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„Sichelschmiede“ und „Werkl“

  • Samstag, 13. April 2013 @ 22:00
Ein gemeinsamer politischer und kultureller Neustart im Goethehof in Kaisermühlen.

Im Vorjahr zogen die KPÖ-Leopoldstadt und das Mieterselbsthilfezentrum der KPÖ-Wien (MSZ), in das Gassenlokal in der Schüttaustraße ein. (Kaktusbericht vom 2.6.2012) In Zusammenarbeit mit der KPÖ-Donaustadt werden die Räume als Veranstaltungs-, Beratungs- und Kulturzentrum genutzt.

Über die kostenlose Mietrechtsberatung des MSZ haben wir in unserer letzten Kaktusausgabe berichtet. Telefonische Beratung und Terminvereinbarungen sind jeden Mittwoch von 10 bis 13:00 unter der Tel.-Nummer (01) 480 88 33 möglich.

Um mehr darüber zu erfahren, was sonst noch in der „Sichelschmiede“ und im „Werkl“ los ist, haben wir das Gespräch vor Ort gesucht.

Kaktus: Was gibt es Neues zu berichten?

Michael Heindl: Der Name „Sichelschmiede“ bringt zum Ausdruck, dass hier die KPÖ-Leopoldstadt, das Mieterselbsthilfezentrum und die KPÖ-Donaustadt eine gemeinsame Heimat haben. In Planung ist heuer ein Workshop zum Karl Marx-Jahr. Gemeinsam wollen wir diskutieren, was uns Karl Marx (1818-1883) heute noch zu sagen hat. Im Mai soll es dazu zwei Abende geben, weitere Abende sind im September, Oktober, November und Dezember geplant.

Außerdem gibt es am 28. April einen gemeinsamen Dialogsonntag des KAKTUS und der POLDI zu den Themen „Thermische Sanierung – aber richtig – ist wichtig“ und „Gratisöffis für alle“

(Bild links, vl.n.R: Fritz Fink, Wolfgang Pechlaner, Johann Höllisch / Kaktus, Doris Nußbaumer, Michael Heindl, Mirza Rezo)

Doris Nußbaumer: Der Kulturverein „Werkl im Goethehof“ bildet die zweite Schiene zur Nutzung dieser Räume hier. Hinter uns liegt bereits eine Vielzahl von Literaturveranstaltungen. Dazu zählen Lesungen und Laientheaterauftritte. - z.B. das „11%K.“ des „Augustin“.

Jeden ersten Donnerstag im Monat trifft sich der „Werkkreis Literatur der Arbeits(losen) Welt“. Von Gerald Grassl an uns vermittelt, ist auch das 1.Wiener Lesetheater bereits hier aufgetreten. Als Folge des Zuspruchs haben wir uns im Dezember des Vorjahres entschlossen, uns als Verein „Werkl im Goethehof – Selbstverwaltete kulturelle Freiräume“ zu konstituieren, der auf vier Säulen basiert: Rassismusfreie, konsumzwangfreie, basissolidarische und feministische Grundhaltung. Wir verstehen uns als parteiunabhängig und selbstverwaltet.

Kaktus: In der Zwischenzeit gibt es auch neue Ideen für die Zukunft?

Mirza Rezo: Vor kurzem haben wir eine eigene Theatergruppe gegründet. Sie besteht sowohl aus Laien- als auch Profi-SchauspielerInnen. Das Stück, welches wir als erstes einstudieren wollen, ist „Columbo 008“ von Stefan Peter. Die Premiere zu diesem Stück wollen wir bis zur ersten Generalversammlung des Vereins „Werkl im Goethehof“ im Sommer schaffen.

Wolfgang Pechlaner: Auch die Musik soll künftig nicht zu kurz kommen. Jeden Freitag wollen wir künftig für musikalische Aktivitäten im Werkl reservieren. Erste diesbezügli-che Projekte: „Jazzimprovisationen“ und „Hip Hop Rap“ sind bereits ange-dacht.

Kaktus: Steht das Lokal auch für die kulturelle Nutzung von außerhalb der KPÖ und den derzeit schon beteiligten Gruppen und Initiativen zur Verfügung?

Fritz Fink: Ja, natürlich! Das war ja schon bisher so. Es gibt jeden Dienstag ab 19:00 ein Jour Fixe unseres Kulturvereins zum persönlichen Kennenlernen und um eigene Projekte vorzustellen und gemeinsame Projekte zu besprechen.

Wem unsere Ziele gefallen, der kann Vereinsmitglied werden. Alle Vereinsmitglieder bekommen die Möglichkeit, neben der Beteiligung an den Vereinsaktivitäten, ein Mal im Jahr den Veranstaltungsaal für eine private Feier, Veranstaltung mietfrei zu nutzen. (Der Mitgliedsbeitrag beträgt 5 Euro/Monat.) Gegen eine Kostenbeteiligung ist eine Nutzung des Veranstaltungsraums auch für Nichtmitglieder möglich.

Kaktus: Und zum Abschluss bleibt noch die Frage, wo sich jemand hinwenden kann, der sich an Euren Aktivitäten beteiligen bzw. eigene Aktivitäten im „Werkl“ planen will.

Doris Nußbaumer: Telefonisch sind wir unter der Nummer (01) 967 96 54, (0676) 655 90 54 oder per E-Mail: info@werkl.org erreichbar. Weitere Infos über uns gibt‘s im Internet unter http://www.werkl.org/

Kaktus: Danke für das Gespräch und weiter viel Erfolg!