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Schon wieder interessante Neuigkeiten aus der Donaustadt, dem Stiefkind der "Klimamusterstadt"

  • Dienstag, 7. September 2021 @ 13:12
von Margarete Lazar

Die Biogärtnerei Ganger, die auch jeden zweiten Samstag einen gut besuchten Bauernmarkt abhält, ist in Gefahr.

Die Stadt Wien hat zwei Pachtflächen, die seit über 100 Jahren von der Familie Ganger bewirtschaftet werden, dem "hauseigenen Fonds für Wohnbau und Stadterneuerung" übertragen und das kann bei der jetzigen Stadtregierung nichts Gutes heißen, auch wenn die zwei Stadträtinnen Sima und Gaal "die Aufregung nicht verstehen, denn es handle sich lediglich um ein langfristiges Projekt in der Zukunft".

Irgendwie hat man das Gefühl, dass sich die beiden Damen ertappt fühlen. Das wäre vor allem für Frau Sima peinlich, denn noch im ersten Lockdown vor einem Jahr hat sie sich ganz keck mitten auf einem Salatfeld fotografieren lassen und die Versorgung durch die städtischen Gärtner gelobt.

Verstehe die Dame, wer will, wir, die regelmäßigen Kunden der Gärtnerei verstehen sie nicht, aber sehr wohl die Bedenken und Ängste der Familie Ganger. Es wurde daher eine Petition in die Wege geleitet, die noch im September im Gemeinderatsausschuss behandelt werden soll.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Petition nicht den Weg der allermeisten Petitionen geht, die bei der Gemeinde Wien einlangen, nämlich direkt in den Papierkorb. So hat Frau Sima die Petition der Gruppe "Platz für Wien" mit immerhin 57.000 Unterschriften unbeantwortet gelassen.

Völlig unverständlich bleibt allen Unterzeichnern der Petition allerdings die Behauptung der beiden Damen Sima und Gaal, dass man just auf den Biofeldern "leistbare" Wohnungen bauen will. Dazu wäre längst Gelegenheit gewesen, aber statt dessen hat man dem internationalen Finanzkapital die Stadt als Spielwiese überlassen, (siehe dazu Kaktusbeitrag vom 20.08.2021) und da kostet dann eben eine Wohnung schon mehr als die DurchschnittseinkommensbezieherInnen zur Verfügung haben.

Wir bleiben dran!

Quelle wien.orf.at vom 04.09.2021