Heute Transitbrücke Traismauer - morgen Lobau ?
- Freitag, 16. November 2007 @ 09:04

Die Aussendung der BürgerInneninitiative im Wortlaut
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Die Aussendung der BürgerInneninitiative im Wortlaut
Das nächste größere gemeinsame Treffen der GegnerInnen der Lobauautobahn ist am 01.11.2007 ab 16 Uhr am "Campplatz der Mahnwache" in Groß Enzersdorf (von der Endstation der Bus-Linie 26A 15' die Lobaustraße entlang bis zur linker Hand liegenden Kaserne, dort rechts abbiegen und gleich links in den tiefer gelegenen Feldweg gehen) zum Jahrestag des Beginns der Aubesetzung geplant.
Kommt zahlreich, um die Unterstützung ihres Anliegens auch weiter in der Öffentlichkeit zu dokumentieren!
An die 150 Unterschriften für die überparteiliche Bürgerinitiative "Rettet die Lobau -Natur statt Beton" hat die KPÖ Donaustadt gegen die Lobauautobahn mit Unterstützung anderer Bezirksgruppen am Volksstimmefest gesammelt.
Beim letzten Treffen der Bürgerinitiative wurden die gesammelten Unterschriften von Johann Höllisch, Bezirkssprecher der KPÖ Donaustadt, an die InitiatorInnen übergeben.
Eine Stellungnahme der KPÖ Donaustadt und Links mit Infos zu vielen detaillierten Fragen, die uns beim Unterschriftensammeln immer wieder gestellt wurden, enthält dieser Beitrag.
Neuester Stand:
Die Klageschrift wurde im Namen einer befreundeten Bürgerinitiative, die auch im Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren mit Parteienstellung war, erneut eingereicht.
Utl.: Land NÖ und Wien nehmen Dialog mit BürgerInnen nicht ernst genug.
Im Rahmen einer Pressekonferenz gaben heute die sieben beteiligten Bürgerinitiativen und Umweltschutzorganisationen ihren Ausstieg aus dem Runden Tisch zur Verkehrsproblematik im Nordosten Österreichs bekannt. Sie werden an der für morgen angesetzten vierten Sitzung des Runden Tisches nicht mehr teilnehmen.
Die, an der gegen den Lobautunnel und die Lobauautobahn gerichtete Lobaubesetzung, beteiligten Gruppen verlassen den Runden Tisch. Die von den Umweltgruppen gemeinsam verfasste Presseerklärung dokumentieren wir für unserer LeserInnen im vollen Wortlaut.
Über eine stattgefundene Planungsausstellung der ASFINAG über die Neuführung der A23 wurden von den Plänen besonders betroffene AnrainerInnen in den Wohnsiedlungen an der Quadenstraße vor Beginn der Osterferien exklusiv mit einer Kaktussondernummer informiert und diese Aktion ist - wie Anrufe, Mails und persönliche Gespräche zeigen - auf ermutigende positive Resonanz gestoßen.
In unserer letzten Ausgabe des Kaktus haben wir ausführlich über die im Winter stattgefundene Protestaktion gegen die Lobauautobahn berichtet. Heinz Högelsberger, von der Umweltorganisation Global 2000, stellte mit seinem Gastkommentar gewichtige Argumente gegen den Bau einer neuen Transitautobahn zur Diskussion. In unserer aktuellen Ausgabe kommt nun eine weitere Lobauaktivistin - Jutta Matysek - von der Initiative "Rettet die Lobau - Natur statt Beton" - zu Wort:
Während für die ASFINAG nach Abschluss der Probebohrungen "geologisch" nichts mehr gegen die Untertunnelung der Lobau spricht, meldet sich ein weiterer Experte, Willy Matzke- Tunnelexperte des ÖAMTC (!!!) kritisch zum geplanten Lobautunnel zu Wort. Er bezeichnet den geplanten 8km langen Tunnel, der keinen Ausgang ins Freie hat, als ein Sicherheitsrisiko und als "ein potenzielles Massengrab".
"Ein weiteres gewichtiges Argument gegen die zwischen Häupl und Ex-Verkehrsminister Gorbach ausgepackelte Planungsvariante der Nordostumfahrung" bewertet Johann Höllisch, für die KPÖ Donaustadt, die Situation. Wer auf Grund der friedlichen Beendigung der Besetzung, seitens der KritikerInnen der geplanten neuen Transitautobahn, auf zumindest sachliche Gespräche und Prüfung vorgebrachter Einwände und Bedenken, gehofft hatte, werde einmal mehr eines besseren belehrt.
Für rund anderthalb Monate blockierten UmweltschützerInnen jene Probebohrungen, die die staatliche Autobahnerrichtungsgesellschaft ASFINAG im Nationalparkgebiet der Lobau durchführen wollte. Denn diese Bohrungen gelten als Beginn der Bauarbeiten an der Lobau-Autobahn. Inzwischen bohrt die ASFINAG zwar, aber die Stadt Wien will sich mit den Umweltschützern an einen sogenannten "Runden Tisch" zusammensetzen, um über die Lobau-Autobahn - bzw. Alternativen dazu - zu verhandeln. Hier unsere wichtigsten Argumente gegen diesen Straßenbau:
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Nicht nur die Lobauautobahn entlang der Stadtgrenze, sondern auch eine weitere direkt durch den Bezirk führende Autobahn ist geplant. Nachdem sich Bürgermeister Häupl und der in der Zwischenzeit abgelöste ehemalige Verkehrsminister darauf geeinigt hatten, die Nordostautobahn als Außenvariante auszuführen, soll die von der S 1 zur S 2 entlang der Schnellbahn S 80 geplante B3d (neuerdings A 23) dafür herhalten, das Flugfeld Aspern künftig ebenso an ein "hochrangiges Straßennetz anzuschließen. Für diese neue Autobahn durch unseren Bezirk wird seitens der ASFINAG eine tägliche Verkehrsbelastung von bis über 26 000 KFZ prognostiziert. Ein von den Grünen in der Bezirksvertretung gemachter Kompromissvorschlag, die B3d nur als eine 2- spurige Entlastungsstraße der Ortskerne Aspern, Hirschstetten Essling zu planen scheint mit dieser Planung endgültig obsolet geworden. Nicht nur eine neue Autobahn an der Stadtgrenze und durch die Lobau, auch eine neue Autobahn durch den Bezirk droht!