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Keine Meilensteine in der Gesundheitspolitik!

  • Dienstag, 2. Februar 2016 @ 17:26
Donauspital bald ohne Augen- und Hautabteilung?

Bereits im Dezember des Vorjahres berichtete der KAKTUS online (Kaktusbericht vom 7.12.2015) ebenso wie die „bz – Bezirkszeitung“ (Ausgabe 49), dass „die Augenambulanz im Donauspital …zugesperrt“ werden soll. „Während die Bevölkerungszahl der Donaustadt wächst und wächst, geht eine solche Maßnahme in die falsche Richtung“, meinten wir damals und meinen wir auch heute.

Wie aus einem in der Zwischenzeit vom ärztlichen Mittelbau der SMZ-Ost/Donauspitals an Bürgermeister Häupl, die Bezirksvorsteher der Donaustadt und Floridsdorf und die Ärztekammer ergangenen Brief hervorgeht, kommt es allerdings noch wesentlich dicker.

(Darüber berichtet der Kaktus in seiner nächsten Zeitungsausgabe und veröffentlicht den ÄrztInnenbrief an Häupl im Wortlaut. Aus Aktuallitätsgründen schalten wir diesen Kaktusbeitrag ausnahmsweise schon vor Erscheinen der Zeitungsausgabe frei)

Nicht nur die Ambulanz, sondern die gesamte Augenabteilung ebenso wie die Hautabteilung sollen über die Donau in die Krankenanstalt Rudolfsstiftung im 3. Bezirk übersiedelt werden. Reagierten die kommerziellen Tagesmedien im Vorjahr noch zurückhaltend, berichten sie in der Zwischenzeit über die geplante Demontage unserer Gesundheitsversorgung im Osten Wiens ausführlicher.

Auf Beschwichtigungen nicht hereinfallen!

Die Gesundheit sollte uns etwas wert bleiben. Neben den Protesten der niedergelassenen AugenärztInnen aus der Donaustadt und aus Floridsdorf sprechen auch die Widersprüche aus den Reihen der ÄrztInnen im Donauspital dafür, dass wir uns durch Versprechungen des Krankenanstaltenverbundes (KAV), dass es zu „keinerlei Einschränkungen bei der medizinischen Versorgung der Wiener kommen wird“, nicht täuschen und beruhigen lassen dürfen. „Meilensteine in der Entwicklung der Gesundheitsversorgung Wiens, wovon die für Gesundheit zuständige Stadträtin Sonja Wehsely allzu gerne träumt, schauen jedenfalls anders aus“, meint dazu KPÖ-Bezirkssprecher und Donaustädter ANDAS-Aktivist Bernhard Gaishofer.

Bei der letzten Bezirksvertretungssitzung (Kaktusbericht vom 18.Dezember 2015) im Vorjahr hat der Donaustädter Bezirksvorsteher versprochen, sich für den Erhalt der Augenambulanz im Donauspital einzusetzen. Im Gegensatz dazu hat er sich bisher nicht dazu durchringen können, den ÄrztInnenbrief aus dem Donauspital zu beantworten. Eine wieder einmal verpasste Gelegenheit den berechtigt besorgten Ärzten aber auch der Bezirksöffentlichkeit mitzuteilen, wie der Herr Bezirksvorsteher sein Versprechen bisher umgesetzt hat und was er in dieser Angelegenheit noch zu tun gedenkt. Auch von Bürgermeister Häupl lag bis Redaktionsschluss keine Antwort vor.

Der Brief der ÄrztInnen aus dem Donauspital im Wortlaut - Hier klicken!