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Die A23 (neu) und das Grundwasser - Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht!

  • Samstag, 20. September 2008 @ 07:09
Keine neuen Autobahnen! Unser Vorschlag und unser Angebot zur Beweissicherung!

Der Grundwasserspiegel werde durch die neu geplante Autobahn (A23neu) entlang des Marchegger Astes der Ostbahn, als Verbindung der ebenso geplanten Lobauautobahn (A1) und der Tangente, nicht gefährdet. Das wurde besorgten Anrainerinnen bei der letzten Planungsausstellung seitens der ASFINAG versichert. Das gelte sowohl für eine Streckenführung in offener Tieflage als eine Streckenführung zwischen dem Reservegarten und der Hausfeldstraße in einem Tunnel unter der Siedlung Kriegerheimstätten.

Auch dem Vorstand der gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaft "Kriegerheimstätten", so wurde bei deren letzten Generalversammlung berichtet, hat der Herr Bezirksvorsteher selbes versichert. - Also, keine Gefahr für in den Gärten vorhandene Brunnen und auch kein Wassereintritt in die Keller, so die Botschaft!

Der "Kaktus" hat in seinem Archiv gekramt! Und wir sind fündig geworden. Im Zusammenhang mit Ausbauplänen des Marcheggerastes der Bahn(die aus finanziellen Gründen längst wieder in der Schublade verschwunden sind) haben sich AnrainerInnen in dem damals durchgeführten "Bürgerbeteiligungsverfahren" für eine Streckenführung der Bahn in Tieflage ausgesprochen. Von der KPÖ Donaustadt an diesen BürgerInnenwunsch erinnert, stellte der damalige Planungsstadtrat Hannes Swoboda in Brief vom 28.August 1995 (siehe Bild rechts) folgendes fest: " Die Tieflage einer Vollbahn (Absenkung mindestens 8m unter Niveau) führt zu erheblichen Störungen im sensiblen Grundwasserbereich, deren Bewältigung - wenn überhaupt möglich - überaus teuer wäre ." Wir wollen es unseren Leserinnen und Lesern selbst überlassen, aus den so unterschiedlichen Antworten Ihre eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen. "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht" heißt es in einem Sprichwort.

Beweissicherung vor Baubeginn

Bei einer Informationsveranstaltung der überparteilichen BürgerInneninitiative Initiative "Natur statt beton - Rettet die Lobau" im Gasthaus Sailer im Gemeindebau am Heidjöchl hat deren Sprecherin Jutta Matysek bereits im April angeregt, AnrainerInnen sollten zeitgerecht vor Baubeginn für eine Beweissicherung über den Zustand ihrer Brunnen und Keller zu sorgen. Das Problem: Eine Beweissicherung unter Zuziehung von Experten ist empfindlich teuer und damit anfallende Kosten wären weder für die SiedlerInnen noch für die Genossenschaft zumutbar.

Unser Vorschlag - Unser Angebot!

Das Kaktusteam hat sich mit der Problematik befasst. Wir empfehlen nach Rücksprache mit Rechtsanwalt Dr.Leeb, der in seiner Freizeit im Kaktusteam mitarbeitet, allen AnrainerInnen der geplanten neuen Autobahn, rechtzeitig vor Baubeginn, gemeinsam mit Nachbarn und/oder Bekannten ein schriftliches Protokoll anzufertigen, in dem diese schriftlich mit Datum und Unterschrift bezeugen, dass Ihre Brunnen vor Baubeginn funktionsfähig und Ihre Keller trocken sind. Um zu verhindern, dass seitens der Bauträger bzw. der Gemeinde Wien und dem Bund später behauptet werden kann, diese Protokolle seien erst nachträglich verfasst worden, schlagen wir vor, diese bei einem Rechtsanwalt ihres Vertrauens zu hinterlegen. Dr. Leeb erklärt sich dazu bereit Ihre Schriftstücke kostenlos und ohne jede Verpflichtung für Sie treuhändisch zu verwahren, damit sie im Fall des Falles darauf zurückgreifen können. Sollten sie Hilfe zur Aufsetzung eines solchen Schriftstückes benötigen, steht die KPÖ Donaustadt dabei ebenso gerne zur Verfügung. Bitte nicht vergessen, Ihr verfasstes und von den Zeugen unterschriebenes Protokoll eingeschrieben, an das Büro von Dr. Leeb, 1070 Wien, Lerchenfelderstraße 29, zu senden.

PS: Am besten wäre es natürlich, wenn es doch noch gelingen könnte, dass der Bau einer neuen Autobahn auch mit ihrer Hilfe und unserem gemeinsamen politisch Widerstand verhindert werden kann. Für weitere diesbezügliche Infos steht die überparteiliche BürgerInneninititive "Natur statt beton - Rettet die Lobau" selbstverständlich weiter zur Verfügung.