Lobauautobahn verhindern - Zukunft statt Autobahn
- Sonntag, 11. Dezember 2011 @ 08:12
Nach Jahren der Geheimniskrämerei rückte die Asfinag heraus, was sie wirklich plant:
Während der sieben Wochen dauernden öffentlichen Auflage der Unterlagen über die Lobauautobahn (S1 Abschnitt Süßenbrunn bis Schwechat) hatten die BürgerInnen Zeit, die 9744 Seiten zu lesen. Wer dann auch noch eine Einwendung dagegen verfassen und 200 Unterschriften sammeln kann, darf bei der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) als Bürgerinitiative mit Parteienstellung mitspielen.
Das als „Bürgerbeteiligung“ zu bezeichnen, ist ein Hohn. Wie soll ein normaler Mensch mit Job und/oder Betreuungsverpflichtungen das schaffen?
Übrigens: Die Umweltanwaltschaften, die laut UVP Gesetz unverzüglich mit der Einreichung (das heißt schon vor 3 Jahren!) die Unterlagen zur Stellungnahme übermittelt hätten bekommen sollen, bekamen sie erst wenige Tage vor der öffentlichen Auflage. Wenn Asfinag oder Verkehrsministerium geglaubt haben, den Widerstand gegen die Lobauautobahn abwürgen zu können, haben sie sich allerdings getäuscht: ProjektgegnerInnen, Bürgerinitiativen und Umweltschutzorganisationen arbeiten nur noch enger zusammen. Und die Umweltverträglichkeitsprüfung ist ja nur eine von vielen Arten wie die geplante Transitautobahn durch den Nationalpark bekämpft wird. So wurde unter anderem gemeinsam mit anderen Organisationen und Initiativen aus verschiedensten Gesellschaftsbereichen die Plattform „Zukunft statt Autobahn“ ins Leben gerufen.
Sie vereint die Forderung, dass die 3 Milliarden Euro, die die S1 mindestens kosten würde, in Österreich wesentlich sinnvoller und vor allem zukunftsorientierter angelegt werden müssten. Etwa in den Bereichen Bildung, Soziales, erneuerbare Energien, öffentlicher Verkehr, Forschung etc.
Auf http://www.zukunft-statt-autobahn.at/ erklären die verschiedenen Plattform-Organisationen, warum sie gegen die Autobahn sind und was sich alles in ihrem jeweiligen Bereich verwirklichen ließe. z.B.:
Mittlerweile sind über 32 Organisationen in der Plattform und freuen sich über Unterstützung ihrer Petition: www.zukunft-statt-autobahn.at“