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Besucherandrang im Donauspital! Der Patient: das Verkehrskonzept Lobauvorland

  • Montag, 14. September 2015 @ 09:28
Diagnose ohne Gewähr von Karin Puder-Wehofer - Ein Kaktusbericht in der Ausgabe 4/2015

Am 1.7. kam es endlich zu der vom Büro Vassilakou versprochenen BürgerInnenveranstaltung zum Thema “Verkehrsanalyse Lobauvorland”. Die MA 21 (Stadtteilplanung und Flächennutzung) hatte dazu unter dem Motto “Wien! Voraus.” (Zukunftsressort der Grünen) Einladungen – sogar feierlich als „amtliche Mitteilung” tituliert – an die Bewohner des Gebietes verschickt.

Passenderweise ausgerechnet im Donauspital präsentierten Rosinak & Partner (Ziviltechniker Gmbh) die Ergebnisse der umfassenden Untersuchungen und Zählungen im Gebiet umgrenzt von Biberhaufenweg, Eßlinger Hauptstraße, Seefeldergasse und Lobau, die aufgrund der Hartnäckigkeit der BI Dittelgasse und anderer in Auftrag gegeben wurden. Die Erkenntnisse bestätigten die Angaben der Anrainer. Teilweise wurden sie leider noch übertroffen.

Das Resümee: der Ausbauzustand der Straßen ist unzureichend (besonders für FußgängerInnen und RadfahrerInnen), die Verkehrsstärken sind unangemessen und unzumutbar hoch (vor allem in Spitzenzeiten), es herrschen prekäre Verhältnisse betreffend die Verkehrssicherheit (insbesondere im Umfeld der Schulen), nur der öffentliche Verkehr funktioniert grundsätzlich gut.

Das Gefahrenpotential etwa im Umfeld der Schulen Heustadelgasse und Volksschule Kirschenallee wurde sogar “schockierend” genannt!

Fakten, die zu denken geben:

Die 24h-Kfz-Zählungen ergaben im Ortskern Eßling 13.200, am Siegesplatz 22.500 und am Biberhaufenweg 11.700!
Die Zahlen bezüglich der Schleichrouten und Unfalldaten sind auch nicht gerade schwach …- ein Blick auf die online gestellten Bilder und Statistiken lässt einen erschaudern, liebe Leser!

Das Büro Rosinak & Partner hat nun einen 3 Phasen-Plan erstellt:

1. Erhebungen und Einschätzungen, inkl. Bürgerbeteiligung (Juli 2015)
2. Ziele, Schwerpunkte, Prognosen, 2. Bürgerveranstaltung (Herbst 2015)
3. Ausarbeitung des Verkehrskonzeptes, Präsentation (Jänner 2016)

Der Saal war gut gefüllt, die Bürger arbeiteten konstruktiv mit. Eine Vielzahl an Ideen wurde in moderierten Arbeitsgruppen festgehalten.

Die anwesenden Politiker waren logischerweise vorwiegend grüne Gemeinde- und Bezirksräte. Ohrenzeugen berichteten, Bezirksvorsteher Nevrivy (SPÖ) habe die Veranstaltung gar als „Schmäh“ bezeichnet. Das überrascht wenig, der gordische Knoten der Verkehrsprobleme im Lobauvorland wurde bisher als nahezu unlösbar bezeichnet, und jetzt kommen da fremde Ritter und krempeln ihre Ärmel auf …

Mit den Vorschusslorbeeren möchte ich nicht verschwenderisch umgehen, aber die Sache nimmt bisher einen konstruktiven Verlauf, ein Zeitplan ist vorgelegt und die Augen der Bürger sind auf die handelnden Personen gerichtet. Die vielen Besucher der Veranstaltung im Donauspital konnten feststellen: der Zustand ist kritisch, aber nicht hoffnungslos!

Alle Daten, Fotos, Zahlen und Entwicklungen unter www.rosinak.at/Neuigkeiten