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Neue Belastungen für Breitenlee!

  • Montag, 1. Dezember 2014 @ 07:38
Die Donaustadt ist für die Gemeinde Wien und die „Umweltstadträtin“ Sima ein beliebter Standort für umweltbelastende Projekte. Wie wichtig sind dabei aber die Befindlichkeiten der betroffenen BürgerInnen?

Das neue Tierquartier

Von Seiten der Bauherren und Betreiber wurde immerhin versprochen, auf mögliche Belästigungen Rücksicht zu nehmen. So wurde eine 2,50 m hohe Lärmschutzwand errichtet. Die Gebäude, die zur Autobahn ausgerichtet sind, und entsprechende Baumaterialien sollen ebenso lärmdämmend wirken. Dazu sollen auch noch Bäume und Sträucher gepflanzt und die Hunde nachts in Zwingern gehalten werden. Ob all diese Maßnahmen tatsächlich eine ausreichende Wirkung haben werden, wird die Zukunft zeigen. Aus ähnlichen bereits existierenden Projekten in den Bundesländern ist Gegenteiliges zu befürchten!

Motorikpark – „wie Bücherei“?

Noch größere Ungewissheit trägt der geplante Motorikpark in sich. Vorerst wurde stolz der Spatenstich vollzogen und kundgetan, was für ein tolles Projekt da entstehen würde. „Action für Jung und Alt in der freien Natur“ mit sensationellen neuen Anlagen wie „Kitesurfing-Simulator“, „Netzkletterparadies“ und „Kraftpavillion“, die einzigartig für Wien seien, versprachen „Umweltstadträtin“ Sima und Co zu diesem Vorhaben. Was die AnrainerInnen betrifft, dazu hat Frau Sima nur wenig zu sagen. Auf eine kritische Anfrage verstieg sie sich sogar zu der skurrilen Behauptung, dass es dort „so ruhig wie in einer Bücherei“ sein werde!

Die Realität wird wohl eine andere sein. Besuch und Benützung solcher Anlagen sind mit Lärm verbunden. Die Anreise von zu erwartenden Menschenmassen geht ebenfalls nicht lautlos von sich. Noch dazu, wo durch die unzulängliche Aufschließung durch öffentliche Verkehrsmittel die Benützung von PKWs geradezu erzwungen wird. Der vorläufige „Minierfolg“, dass geplante 70 Parkplätze nun doch nicht gebaut werden, wird daher wohl nicht lange zu halten sein. Umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen sind jedenfalls gefragt.

Apropos „Umwelt“. Für „Sondergebiete“, wie Tierquartier und Motorikpark, ist keine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgeschrieben. Das heißt: Freie Hand für solche Bebauungspläne. Aber: Auch dort werden die Betroffenen weiter am Ball bleiben, den Planern auf die Finger schauen und Maßnahmen gegen die zu erwartenden Dauerbelästigungen einfordern.