemand darf wegen seines Geschlechts bei der Jobsuche übergangen werden. Die Erfahrung zeigt aber, dass es mindestens ein Dutzend „neutraler“ Gründe gibt, um genau das zu tun.
Unlängst konnte ich vernehmen, dass sich Arbeitnehmer öfter untersuchen lassen sollten, um eventuell schlummernden Krankheiten beizukommen.
Das Pensionsalter wurde hinaufgesetzt, und Arbeitnehmer sollten doch bis zur Pensionierung voll einsatzfähig sein. Fortbildung ist wichtig und nicht zu vergessen: die Gesundheit.
Da kam mir in den Sinn: Arbeitnehmer sind eigentlich Sklaven. Sie haben körperlich und geistig zu funktionieren. Auch einen Satz wie „Du sollst dich so teuer verkaufen, wie es dir zusteht“ gibt es schon seit Jahrhunderten. Mir war er immer zuwider, obwohl er viel Wahrheit in sich trägt. Sind wir nur intelligente Ware, die alsbald sowieso von einem intelligenten Computer ersetzt werden kann? Noch gibt es zu Wenige, die diese Roboter entwickeln und bauen. Wenn diese vielleicht technische Gebrechen haben, mangelt es ihnen an Gesundheit oder Perfektion? Gegeneinander könnten sie auch nicht ausgespielt werden. PCs haben kein Geschlecht.
Seit neunzig Jahren sind Frauen in Österreich wahlberechtigt. Vor allem in Wahlkampfzeiten könnte frau meinen, dass sich das auch schon bis zu den das politische Leben bestimmenden Männern herumgesprochen hat. Da wimmelt es nur so von Ideen und Bekenntnissen etablierter Parteien, wie man den Bedürfnissen der weiblichen Bevölkerungsmehrheit entgegenkommen kann. Als wäre es alleine selig machend, wenn Kindergärten länger offen halten - Nichts dagegen, aber es reicht nicht! Es braucht mehr, damit Frauen an der Gesellschaft gleichberechtigt teilhaben können.
In letzter Zeit melden sich allerdings wieder verstärkt Menschen zu Wort, die der Meinung sind, Frauen hätten in der Politik nichts zu suchen. Leider nicht nur in der rechtesten Ecke, wenn auch dort am offensten und lautesten.
Im Nationalratswahlkampf hat die KPÖ-Donaustadt einen solchen Vorschlag erstmals öffentlich zur Diskussion gestellt.
"Alles was frau braucht unter einem Dach"
Wir haben unsere Forderung nach den Wahlen nicht in die Schublade gelegt Seither haben wir mit Frauen unterschiedlicher Parteizugehörigkeit das Gespräch gesucht und dazu viele neue Ideen und Anregungen erhalten. Auch jene Gespräche, die mit Frauen aller Generationen "verdeckt"(d.h. wir sprachen mit einigen Frauen über die Idee eines Frauen- und Mädchenzentrums ohne vorneweg offen zu legen, dass es sich dabei um eine KPÖ-Forderung handelt) geführt wurden, zeigen, dass es unter Frauen ein starkes Bedürnis für eine solche Einrichtung gibt.
Große Veränderungen sind von der Neuauflage der gescheiterten SPÖ-ÖVP- Koalition wohl nicht zu erwarten. Die SPÖ scheint viele ihrer vor den Wahlen abgegebenen Versprechen schon vergessen zu haben.
Wien wird trotz sinkender Rohölpreise der Gas- und Stromtarif massiv und damit die satten Gewinne der Energieanbieter weiter erhöht. Alleine im letzten Winter konnten in Wien über 2000 Haushalte weder Licht einschalten, noch konnten sie ihre Wohnung beheizen. Nach Schätzung der Caritas werden in diesem Winter bis zu 3000 Haushalte - darunter besonders viele alleinerziehende Frauen und ihre Kinder - vom selben Schicksal betroffen sein.
Bei den ohnehin niedrig(er)en Durchschnittsgehältern der Frauen bleibt nicht viel und immer weniger übrig! Wenn frau 1/3 fürs Wohnen und nochmals 1/3 für Lebensmittel aufwenden muss, ganz abgesehen von Ausgaben für den Weg zur Arbeit- egal ob mit Öffis oder Auto, Ausgaben für Kindergarten, Schule der Kinder, etc. Man stelle sich vor diesem Hintergrund vor allem die Situation der immer mehr allein erziehenden Müttern vor!
Es wäre also höchst an der Zeit, als ersten Schritt beim Wohnen die Bremse zu ziehen.
Aspern: Ein neuer Stadtteil entsteht...
Es mag in Wien schon jetzt eine Vielfalt von Mädchen- und Frauenberatungsstellen geben. Sie sind aber immer nur auf einzelne Problemlagen ausgerichtet und ihre Standorte sind über ganz Wien verteilt. In Transdanubien ist das diesbezügliche Angebot aber eher rar. Was nicht nur in unserem Bezirk fehlt, sind Frauen- und Mädchenberatungseinrichtungen, die sich unter einem Dach befinden und mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht erreichbar sind.
Der neu geplante Stadtteil "Flugfeld Aspern" mit der versprochenen guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr (U2, S80, ), bietet sich als Standort für eine solche Einrichtung nahezu an, umso mehr, als frau vom Herrn Bezirksvorsteherstellvertreter Taucher bei der letzten Bezirksvertretungssitzung vernehmen konnte, dass "Gender-PlanungsexpertInnen bei der Planung des Projekts Flugfeld Aspern vom Anfang an einbezogen worden sind".
Kanzler Gusenbauer lobte sich, für niedrige Pensionen eine saftige Erhöhung erreicht zu haben. Von 2,7 bis 2 Prozent wardie Rede. Er vergaß nur dabei zu sagen, dass die Inflationsrate Anfang 2008 über 3 Prozent gestiegen ist, und in Österreich die Grundnahrungsmittel die höchsten Preise in der EU erreicht haben. Ein Großteil der Pensionisten und Pensionistinnen hat also dieses Jahr wieder Einbussen an Lebensqualität hinzunehmen müssen. Wenn man dann die Einsparungen im Gesundheitswesen dazu rechnet, dass die Energiepreise eklatant gestiegen und die Mieten sowieso so hoch sind wie nie zuvor,...