Willkommen bei KAKTUS - Online / KPÖ-Donaustadt 

Mieter kritisieren Siedlungs-Union

  • Sonntag, 27. Juli 2008 @ 05:13
Empörung über Bauklotz auf ehemaligem Gartengrundstück

Auf starkes Echo ist unser Artikel über die Bebauung zwischen der Erzherzog-Karl-Straße und dem Hausgrundweg in der Nähe der Feuerwehr gestoßen. Am 24. Juli hat nun eine Mieterversammlung stattgefunden, an der für den Kaktus auch Johann Höllisch Bezirkssprecher der KPÖ und Dr. Walther Leeb, (ein von ihm verfasster Leserbrief an die Gratis-U-Bahnzeitung "Heute"- hier klicken!) sowie ein Vorstandsmitglied der Siedlungs-Union und deren Rechtsanwalt eingeladen wurden und teilgenommen haben. Die Empörung der zahlreich erschienen MieterInnen ist groß gewesen.

Viele haben zum Ausdruck gebracht, dass sie die Wohnung nicht genommen hätten, wäre Ihnen nicht seitens der Siedlungs-Union wiederholt versprochen worden, der Nachbarbau würde mit Sicherheit nicht höher sein als die Häuser der Siedlungs-Union. Jetzt schauen die Bauarbeiter, später werden es die Bewohner sein vom fünften(!) Geschoß auf die Terrassen herab. In den kleinen Gärten der im Erdgeschoss liegenden Wohnungen des Hauses gedeiht kaum etwas, selbst um diese Jahreszeit muss im Erdgeschoß ab halb sechs Uhr am Abend Licht angezündet werden. Besonders erregt hat die Teilnehmer an der Versammlung, dass die Siedlungs-Union auf Schreiben und Anrufe kaum reagiert, die zuständige Sachbearbeiterin schwer erreichbar ist und selten zurückruft. Wenig Verständnis haben die Mieter dafür aufgebracht, dass die Siedlungs-Union in Bezug auf die Belästigungen durch die Bauführung auf der Nachbarliegenschaft nicht die geringste Hilfe leistet. In diesem Zusammenhang sind einige "Gustostückerln" genannt worden. So transportiert der Kran über die Gärten und Terrassen Lasten und verliert dabei Betontücke und Patzen, große Stahltrümmer, massenweise Nägel und ähnliches. Auf den Kinderspielplatz ist unter anderem eine spitze Latte gefallen. Kein Wunder, dass die Eltern ihre Kinder dort nicht spielen lassen.

Staub und Lärm ab sieben Uhr in der Früh (auch am Samstag)

Das gehört für die MieterInnen seit rund zehn Monaten zum Alltag. Einige Bewohner haben über Anraten des Vereins für Konsumenteninformation mit massiven Mietzinsminderungen reagiert. Sie streben auf Grund ihrer deutlich beeinträchtigten Wohnqualität eine dauerhafte Reduktion der Miete an.

Die von einer Hauspartei initiierte Mieterversammlung war äußerst gut besucht. Es waren deutlich mehr als bei der letzten, von der Siedlungsunion einberufenen Hausversammlung, anwesend. Als Ergebnis der von vielen Anwesenden Betroffenen vorgebrachten und zum Teil auch durch Fotos belegten Vorhaltungen haben sich letztlich die anwesenden Vertreter der Siedlungsunion doch noch dazu bequemt, weitere Gesprächsbereitschaft zu signalisieren. Bleibt zu hoffen, dass dieser Zusage folgend seitens der Siedlungsunion nun doch noch für die MieterInnen akzeptable Vorschläge auf den Tisch kommen.

Unser Bezirksvorsteher scheint sich wieder einmal nicht zuständig zu fühlen!

Bezirksvorsteher Scheed ist nicht bereit gewesen, sich des Falles anzunehmen. Als ein Mieter bei ihm einen Termin haben wollte, um auf die Probleme aufmerksam zu machen, ist es ihm nicht gelungen, "über die Vorzimmerdame hinaus" zu gelangen. Der Herr Bezirksvorsteher sei "für so etwas nicht zuständig".

Johann Höllisch hat seitens der KPÖ und des Kaktusteams zugesagt, die Mieter im Rahmen der Möglichkeit auch weiter zu unterstützen. Der Kaktus wird im Einvernehmen mit den betroffenen MieterInnen über die weitere Entwicklung berichten.