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Die WED und der Wind

  • Sonntag, 7. Dezember 2008 @ 22:45
Donaucity Ãœber den schrecklichen, durch Fallwinde in der Donaucity verursachten Unfall am 20.Novemberi haben wir auf der Kaktuswebsite, ebenso wie in der aktuellen Printausgabe des Kaktus berichtet.

Einen, in unserer Printausgabe veröffentlichten Bericht über eine Kaktusrecherche bei den WED-Verantwortlichen, wollen wir jenen BesucherInnen unserer Website, die die Printausgabe nicht beziehen, nicht vorenthalten.

Das von einem Mitarbeiter der Kaktusredaktion mit einem WED-Verantwortlichen geführte Gespräch hinterlässt den Eindruck, dass man das von den BewohnerInnen der Donaucity aufgezeigte Windproblem bis dahin nicht ausreichend ernst nehmen wollte. Wird jetzt nach dem Unfall alles anders?

Ãœbrigens dem Sturmopfer Frau Anderson geht es in der Zwischenzeit wieder etwas besser.

Wird jetzt doch etwas geschehen? Oder wartet man ein nächstes Opfer ab? Lösung des Windproblems vom „Winde verblasen“?

Wann werden die lang ignorierten Probleme endlich ernst genommen? Nachdem sich die WED zuletzt in Sachen „Windschutz“ bedeckt gehalten hatte, hat der „Kaktus“ mit Verantwortlichen der WED das Gespräch gesucht.

Das Wichtigste zuerst: Geht es nach der WED, wird es in nächster Zeit keinen Windschutz geben! Die Gründe dafür, so die Auskunft bei der WED, seien vielfältig. So hätten die Untersuchungen der Windsituation ergeben, dass keine Gefahrenlage bestünde. Die tägliche Luftbewegung betrage ungefähr 20 Km/h, wobei diese Durchschnittsgeschwindigkeit 80 Tage im Jahr überschritten werde. Es werde zwar die so genannte „Komfortgrenze“ überschritten (das heißt, dass man, zum Beispiel, im freien Raum nicht ungestört Zeitung lesen kann) doch würde sich daraus kein gesetzlicher Zwang für die Errichtung von Windschutzeinrichtungen ergeben, meint man bei der WED. Der Ordnung halber sei hier festgehalten, dass das Gespräch vor dem oben geschilderten Vorfall stattgefunden hat! Der Bezirksvorsteher, so konnte man im „Kurier“ vom 25. November lesen, scheint über das Resultat der Untersuchung in der Zwischenzeit zu einem anderen Ergebnis zu kommen.

Trotzdem habe man sich mit möglichen Alternativen, wie mobilen „Windschirmen“, beschäftigt, heißt es von Seiten der WED. Die Aufstellung könnte aber die Feuerwehr- und Rettungszufahrten behindern. Außerdem müssten die verschiedenen Grundeigentümer der Errichtung solcher Windschirme auf ihren Grundstücken zustimmen. Der unterirdische, windgeschützte Servicegang sei aus Sicherheitsgründen als Fußgängerpassage ebenfalls ungeeignet.

Für öffentliche Verkehrsmittel, wie Elektrobusse auf dem Boulevard, finde sich angeblich kein Betreiber. Zum geplanten neuen Tower und das neuen WED-Wohnprojekt wolle man keine Angaben machen. Die neuen Hochhäuser würden laut Windkanaltests eine Verbesserung der Windsituation bringen, ebenso die neue Grünanlage rund um das geplante Wohnhaus.

Bleibt zu hoffen, dass die in der Sache unverantwortlich Haltung der WED nicht weiter tatenlos hingenommen wird. Ob es den politisch Verantwortlichen, sowie den Managern der WED passt oder nicht: Unter den 3500 BewohnerInnen gibt es viele, die sich mit solchen Zuständen wie oben geschildert nicht mehr abfinden wollen. Die KPÖ und der „Kaktus“ werden sie auch weiterhin unterstützen.

siehe auch unser Bericht über die letzte Bezirksvertretungssitzung