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Wer tanzt da in der Donaustadt?

  • Mittwoch, 31. Mai 2023 @ 12:58
von Margarete Lazar

Foto anklicken !! dann wird es groß !!!

Nein, es ist kein Kulturprogramm á la Die Wiener Festwochen in den Außenbezirken. Vielmehr ist es ein Tanz der Kräne, mit deren Hilfe unverdrossen weiter „Wohnraum“ geschaffen wird, und das obwohl bereits im IMMOBILIENSTANDARD 30. April /1. Mai 2022 in einem längeren Artikel dargelegt wurde, dass der Bauboom ein Ablaufdatum hat.

„Mehr als 50.000 Wohneinheiten werden heuer im ganzen Land fertig, besonders viele in Wien. Dabei bräuchte es so viele Wohnungen angesichts der Haushaltsentwicklung wohl gar nicht".
Warum so viel gebaut wurde und weiterhin wird, erklärt auf derselben Seite im STANDARD ein Immobilienexperte namens Georg Fichtinger. Wohnimmobilien standen nämlich seit geraumer Zeit auf den Wunschlisten der „Investoren" ganz oben.

Das haben wir vom KAKTUS schon länger gewusst und auch darüber geschrieben.
Kaktusbeitrag vom 20.8.2021

Nun hat sich das Blatt jedoch gewendet, und die „Investoren" sind auf Grund der gestiegenen Kosten von Fremdfinanzierungen am Wohnportfolio nicht mehr so interessiert und schauen sich am Kapitalmarkt nach anderen Anlageformen um. Nichtsdestoweniger wird in der Donaustadt, und neuerdings übrigens auch am südlichen Rand von Wien, munter weiter Grünland verkauft, Boden versiegelt und Monsterbauten hingeklotzt. Leerstandabgaben sind ein No Go, bzw. sind Leerstände ein gut gehütetes Geheimnis. Kritik an dieser Politik wird nicht oder kaum geduldet, ja neuerdings wird sogar von Kriminalisierung der KritikerInnen geträumt.

Da helfen auch Schönfärberei und Greenwashing nicht, zwei Aktivitäten, bei denen die Stadt Wien einen Sonderpreis verdient hätte. Nachdem die Seestadt unerträglich heiße Sommer erlebte, wird jetzt mit großem Pomp und Trara etwas Grün angepflanzt. In der Berres-Gassen-Siedlung werden einige kleine Fleckchen Grün als „Pocket Parks" bezeichnet. Der Wonkaplatz. dümpelt immer noch vor sich hin, aber sollte dort ein neuer Baum eingepflanzt werden, können Sie sicher sein, dass ein Politiker/eine Politikerin sein/ihr Selfie dazustellt und das Spektakel als „klimafit" bezeichnet.