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"Mehrere Augen sehen mehr!"

  • Sonntag, 30. März 2008 @ 08:27
Nahversorgung statt Shoppingwahn Vorschläge für Übergangsmaßnahmen zur Verbesserung der Nahversorgung - Kagraner Platz

"Diesen von unserem Bezirksvorsteher Norbert Scheed, von einer Zeitung zu seinem Verhältnis zu den Oppositionsparteien in unserem Bezirksparlament gefragt, stammenden Satz, wollen wir auch für uns als "außerparlamentarische Opposition" in Anspruch nehmen" stellt Johann Höllisch, Bezirkssprecher der KPÖ Donaustadt zum Thema "Nahversorgung im Bezirk" fest.

"Auf Öffis angewiesen um täglichen Einkauf zu erledigen" Mit dieser Beschwerde wandten sich zu Jahresbeginn von den Bezirksvertretungsparteien alleingelassen fühlende BewohnerInnen aus dem Grätzel Kagranerplatz mit ihren Problemen an den Kaktus. Da ein in Aussicht gestellter neues Einkaufszentrum Ecke Wagramerstraße / Kagranerplatz nicht vor Ende 2009 fertig wird, tritt die KPÖ auch für Übergangsmaßnahmen zur Verbesserung der Nahversorgung ein.

In Zusammenarbeit mit betroffenen AnrainerInnen aus dem Umfeld des Kagraner Platzes hat die KPÖ Donaustadt und Ihr Kaktusteam einige Standortvorschläge für die Einrichtung eines Wochenmarktes gesammelt und in einem Brief dem Bezirksvorsteher (im Wortlaut, hier klicken) und den Klubs der SPÖ, ÖVP und der Grünen in der Donaustädter Bezirksvertretung übermittelt.

Bisherige Kaktusberichte zum Thema Nahversorgung

siehe auch unseren Kaktusbericht von der letzten Bezirksvertretungssitzung Hier der Brief im Wortlaut

Herr
Bezirksvorsteher Scheed Norbert
Schrödingerplatz 1
1220 Wien
Freitag, 28. März 2008

Vorschläge zum Thema Nahversorgung

Sehr geehrter Herr Bezirksvorsteher!

Wir nehmen Bezug auf die auch Ihnen bekannte, für die BewohnerInnen sehr unerfreuliche, Nahversorgungssituation im Bereich Kagranerplatz. Da mit einer Fertigstellung des neuen Einkaufszentrums Ecke Kagranerplatz /Wagramerstraße erst Ende 2009 zu rechnen ist, halten wir, im Interesse der dort wohnenden Bevölkerung, rasche Übergangsmaßnahmen zur Verbesserung ihrer Einkaufsmöglichkeiten für dringend erforderlich.

In Übereinstimmung mit einigen der betroffenen BewohnerInnen des Kagraner Platzes und seines Umfeldes, ersuchen wir sie um Überprüfung, Unterstützung und Durchsetzung folgender gemeinsam erarbeiteter Vorschläge:

1. Schlagen wir zumindest vorübergehend den verstärkten Einsatz von ULF-Garnituren auf der Linie 26 vor Damit soll insbesondere älteren BewohnerInnen, die ohne Benützung der Öffis ihren täglichen Einkauf nicht erledigen können, dieser erleichtert werden, da das Hinaufheben voller Einkaufswagerl in die alten Straßenbahngarnituren ohne Mithilfe Dritter ein nahezu unüberwindliches Hindernis bedeutet.

2. Gibt es einen Vorschlag zur Einrichtung eines Wochenmarktes. Wir nehmen dabei auch auf einen, bei der letzten Bezirksvertretungssitzung von allen Parteien zur weiteren Bearbeitung befürworteten Antrag inklusive ihrer Mitteilung Bezug, und zur Kenntnis, dass der von den Antragstellern vorgeschlagene Platz auf Grund fehlender Zustimmung des Grundeigentümers nicht in Frage kommt.

Wir möchten dazu festhalten, dass für uns das Anliegen der raschen Verbesserung unserer Nahversorgung, gegenüber der Idee eines Oster- und/oder Weihnachtsmarktes im Vordergrund steht. Erste aus der Bevölkerung an uns übermittelte Standortvorschläge wollen wir Ihnen ohne weiteren Verzug zur weiteren Diskussion übermitteln:

  • Anton Sattlergasse- Der Fußgänger und Radfahrweg Richtung U-Bahn, das Stück bis zur Schule.Beginn Meissauergasse)
  • Wendelin-Platz, entweder die beiden Seitenstrassen, neben dem abgesperrten Vorkirchenplatz, die eine ist sowieso gesperrt, und nur Hauszufahrt (bei der Apotheke) und die andere ist eine Umfahrungsstrasse wenn die "Herren Autofahrer nicht" bei der Ampel warten wollen.
  • Schrickgasse (zwischen Wagramerstraße und Meissauergasse) Für die Tage des Wochenmarktes müsste dann, wie auch bei anderen Wochenmärkten in Wien oftmals praktiziert, hier ein Fahr- und Parkverbot verhängt werden)
  • Ein weiteres an uns herangetragenes Anliegen betrifft den Zugang zu den, Ecke Quadenstraße/Ziegelhofstraße angesiedelten Supermärkten. Sie liegen im Unterschied zu vielen anderen Lebensmittelmärkten für die BewohnerInnen der Siedlung Kriegerheimstätten, die Gemeindebauten südlich und nördlich der Quadenstraße und der Ziegelhofstraße, in unmittelbarer Nähe ihres Wohnortes. Es wäre wohl nicht zwingend notwendig diese Geschäfte mit einem Auto anzusteuern. Aber, wer kein Auto besitzt oder es für einen so nahe liegenden Einkauf nicht benutzen will, hat einen "kleinen Hindernislauf" zu bewältigen, insbesondere wenn er seinen Einkauf mit einem kleinen oder größeren Handwagerl benützt. Wer über den Gehsteig entlang des Reservegartens in der Ziegelhofstraße mit einem Einkaufswagerl die besagten Geschäfte ansteuert, findet zwar auf der gegenüberliegenden Seite im Bereich der Parkplatzeinfahrt eine Abschrägung des Randsteins der den Parkplatz von der Straßenfläche trennt aber nicht zum Gehsteig. Wer mit einem eigenen Einkaufswagerl zu Fuß einkaufen kommt, muss es über den gerade in diesem Bereich doch recht hohen Randstein hinauf bzw. hinunter heben. Vor allem für schon etwas betagte MitbürgerInnen ist das ein manchmal schier unüberwindliches Hindernis, welches nur mit Hilfe anderer kräftigerer Menschen überwunden werden kann. Wir bitten Sie unbürokratisch und rasch zu überprüfen, ob vis a vis der Parkplatzzufahrten in der Ziegelhofstraße zu den besagten Geschäften Randssteinabschrägungen angebracht werden können.

    Wir bitten Sie, unsere Vorschläge rasch an befasste Kommission weiter zu leiten und uns über deren Ergebnisse auf dem Laufenden zu halten. Wir unsererseits werden Sie über weitere einlangende Vorschläge aus der Bevölkerung für einen geeigneten Standort zur Einrichtung eines Wochenmarktes im Nahbereich des Kagraner Platzes auf dem Laufenden halten.

    Auf Ihre baldige Antwort und Zusammenarbeit hoffend verbleiben wir

    Mit besten Grüßen
    f.d. KPÖ Donaustadt und ihr Kaktusteam
    Johann Höllisch

    PS Kopien des Briefes ergehen auch an die Klubs der SPÖ, ÖVP und Grünen in der Donaustädter Bezirksvertretung