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Czernohorszky und Nevrivy on tour

  • Dienstag, 19. März 2024 @ 11:41
Der erste Biodiversitätspark - wieder ein neuer „klimafitter" Plan in unserem Bezirk!

Der Wiener Klimastadtrat Czernohorszky kommt in die Gänge. Nachdem er anfänglich vor allem beim „tree hugging" (umarmen der Bäume) in Erscheinung trat, taucht er nun des Öfteren zusammen mit unserem Bezirksvorsteher Nevrivy in verschiedenen Medien auf, um seine „klimafitten" großen Pläne für die Donaustadt zu verkünden.



Konnten wir erst vor kurzem lesen, dass ein „Wäldchen" in der Langobardenstraße, 140 m2 groß und auch in der aktuellen Kaktus-Zeitung entsprechend gewürdigt, zur zukünftigen Klima-Fitness der Stadt einen großen Beitrag leisten würde, durften wir nun vor wenigen Tagen vom Trio Czernohorszky - Nevrivy - Taucher erfahren, dass der nächste Streich ein „Riesenprojekt" werden wird, nämlich „der erste Biodiversitätspark", ein wahres Wunderwerk. Geplant ist es westlich entlang der Hausfeldstraße Richtung Breitenlee. Wenn nur ein Bruchteil der geschilderten Elemente zur Ausführung kommt, wird der Park heillos überfüllt sein. Wie sich Spazierwege, Ruhe- und Entspannungszonen, ein Aussichtshügel und Spielmöglichkeiten mit Kröten-Biotopen, unterschiedlichen Wiesenflächen und ein neu zu schaffendes Waldstück miteinander vertragen werden und die „Wahrung und Entfaltung urbaner Artenvielfalt" tatsächlich auf rund 11 Hektar verwirklicht werden kann, bleibt spannend. Man kann nur hoffen, dass es nicht ebenso beengt wird, wie das Wohnviertel Berresgasse, wo sich bei manchen gegenüberliegenden Häusern die Menschen beinahe die Hände reichen könnten.

Zu erinnern bleibt zu diesen Jubelberichten nur noch, dass zur gleichen Zeit auf dem westlich davon gelegenen Areal Süßenbrunnerstraße, auf dem die streng geschützte Art Feldhamster ihr Zuhause hat, vor wenigen Tagen - angeblich ohne Genehmigung - Tiefenbohrungen und Baggerarbeiten durchgeführt wurden, um die nächste Monstersiedlung zu verwirklichen. (Siehe Kaktusbeitrag vom 11.03.2024) Die Artenvielfalt ist offensichtlich hier kein Thema, genauso wenig wie an der Quadenstraße-Berresgasse, wo erst vor wenigen Tagen zwei alte Bäume weichen mussten.


Die Donaustadt war einmal ein „naturnaher" Bezirk, mit Gärtnern und Bauern, denen die Grünflächen im Laufe der Jahre mit lukrativen Deals abgeluchst wurden, um planlose Stadtentwicklung zu betreiben (siehe Offener Brief aus der Donaustadt an Bürgermeister Dr. Ludwig Beitrag - vom Kaktus online dokumentiert am 16.02.2024) Heute müssen dann „Biodiversitätsparks" angelegt werden, von denen keiner genau weiß, was das soll. Aber es wird sicher wieder gutes Geld verdient.

Zu gratulieren wäre abschließend noch den diversen PR Abteilungen in der Stadtverwaltung. So viele Worthülsen auf einer Seite unterzubringen, ist ein Meisterstück. „Klimafitt" und „Grätzel" fehlen diesmal.
Danke!