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90 Jahre Februar ’34 am Goethehof

  • Freitag, 2. Februar 2024 @ 06:48
Kaktus-Archiv Rassismusfreies Transdanubien lädt zur überparteilichen Gedenkkundgebung,
an der sich auch die KPÖ und der GLB beteiligen, ein.


Auf das Bild klicken, dann wird es groß!

Bitte pünktlich sein, da ihr uns sonst im Goethehof suchen müsst!

Ablauf
Eröffnung vor dem Haupteingang, anschließend Rundgang durch den Goethehof mit Halt an verschiedenen Stationen,
(Bei Regen- oder Schneefall entfällt der Rundgang, die Kundgebung findet im Haupteingang des Goethehofs statt.)

Rundgang zu folgenden Stationen:
Montessori-Kindergarten - Schutzbund-Sektionslokal - Stiege 38: Anni Haider - Tröpferlbad / Waffenversteck - Café Goethehof - Werkl (ehemals Standort der Tuberkulosefürsorgestation der Stadt Wien)

Redebeiträge von:
Bündnis 12. Februar, GLB, Die Grünen, KPÖ Donaustadt, KZ-Verband, Junge Linke, LINKS, Rassismusfreies Transdanubien u.a.

Kulturprogramm im Werkl
- Fotos des zerschossenen Goethehofs
- Lesung der „Die Koloman-Wallisch-Kantate“ von Bertholt Brecht, organisiert vom tarantel Lesetheater. Mit Franz Blaha, Gerald Grassl, Ottwald John, Lotte Loebenstein, Anke Mairose, Rosa Rahel Neubauer, Traude Rabl, Christian Schreibmüller und Walter Stubits.
- Musikprogramm: Maren Rahmann (Akkordeon)

Gedenken heißt kämpfen: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!

Am 12. Februar dieses Jahres begehen wir den 90. Jahrestag der Februarereignisse des Jahres 1934. Wir gedenken der Kämpfer und Kämpferinnen des Schutzbundes, die sich für den Erhalt der Demokratie und der sozialen Errungenschaften der Arbeiterbewegung eingesetzt haben und dafür ihr Leben und ihre Gesundheit ließen, die ins Exil flüchteten oder der spanischen Republik in ihrem Verteidigungskampf gegen den Faschismus zur Seite standen.

Zum ersten Mal seit der Machtübernahme der Faschisten in Italien, Deutschland und Österreich erhoben sich Arbeiter_innen von 12.-16. Februar 1934 bewaffnet gegen den Faschismus. Damit war dieser Widerstandskampf ein wichtiges Ereignis, nicht nur für Österreich, sondern für ganz Europa.

Doch der Aufstand, welcher entgegen den abwiegelnden Vorgaben der SP-Führung stattfand, blieb isoliert und chancenlos. Ohne Unterstützung durch einen Generalstreik und ohne Massenaktivitäten unterlagen die Februarkämpfer_innen der austrofaschistischen Front aus Polizei, Bundesheer und Heimwehren.

Mit dem Verbot von SDAP und Gewerkschaften nach den Februarkämpfen 1934, dem bereits im Mai 1933 das Verbot der KPÖ vorausgegangen war, gab es in Österreich niemanden mehr, der sich dem Einmarsch der Nationalsozialisten 1938 hätte entgegenstellen können. Damals wie heute gilt: Nur eine geeint kämpfende Arbeiterbewegung kann dem Faschismus widerstehen.

Auch der erst kurz davor fertiggestellte Goethehof war in den Februartagen 1934 umkämpftes Terrain.