Willkommen bei KAKTUS - Online / KPÖ-Donaustadt 

Kultur in ihrer Vielfalt gab es in der zweiten Maihälfte in der Wurmbrandgasse

  • Mittwoch, 25. Mai 2011 @ 09:25
Eine überparteiliche Kunstausstellung und das bereits legendäre Kaktusfest

„ Gratulation zum absolut gelungenen Fest, gute Auftritte, gutes Essen, tolle Stimmung. Praktisch ein Volksstimmefest“ so fasste eine Festbesucherin des diesjährigen Kaktusfestes ihre Eindrücke vom letzten Samstag in der Wurmbrandgasse in Stadlau zusammen.

Kultur in ihrer Vielfalt wurde für die FestbesucherInnen des bereits zum fünften Mal veranstalteten Gartenfests der KPÖ-Donaustadt und ihres Kaktusteams geboten.

Und manche unserer KaktusfreundInnen (von drüber der Donau und jenseits der Stadtgrenze) werden es uns auch noch nachträglich nicht glauben wollen. Das Wetter spielte auch diesmal wieder zur Zufriedenheit aller bei unserem Fest Anwesenden vom Beginn bis zum Ende 100%tig mit. Während „drüber der Donau“(in Penzing ebenso wie in Döbling) aber auch in Gerasdorf, die sich zu Festbeginn bedrohlich zeigenden Gewitterwolken, durch zum Teil heftige Regenfälle entluden, blieb es in Stadlau den ganzen Samstag über trocken. Bald waren die kurzzeitigen Gewitterwolken wieder verschwunden und die Sonne trug das ihre zu einem ausgezeichneten Festwetter (wie man es sich für ein Gartenfest nur wünschen kann) bei.

Kunstausstellung von Gerti Mauch im Bezirkslokal der KPÖ-Donaustadt

Zweimal jährlich stellt die KPÖ-Donaustadt ihr Bezirkslokal kostenlos dem überparteilichen Kunstverein „Kunst in der Wurmbrandgasse“ für seine Ausstellungen zur Verfügung.

Die bereits am 12.05.mit einer überaus gut besuchten Vernissage eröffnete und in den danach folgenden Öffnungstagen im Bezirk auf reges Kunstinteresse gestoßene Ausstellung von Gerti Mauch, war an diesem Samstag auch für die BesucherInnen des Kaktusfestes geöffnet.

Mit dem Titel der Ausstellung „Ver-rückt“ wollte die Künstlerin zu ihrer früheren Tätigkeit als Betreuerin im Psychosozialen Zentrum und ihre Erfahrungen als Maltherapeutin, Bewährungshelferin auch mit dem Titel ihrer Ausstellung Bezug nehmen. Ihre gezeigten Arbeiten widerspiegeln eine große Vielfalt von ihr mit großer Perfektion angewandter Techniken.

Fotos von der Vernissage der Ausstellung - Hier klicken!
Lebensstationen der Künstlerin und andere Infos zur Ausstellung - Hier klicken!

Eine Mischung bereits bekannter und noch weniger bekannter aber nicht weniger begabter KünstlerInnen!

Mit einer Autoren-Lesung des Schrifstellers Peter Matejka (1.Bild von links) begann bereits am Samstag Nachmittag das Festprogramm. Er las aus „putsch und tschup, „Happy Austria“ und aus seinem Krimi „Der Halbmord von Gagging".

Einige seiner Bücher stellte er den VeranstalterInnen für eine spätere Verlosung unter den FestbesucherInnen zur Verfügung.

Weiter Infos zu Peter Matejka - Hier klicken!

Ein Millionenhit aus dem Blickwinkel einer jungen Frau

Ein im Festprogramm nicht angekündigter „Überraschungsauftritt“ von Julia Swies (Gesang und Gitarre, siehe 3.Bild von links) wurde vom bereits zu diesem Zeitpunkt anwesenden Festpublikum mit großer Begeisterung aufgenommen. Aus ihrem bei unserem Fest dargebotenen Rock 'n' Roll- Musikprogramm besonders hervorgehoben werden soll ihre Version des alten amerikanischen Folksongs„ The House of the Rising Sun“ welches seit dem Jahr 1964 von der britischen Band „Animals“ als Millionen-Hit erfolgreich vermarktet und bekannt geworden ist. Julia Swies, die noch die Schule besucht, hat den Originaltext aus dem Blickwinkel einer jungen Frau umgeschrieben und stellte, wie bei auch anderen von ihr an diesem Nachmittag dargebotenen Musikstücken im besonderen auch ihre Gesangstimme mit aufregender Klangfarbe unter Beweis.

Es folgte dann die im Festprogramm unter dem Titel „Kaffehausgeschichten“angekündigte Gemeinschaftsproduktion der KSI. (2.Bild von links) In einer gelungenen Mischung aus Sketch und Gesang“ wurde das Bedürfnis und die Sehnsucht nach Friede bearbeitet. Die „Kommunistische SchülerInnnen Initiative“(KSI), die sich ebenfalls im Bezirkslokal der KPÖ-Donaustadt zu ihren Zusammenkünften trifft, hat auch heuer, obwohl zwei ihrer AkteurInnen mitten in der Matura stecken, wieder ein eigenes Programm für das Kaktusfest vorbereitet und einstudiert.

Beunruhigende Nachrichten über den Aufenthalt „unseres Kaisers“

Auch der unter den heurigen FestbesucherInnen anwesende als Schriftsteller und Herausgeber der Literaturzeitschrift Tarantel bekannte Gerald Grassl (4.Bild von rechts) steuerte einen kurzen ebenfalls nicht vor abgemachten Spontanauftritt bei. Er trug eine Kurzgeschichte aus seinem kürzlich erschienenen Buch "Der Golem von Wien" vor: „Da hat sich einmal ein Händler über die zu hohen Steuern beschwert….und in seiner Wut schrie er…laut, dass der Kaiser bei ihn „im Oasch daheam“ sei. Die Sache kam vor Gericht…Der junge Lokalreporter …sollte darüber einen Bericht verfassen…Am Tag darauf war in der Zeitung zu lesen: „Der Kaufmann Schmerl aus der Malzgasse wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er beunruhigende Nachrichten über den Aufenthalt unseres Kaisers verbreitet hat“

Des Weiteren trug Gerald Grassl, nachdem er immer wieder mit dem Vorwurf alles nur aus politischem Blickwinkel zu sehen, konfrontiert werde, a cappella ein Wiener Lied mit etwas anzüglichem Inhalt vor.

Eine weitere besondere Überraschung - der „Kaktusrock“

„Die etwas anderen Seitenblicke“ So war im Festprogramm der Auftritt des Liedermachers Ernst Toman(3,Bild von rechts) angekündigt.

Ein eigenes Lied hat er zum 25.Geburtstag des Kaktus als Bezirkszeitung der KPÖ-Donaustadt, getextet und uraufgeführt Ein wahrlich sehr schönes Geschenk, immerhin ist der Kaktus nun bereits mehr als ein „Viertel Jahrhundert“ alt.

„Was man im „Kaktus“ lesen kann -…. geht die Donaustädter an. …Denn die Sorgen viele kennen - …und ihnen unter den Nägeln brennen…. Der „Kaktus“ pfeift noch lang nicht drauf - … und er greift auch weiter auf,- …was andre links liegen lassen - …-auch wenn ihn dafür manche hassen."

(Gesamter Liedtext des „Kaktusrock“ – Hier klicken!)

Hits aus den 50ern und ihr heutiger Bezug

Zum nächsten Programmpunkt füllte sich unser Festpublikum mit einer Gruppe junger Menschen auf, die extra zum Auftritt von Alex als Zuschauer zu unserem Fest gestoßen sind.

Lieder von gestern und vorgestern – vorgetragen von Alexander Hoellisch (2.Bild von rechts), eine gelungene Mischung von Hits aus den 50 er Jahren und bekannten Musicalliedern mit auch für heute aktuellen Bezugspunkten begeisterten nicht nur das jugendliche Publikum, sondern auch bereits ältere FestbesucherInnen. Mit einem seiner Lieblingslieder „Die unstillbaren Gier“ aus dem Musical „Tanz der Vampire“ als Zugabe schloss er sein Programm ab.

Der Fasching der nicht aus Villach kam

Mit dem Solo-Auftritt des Liedermachers Andreas Julius Fasching (rechtes Bild) wurde das, wie selten zuvor dichte und ansprechende Kulturprogramm am diesjährigen Kaktusfest abgeschlossen. In seinem dargebotenen Programm "Blues aus der Provinz" bearbeitete er mit Können und künstlerischer Konsequenz, die großen und kleinen Schrecknisse des österreichischen Lebensalltags.Er sucht und findet Zusammenhänge, wo sie sonst niemand vermutet. Das Ergebnis: melancholisch bis raben-schwarz eingefärbte Reisen in ein Universum aus Tankstellenshops und Einbauküchen.

Ausgezeichnete Feststimmung und alles was dazu gehört!

Und was natürlich dazu gehört: Fassbier floss in Strömen, das ausgezeichnete Festbuffet war am Ende des Festes nahezu leer gegessen. Die ausgezeichnete Feststimmung hat viele der FestbesucherInnen dazu animiert auch nach Abschluss des Kulturprogramms noch bis in die späten Abendstunden zu verweilen.

Viel Anklang fanden auch die dieses Jahr unter den FestbesucherInnen verloste von Sonja gebackene Kaktustorte, die von ihrem Gewinner unter den anwesenden FestbesucherInnen aufgeteilt wurde und auch viele andere verloste Preise, darunter Gutscheine des Schuhgeschäfts Nowak, Reisegutscheine für Bahntagesfahrten zur Verfügung gestellt vom Verein "Erlebnis Bahn & Schiff" und von Peter Matejka gespendete Bücher.

Linker Widerspruch statt rechte Hetze und schönreden, wo es nichts schönzureden gibt!

Ein besonderer Dank gilt allen am heurigen Programm mitwirkenden KünstlerInnen und besonderen auch allen im Festteam aktiven KaktusfreundInnen, die wie in den Jahren zuvor vollkommen unentgeltlich und ehrenamtlich in der Vorbereitung und während des Festes zum Gelingen beigetragen haben.

„Der Kaktus ist bereits ein Vierteljahrhundert alt – wir haben das zwar nicht unerwähnt aber nicht in den Mittelpunkt des Mottos unseres heurigen Festes gestellt. Manche meinen unsere Partei sei zuviel „Retro“. Ob dieser Vorwurf Berechtigung hat oder nicht, wir wollen vor allem in die Zukunft blicken. Und dieses Fest sollte in erster Linie ein Signal an alle unsere KaktusfreundInnen und ein Zeichen in die Öffentlichkeit sein, dass wir unsere Bezirksaktivitäten auch nach den zurückliegenden Wiener Wahlen weiter fortsetzen werden. "Linker Widerspruch statt rechte Hetze und schönreden der etablierten Parteien!" das bleibt auch nach den Wahlen in Wien nowendiger den je! Es wird auch im nächsten Jahr wieder ein Kaktusfest geben und der Kaktus wird auch weiter viermal jährlich erscheinen und darüber berichten was die anderen „links liegen“ lassen!“ verspricht Bezirkssprecher Johann Höllisch namens der KPÖ-Donaustadt und ihres Kaktusteams.

Berichte über die Kaktusfeste zuvor – auf die jeweilige Jahreszahl klicken!
2010, 2009, 2008, 2007