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Ein neuer Donaustädter Markt und rassistische Hetze vertragen sich nicht!

  • Freitag, 1. Juli 2011 @ 19:51
Meint die KPÖ, freut sich aber über einen einstimmigen Bezirks-Beschluss für einen neuen Donaustädter Markt

Erst vor kurzem wurde in der Donaustädter Bezirksvertretung einstimmig ein von der FPÖ gestellter Antrag beschlossen, der für die Donaustadt ein Marktgebiet „in der Größenordnung des Karmeliter Marktes im 2.Bezirk“ fordert. Im Unterschied zu immer wiederkehrenden ausländerfeindlichen, menschenverachtenden und von Sozialneid geprägten FPÖ-Anträgen und Auftritten, die sich oft auch auf weitverbreitete Vorurteile in der Bevölkerung stützen, und bei den anderen Fraktionen auf berechtigte Ablehnung stoßen, hat dieser Antrag ein Anliegen aufgegriffen, dessen Grundidee sich mit einem Vorschlag der KPÖ-Donaustadt deckt, die in ihrem zurückliegenden Wahlkampf für die Donaustädter Bezirksvertretung „die Errichtung zumindest eines Wochenmarktes“ gefordert hat.

Während sich die Bezirksblauen bei uns in der Donaustadt für einen Markt stark machen, tut die FPÖ Wien „drüber der Donau“ mit ihrer Kampagne „gegen zu viele von Ausländer betriebene Marktstände“ alles, um in Wien derzeit bestehenden Märkte in den Ruin zu treiben. Die Idee eines neuen Marktes, die bei allen Bezirksparteien Zustimmung gefunden hat!

„Warum sollte es nicht auch für DonaustädterInnen dasselbe Angebot an frischen Waren geben, was für viele InnerstädterInnen z.B. mit dem Angebot am Naschmarkt oder den OttakringerInnen mit ihrem Brunnenmarkt selbstverständlich ist?“ meinten wir damals "und meinen wir auch heute", hält Johann Höllisch für die KPÖ-Donaustadt und ihr Kaktusteam fest.

Kaktusbericht vom 28.08.2010

„Wir sehen in solchen Märkten auch ein wichtiges Alternativangebot zur Nahversorgung der Donaustädter Bevölkerung mit frischen Waren. Dass in unserem Bezirk die FPÖ jetzt diese Frage aufgegriffen hat, lässt uns nicht davon abhalten, dafür weiter einzutreten. Wir freuen uns, dass die Forderung nach einem Markt in der Donaustadt bei allen Bezirksparteien Zustimmung gefunden hat“

Für einen Donaustädter Markt in der Größenordnung des „Karmeliter Marktes“

„Die Bezirksvertretung möge beschließen, dass die zuständigen Stellen der Stadt Wien dafür Sorge tragen, dass Vorschläge für ein Marktgebiet mit ausreichend „kritischer Masse“, d.h. größer als der Stadlauer Markt, etwa in der Größenordnung des Karmeliter Marktes im 2.Bezirk erarbeitet werden.
Begründung: Wunsch der Bevölkerung, zumal ein wie oben beschriebener Markt auch innerhalb der Bezirksgrenzen für die Bevölkerung erreichbar sein sollte“

So lautet der in der Bezirksvertretungssitzung im März 2011 eingebrachte Antrag, welcher in der darauffolgenden Sitzung unseres Bezirksparlaments im Juni, auf Empfehlung der Bezirksentwicklungskommission nun einstimmig beschlossen wurde und wir hoffen, dass dieser Beschluss nun bald auch Taten folgen läßt.

Hetzkampagne der Wiener FPÖ gegen bestehende Wiener Märkte!

Während die Donaustädter FPÖ in unserem Bezirk für einen neuen Markt eintritt, tut die Wiener FPÖ gleichzeitig alles „um die Wiener Märkte - einerseits wichtige Nahversorger, andererseits wichtige Kulturdenkmäler der Stadt - zu beseitigen bzw. zu ruinieren", kritisieren Leopoldstädter AktivistInnen von „Rassismusfreie ZoneN“ in einem jüngst neu erschienenen Flugblatt.

Im Mittelpunkt ihres Protests steht der von der FPÖ in Wien auf den derzeit bestehenden Wiener Märkten scheinheilig vorgetragene Vorwand „Die Standeln würden fast nur mehr von Ausländern betrieben“ und laden zu einem „Fest des fröhlichen Miteinander anstatt Gegeneinander“ am Freitag, 1.Juli, am Wiener Vorgartenmarkt ein.

Näheres über das Fest des fröhlichen Miteinander am 1.Juli vor dem Vorgartenmarkt - Hier klicken!

Die Wiener Märkte waren schon immer durch „Standbetreiber von außen“ geprägt.

„Um die vorige Jahrhundertwende waren beispielsweise die „böhmischen Marktweiber“ und deren „Goschen“ legendär…
Viele „Nachkommen der „Ur-Wiener“Marktstandler aus Böhmen, Ungarn oder Galizien wollten sich nach 1945 DIESE intensive Arbeit, die mit der täglichen Fahrt zu den Großmärkten nach Inzersdorf um 3 Uhr früh beginnt und nach Abschluss der täglichen Buchhaltung etwa um 21 Uhr endet, natürlich nicht mehr antun...
Dass die letzten Wiener Märkte überhaupt noch existieren (es gab um1900 mehr als 100), ist hauptsächlich sog. „Zuwanderern“ zu DANKEN, für die das Betreiben der Standeln wenigstens eine Existenzgrundlage darstellt“
meinen die InitiatorInnen des antirassistischen Marktfestes aus der Leopoldstadt dazu.

„Wer es ehrlich damit meint, für neue zusätzliche Märkte in Wien einzutreten, sollte von rassistischer Hetze gegen StandbetreiberInnen, schleunigst Abstand nehmen".

Weiterer FPÖ-Umfaller nicht ausgeschlossen!

"Vor dem Hintergrund der Hetzkampagne der Wiener FPÖ bleibt aber auch noch abzuwarten, ob die Donaustädter Bezirks-FPÖ nicht eh bald auch in dieser Frage wieder „auf Linie gebracht“, umfallen wird", meint Johann Höllisch und erinnert in diesem Zusammenhang an erst jüngste Beispiele für „FP-.Umfaller“ im Bezirk:

  • Wie z.B: beim Thema „Kleines Glückspiel am Genochplatz“. Große Inseratenaufträge des Automatenherstellers Novomatic in diversen FPÖ-Parteizeitungen, scheinen auch die Donaustädter FPÖ rasch dazu bewogen zu haben, ihre vor den Wahlen geübte Kritik am "Spielhöllenwildwuchs in der Donaustadt" rasch in Vergessenheit geraten zu lassen.

  • Oder auch die jüngsten Abstimmung in der Bezirksvertretung über eine entlang der Wagramerstraße zwischen Reichsbrücke und Kagraner Brücke geplante „Aufzonung" der Bebauungshöhen. Während die Donaustädter FPÖ früher auf der Seite der zu dieser Änderung im Flächenwidmungsbebauungsplan kritisch eingestellten Mitglieder des Siedlervereins Franz Josef-Land war, stimmte sie zuletzt, wie der Kaktus bereits aktuell berichtet hat, von Gemeinderat Mahdalik dazu auf Linie gebracht, in der Bezirksvertretung gemeinsam mit der SPÖ für diese Änderung. (Siehe Kaktusbericht über die letzte Bezirksvertretungssitzung)

    Diese Beispiele zeigen, dass niemand, der/dem die FPÖ im Bezirk versprochen hat bzw. noch versprechen wird, sie/ihm bei der Vertretung seiner/ihrer Anliegen zu unterstützen, geraume Zeit später noch ihrer Unterstützung sicher sein darf.