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A23 (B3d): Hält uns die ASFINAG am Schmäh?

  • Montag, 21. Mai 2007 @ 04:50
Johann Höllisch: Betroffene AnrainerInnen in Hirschstetten sind besorgt

Über eine stattgefundene Planungsausstellung der ASFINAG über die Neuführung der A23 wurden von den Plänen besonders betroffene AnrainerInnen in den Wohnsiedlungen an der Quadenstraße vor Beginn der Osterferien exklusiv mit einer Kaktussondernummer informiert und diese Aktion ist - wie Anrufe, Mails und persönliche Gespräche zeigen - auf ermutigende positive Resonanz gestoßen. Schon im November wurden Pläne einer neuen Autobahn südlich der Ostbahn (Marchegger Ast) von der ASFINAG in teuren Informationsblättern präsentiert. Aus dem damals veröffentlichten Planungsstand hatten viele geschlossen, die Autobahn werde im Bereich ihres Wohngebietes in Tunnellage geplant.

Obwohl auch eine Tunnellösung weder Abgas und Feinstaubbelastungen von Hochleistungsstraßen beseitigt noch verringert (jeder Tunnel muss schließlich irgendwo entlüftet werden), haben viele AnrainerInnen trotzdem darauf gebaut. Zumindest die mit einem solchen Straßenprojekt verursachte Lärmbelästigung könne hintangehalten werden, haben viele gehofft.

Wie die jüngste Ausstellung zeigte, und der Kaktus nun auch für eine größere Öffentlichkeit aufdeckte, scheint auch diese Hoffnung "bereits den Bach hinuntergegangen" zu sein. Zwei der ausgestellten Planungsvarianten beinhalten eine Streckenführung südlich der Bahn in offener Tieflage.

Mitarbeiter der ASFINAG, auf diese in nur sehr kurzem Zeitraum zu Nachteil der Anrainer vorgenommene Änderung angesprochen, meinten, die Prospekte der ASFINAG vom November hätten den damaligen Planungsstand der Gemeinde Wien wiedergegeben. Die Planung habe sich weiterentwickelt und jetzt sei die ASFINAG dafür zuständig.

Das Misstrauen in politische Versprechungen ist bei vielen AnrainerInnen gewachsen. Das letzte Wort sollte auch hier noch nicht gesprochen sein. Vor allem kommt es jetzt darauf an, dass sich all jene, die sich prinzipiell gegen eine neue Autobahn durch unseren Bezirk aussprechen und jene die ihren Widerstand auf die Durchsetzung einer Tunnellösung beschränken wollen, nicht gegeneinander ausspielen lassen. "Gemeinsam sollten wir eine, in offener Tieflage in der Nähe unserer Wohngebiete geplante Autobahn entschieden ablehnen" und das auch möglichst sichtbar zum Ausdruck bringen.

Eine Möglichkeit, den Anrainerinteressen im Zuge der weiteren Projektplanung besseres Gehör zu verschaffen, könnte auch ein noch ausständiges und gesetzlich vorgeschriebenes Umweltprüfungsverfahren bieten. Die KPÖ wird eventuelle Möglichkeiten einer gesetzlichen Parteienstellung für betroffene Anrainer in einem solchen Verfahren prüfen. Es ist aber nötig, dass sich die Betroffenen in der Sache nicht nur abwartend verhalten, sondern selbst aktiv werden.

Wenn Sie in dieser oder einer anderen unseren Bezirk betreffenden Frage mit mir in Kontakt treten wollen, schreiben Sie mir, oder rufen Sie an.

Johann Höllisch,
Postadresse: KPÖ22, Wurmbrandgasse 17, E-mail: hoellisch@kpoe.at, Tel erreichbar unter 0676 / 69-69-001 (Bitte auf Band sprechen, ich rufe verlässlich zurück)