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Die Hoffnung stirbt zuletzt…

  • Montag, 7. März 2016 @ 08:50
Beim Friedhof Aspern ist es leider jetzt so weit!

Es liegt bereits mehr als zwei Jahre zurück. Im Jahr 2013 wurde der multikonfessionelle städtische Friedhof Aspern seiner Erweiterungsflächen beraubt. Damals war geplant bis Ende 2014 (!), dort etwa 180 neue Wohnungen zu schaffen. „Mangelnder Bedarf an neuen Begräbnisplätzen“ lautete die Begründung der städtischen Friedhofsverwaltung für die hinter dem Rücken der Bezirksöffentlichkeit und den politischen Entscheidungsgremien abgewickelte Veräußerung. Die für eine Verbauung benötigte Änderung der Flächenwidmung erfolgte erst im Nachvollzug.

Im Gemeinderat am 13.12. 2013 wurden mit den Stimmen von Rot-Grün, trotz über 2.000 mitten in der Sommer- und Urlaubszeit im Bezirk gesammelten Protest-Unterschriften und Bürgerprotesten, die ehemaligen Friedhofsflächen in Bauklasse 3 umgewidmet.

Ein Kuckucksei als Weihnachtsgeschenk (28.12.2013)

„Die Donaustadt ist ein Bezirk, der sich verdreifacht hat und dessen Einwohnerzahl sich allein mit der Seestadt Aspern nochmals um etwa 50.000 vergrößern wird, und alle kommen früher oder später unter die Erde“, so fasste auch in dieser Angelegenheit die KPÖ-Donaustadt damals in der Bezirksbevölkerung vorhandene Stimmung zusammen.

Werden BürgerInnen-Einwendungen rücksichtslos missachtet? (Kaktusbericht vom 30.11.2013)

Die Wiener Wahlen sind vorbei…

Entgegen ihren ursprünglichen Vorankündigungen, die geplanten Verbauungen bis Ende 2014 abzuschließen, hielten die Projektbetreiber trotz der im Jahr 2013 entgegen dem Willen vieler DonaustädterInnen zustande gekommenen Widmungsänderung still. Das ganze Jahr 2014 bis zu den Wahlen 2015 blieben die umgewidmeten ehemaligen Friedhofs-Reserveflächen zur Überraschung der Friedhofsbesucher unverändert und unberührt.

Wer darauf gehofft hat, der BürgerInnenprotest hätte Wirkung gezeigt und die politischen Verantwortlichen dazu veranlasst, ihre Pläne nochmals zu überdenken, hat sich leider getäuscht. Die Betreiber wollten offensichtlich vor den letzten Wiener Wahlen nicht weiter Staub aufwirbeln. Aber nach den Wahlen ist nicht vor den Wahlen. Jetzt setzen sie ohne weitere Rücksicht ihr Vorhaben um.

Seit Dezember 2015 werden die früheren Erweiterungsflächen durch Zäune mit Sichtschutz abgetrennt und mit den Bauvorbereitungen begonnen. Mit dem Auffahren der Bagger und der Verbauung ist zu rechnen.

Für uns bleibt diese Umwidmung auf Kosten des Friedhofs eine Fehlentscheidung.

„Die Rechnung zahlen dann die kommenden Generationen, wenn später wegen Platzmangels andernorts ein völlig neuer Friedhof mit kompletter Infrastruktur neu finanziert werden muss.“, hielt die KPÖ-Donaustadt damals und hält sie auch heute fest.