Das Amtshaus am Schrödingerplatz ist in die Jahre gekommen.

Das Gebäude – etwa fünfzig Jahre alt – ist nicht gerade baufällig, aber doch in einem ziemlich schlechten Zustand. Es muss also etwas geschehen.

So weit, so gut. Oder besser gesagt: So schlecht.
Wie kann es sein, dass die Substanz eines von der öffentlichen Hand in Auftrag gegebenen Bauwerkes nicht wesentlich robuster ist? Hat man seinerzeit seitens der Stadt Wien zu wenig auf die Qualität geachtet?

Jedenfalls will die Stadtverwaltung das Amtshaus abreißen und an seiner Stelle einen „klimafitten Stadtteil“ mit leistbarem Wohnraum, Sozial- und Kultureinrichtungen, einem Jugendzentrum usw. errichten.

Auch die Bezirksvorstehung soll dann dort wieder einziehen. Von Grünraum mit Bäumen und Beeten ist ebenfalls die Rede. Das hört sich gut an. Die Frage ist nur, wie sich das alles auf der nicht allzu großen Fläche ausgehen soll. Darauf, dass statt des Parkplatzes ein Park angelegt wird, braucht man wohl nicht zu hoffen. Somit droht ein „Grünraum“ ähnlich jenem am Wonkaplatz, einem Meisterwerk an Bodenversiegelung.

Ist Abriss wirklich erforderlich?

Solange die Planungsstadträtin Dr. Sima keine konkreten Pläne vorlegt, an Hand welcher man ihre Planungen beurteilen kann, ist es angebracht, über Alternativen nachzudenken. Und solche gibt es. Namhafte Architekten halten eine nachhaltige Sanierung des Gebäudes für durchaus machbar; und zwar zu geringeren Kosten als ein Abriss mit anschließendem Neubau verursachen würden. Ein Nachteil einer solchen Lösung wäre allerdings, dass der Donaustadt der eher hässliche Bau noch einige Jahrzehnte erhalten bliebe. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich trefflich streiten.

Die Bezirksvorstehung ist bis auf weiteres Mieter im „Vienna Twentytwo“. (siehe dazu auch Onlinekommentar von Bernhard Gaishofer vom 17.12.2022) .
Die Stadt Wien finanziert also ein Projekt des Herrn René Benko mit. Warum eigentlich, zu welchem Preis und für wie lange?