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1. Mai - Ein kämpferischer Fixpunkt für die KPÖ-Donaustadt und den Kaktus

  • Sonntag, 2. Mai 2010 @ 07:19
Eine starke Beteiligung aus der Donaustadt gab es an der heurigen Alternativen 1.Mai-Demonstration am Ring, zu der, wie in den Jahren zuvor, ein Personenkomitee aufrief.

Mit einem neuen Transparent „Wir greifen auf, was die anderen „links liegen" lassen“, welches auch die bevorstehenden Bezirksaktivitäten der KPÖ-Donaustadt und ihres Kaktusteams begleiten wird, nahmen Donaustädter KommunistInnen an der heurigen Alternativen 1.Mai- Demonstration teil.

Ebenfalls heuer wieder dabei: AktivistInnen der überparteilichen Bürgerinitiative „Rettet die Lobau – Natur statt Beton“. die mit ihrem Transparent „Stoppt die Transithölle – Rettet die Lobau" und mit Flyers für einen Bau und Planungsstopp der Lobauautobahn und anderer neuer Autobahnen durch unseren Bezirk warben. Gemeinsam gegen Ausgrenzung, für ein soziales und ökologisches Wien

Mit dieser Begründung hat die Bürgerinitiative bereits im Jahr 2008 gemeinsam mit dem Kaktus zur Beteiligung an der alternativen Maidemonstration aufgeruften. (siehe Kaktusbericht vom 17.April 2008) Und wie zwei Jahren bei der Abschlkusskundgebung hatte Jutta Matysek, Obfrau der gegen den Bau der Lobauautobahn und anderer neuer Autobahnen aktiven Initiative, diesmal vor dem Abmarsch der Demonstration beim Denkmal gegen den Krieg und Faschismus, vor der Albertina, das Wort egriffen.

Der 1.Mai – seine Geschichte und sein aktueller Bezug!

Mit Tafeln machten Donaustädter Kommunistinnen und Kommunisten und ihr Kaktusteam darüber hinaus auf in unserem Bezirk aktuelle Forderungen – wie z.B. mit ihrem Slogan „Viel zu viele Menschen tun sich schwer – (ein) Sozialmarkt in der Donaustadt muss her“ – aufmerksam. Kaktusbericht vom 28.04.2010

Gegen Rassismus und rechte Hetze!

Ein Transparent der Leopoldstädter KommunistInnen und ihres Poldi-Teams „Rassismus und Fremdenhass sind keine Lösungen“ ruft eine in unserem Nachbarbezirk bereits im Vorjahr gestartete überparteiliche Aktionen gegen Rassismus und Ausgrenzung in Erinnerung. KPÖ-Bezirksrat Josef Iraschko hatte in der Leopoldstädter Bezirksvertretung einen Antrag für Aktivitäten des Bezirks zur Aufklärung und zur Auseinandersetzung mit Erscheinungen des Rassismus gestellt und lud in weiterer Folge parteiübergreifend zur Durchführung antirassistischer Tage in der Leopoldstadt ein. Dieser Einladung war im vergangenen Jahr eine große Zahl von Initiativen und die Leopoldstädter Grünen gefolgt und soll heuer ausgeweitet auch auf andere Bezirke unter dem Titel „Rassismusfreie Zonen“ vom 10.September bis 10. Oktober, darunter auch in der Donaustadt ihre Fortsetzung finden.

Siehe Kaktusbericht vom 17.09.2009

In der Donaustadt bisher geplant ist eine Diskussionsveranstaltung „Gute Österreicher, böse Ausländer“ mit Ute Bock, Alexis Neuberg und Wolfgang Machreich in der Donaucitykirche zu der die Donaustädter Friedensinitiative und die katholische Jugend gemeinsam einladen, ein Antirassistisches Fest der Initiative„Transdanubien gegen Schwarz-Blau“ und eine den Aktionswochen gewidmete Veranstaltung des in unserem Bezirk bekannten Kabarettisten Pepi Hopf in der Gruabn.

Das wirksamste Mittel gegen die Krise - " Kapitalismus bekämpfen!"

„Ja zu Steuererhöhungen für Banken, Versicherungen, Großkonzerne und Superreiche. Nein zu einer Budgetsanierung auf dem Rücken der breiten Masse“ war eine der Kernaussagen des Landessprechers der KPÖ- Wien, Didi Zach, der neben anderen RednerInnen auf der Abschusskundgebung vor dem Parlament in Wien zu Wort kam. Zach erklärte, dass EU und IWF in Griechenland ein Exempel statuieren wollen – „daher gilt es solidarisch zu sein mit den Protesten der griechischen Bevölkerung“. Das Motto müsse lauten „Griechen aller Länder, Vereinigt Euch!“

120 Jahre ist die Tradition des 1.Mai alt.

Am Beginn stand ein international abgestimmtes gemeinsames Demonstrieren der Arbeiterbewegung für den 8-Stundentag. Jedes Jahr demonstrieren weltweit viele tausende in Arbeiterparteien, Gewerkschaften und anderen fortschrittlichen Zusammenhängen zusammenarbeitende Menschen an diesem Tag für ihre Forderungen. Auch die dunkle Zeit des Faschismus (Ständestatt von 1934 bis 1938 und die darauf folgende Nazidiktatur) konnten fortschrittliche Arbeiterinnen und Arbeiter nicht davon abhalten diesen gemeinsamen Kampftag, wenn auch den jeweiligen Bedingungen entsprechend, auch gemeinsam zu begehen. So sind „gemeinsame Spaziergänge in den Wiener Prater“ in dieser Zeit, ein Beispiel dafür – dass auch mit Verbot und politischer Unterdrückung und Verfolgung die Idee des 1.Mai nicht aus den Köpfen zu bringen war.

Von den Medien zwar meist unbemerkt – es gibt auch eine Alternative Maidemonstration!

1945 nach der Befreiung vom Faschismus konnte der 1.Mai wieder legal begangen werden ist aber in Wien bald von einem gemeinsamen Kampf und Feiertag zu einem Tag getrennter Parteiaufmärsche der SPÖ, die ihre Demonstration heute traditionell vor dem Wiener Rathaus abschließt und bis Anfang der Neunziger Jahre der bis dahin traditionellen 1.Mai-Demonstrationen der KPÖ mit ihrem Abschuss vor dem Parlament geworden. Seit Anfang der 90er Jahre verzichtet die KPÖ in Wien auf ihre eigene Maidemonstration zugunsten einer von einem Personenkomitee getragenen politisch breiteren Alternativen Maidemonstration, die aber für viele Beobachterinnen und vor allem die Medien (falls dies überhaupt davon Notiz nehmen wollen), nicht zuletzt auf Grund der im Vergleich zu aus anderen politischen Zusammenhängen kommenden Demo-TeilnehmerInnen großen Zahl von KommunistInnen für die Medien in ihrer Berichterstattung bis heute die „Maidemonstration der KommunistInnen“ blieb.

Ein linker Blick auf die SPÖ-Maidemonstration

Ein Blick auch in die Demonstration der Wiener SPÖ zeigt, dass sich bis heute auch für viele SozialdemokratInnen ihre Tradition des 1.Mai nicht nur auf das Zuwinken zu ihren Parteioberen am Rathausplatz beschränkt. Das nebenstehende Bilddokument belegt das. Auch in dieser Demonstration wurden aktuelle Forderungen, und Anliegen mitgetragen, wie z.B. Transparenten wie „Bei der Bildung sparen ist dumm“ oder Proteste der GewerkschafterInnen "Gegen die Zerschlagung der Post".

"Solche Losungen finden natürlich auch unsere volle Zustimmung", meint Johann Höllisch, Bezirkssprecher der KPÖ-Donaustadt. Bleibt zu hoffen, dass sich die SPÖ wenn es darauf ankommt, in der Bundesregierung, im Parlament im Wiener Rathaus und wo sonst auch immer, der Losungen der von ihr für den 1.Mai zum Mitmarschieren gewonnenen Menschen erinnert.