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Steckt sich Schicker fremde Federn auf seinen Hut?

  • Montag, 16. August 2010 @ 06:26
Öffis statt noch mehr Töffis S-Bahnstation – S80-Lobau - "Aus" nun doch nicht fix?

Stadtrat Schicker(SÖ) will erreicht haben, dass "die ÖBB die Fahrgäste, die die Haltestelle Lobau benutzen, neu zählt und evaluiert“, berichtete eine U-Bahn-Gratiszeitung in der Vorwoche.

Demgegenüber brachte der „Kaktus“ bei der für ihre S-Bahn-Haltestelle sehr aktiven BürgerInneninitiative anderes in Erfahrung. Nach ihren Informationen hat sich die BürgerInneninitiative am 06.August zu einem direkten Dialog mit dem ÖBB-Vorstand getroffen.

„Im Gegensatz zur Informationsveranstaltung am 16. Juli 2010 brachte das Treffen mit VD Mag. Gabriele Lutter und VD DI. Herwig Wiltberger einen konstruktiven Austausch in angenehmer Atmosphäre. Seitens der ÖBB wurde Bereitschaft signalisiert, die Situation nochmals zu prüfen und das Gespräch mit der Stadt Wien zu suchen“, kann man dazu auf der Homepage der BürgerInneninitiative "S80-Lobau" nachlesen.

Einfach lächerlich, wäre es nicht so traurig!

Von Kontaktaufnahme seitens des Stadtrat Schicker mit den ÖBB-Verantwortlichen also keine Spur. Es dürfte sich eher umgekehrt zugetragen haben. Das Gespräch dürfte die ÖBB mit ihm gesucht haben.

"Wieder einmal will sich ein SPÖ-Rathauspolitiker in der Öffentlichkeit Federn auf seinen Hut stecken, die ihm nicht zustehen,“ meint dazu Johann Höllisch, Bezirkssprecher der KPÖ-Donaustadt, in einer Stellungnahme.

Zumindest bis 06.Dezember bleibt die ursprünglich ab 02.Oktober (Eröffnung der neuen U2) geplante Schließung der S-Bahn-Haltestelle aufgeschoben. Das steht in der Zwischenzeit fest.

Aufgeschoben ist noch nicht aufgehoben!

Höllisch sieht im Aufschub der Schließung einen Teilerfolg jener aktiven BürgerInnen, die die Einsparpläne der ÖBB nicht widerspruchslos hingenommen haben, meint aber weiter: „Keine Partei sollte diesen bescheidenen Teilerfolg für sich beanspruchen. Erstens, weil so etwas gegenüber den um die Sache aktiven BürgerInnen ungerecht wäre. Zweitens weil auch weiter zu befürchten bleibt, dass die ÖBB ebenso, wie die für die Einsparungen verantwortlichen Politiker, nach den Wahlen an ihren ursprünglichen Plänen wieder festhalten werden. Er halte es für bezeichnend, dass der Forderung nach einem Überdenken der Einsparungspläne, trotz der bereits auch vorher massiven BürgerInnenproteste, nicht früher Rechnung getragen wurde. Er hätte es für sinnvoll gehalten, dass die endgültigen Karten schon vor den Wiener Wahlen auf den Tisch gelegt werden und damit jeder Bürger wissen würde, womit er nach den Wahlen zu rechnen habe.