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Dreiste SeniorInnen: Schon wieder höhere Pensionen

  • Donnerstag, 27. Dezember 2007 @ 08:39
Vermischtes Die niedrigsten Pensionen steigen im Jahr 2008 um 2,9 Prozent, das sind € 21,--, auf sagenhafte € 747,--. Etwas weniger niedrige Pensionen steigen bereits in geringerem Ausmaß, sodass nicht einmal die spürbar ansteigende Teuerung (derzeit 2,8%) abgegolten ist. Um € 21,-- kann man sich zwar zum Glück (noch?) mehr als zwei Wurstsemmeln (copyright ÖVP Nationalratsabgeordnete Silvia Fuhrmann) kaufen, große Sprünge macht man aber damit nicht. Für manche Pensions"experten" besteht die Ungerechtigkeit aber nicht darin, daß die meisten PensionistInnen einen inflationsbedingten Verlust erleiden, sondern es erblicken die Herrschaften, über deren wirtschaftliche Verhältnisse man sich keine Sorgen zu machen braucht, in der Pensionsanpassung an sich einen Skandal und unterstellen den Senioren, sich "aus der Solidarität zu verabschieden" ("Sozial"rechtler Franz Marhold). Der Chef der Jungen Wirtschaft, Harald Gatterer, macht sich (zu Recht) Sorgen, wie der Pensionstopf in 20, 30, 40 Jahren aussehen wird. Auf den Gedanken, daß es eine Fülle von Möglichkeiten gibt, entsprechende Mittel zu lukrieren (Eintreibung offener Steuerschulden, Abschaffung von Steuerprivilegien, Wiedereinführung einer Vermögenssteuer usw. usf.) kommt natürlich auch er nicht.

Und eines verschweigen die Fachleute überhaupt: Geradezu jeder Euro, den ein(e) PensionistIn mit kleiner Pension mehr erhält, wird sofort ausgegeben. Das ist nicht nur gut für die Konjunktur - die Theorie, daß steigende Kaufkraft die Wirtschaft fördert, muß aber für manche wohl erst erfunden werden -, es fließen auch gleich 10 oder mehrheitlich 20 % Umsatzsteuer in die Staatskassa zurück.