U-Bahnanschluss zum "Flugfeld Aspern" fix - Wirtschaftsuni kommt nicht nach Aspern
- Freitag, 20. Juli 2007 @ 07:12
Weniger erfolgreich aus Sicht des Masterplanes, verläuft laut ORF-Online - (http://wien.orf.at) vom vergangenen Sonntag, der Entscheidungsprozeß über den künftigen Standort für eine neue Wirtschafts-Uni in Wien. Eine Vorentscheidung ist in der Zwischenzeit gefallen. Wie der ORF berichtet, werde dazu im Herbst aus drei Standorten, die es in die entscheidende Runde geschafft haben, ausgewählt. Obwohl das Stadtzentrum künftig durch die U2 Anbindung in nur 22 Minuten erreicht werden kann, ist das Flugfeld Aspern, so der Bericht, in der Runde der Endauswahl über den neuen UNI-Standort nicht mehr dabei. Das im Masterplan festgehaltenen Ziel, einen Universitätsstandort nach Aspern zu bekommen, scheint einen herben Rückschlag erhalten zu haben. Von Seiten des am Masterplan beteiligten Planungsteams wurde die Ansiedlung einer solchen Bildungseinrichtung mit dazugehörenden Studentenwohnheimen auch vom Gesichtspunkt einer längerfristigen Durchmischung der BewohnerInnen und auch als Schritt einer langfristigen Sicherung der Urbanität dieses neuen Bezirksteiles erwogen. Zweifelsohne sprechen solche stadtplanerische Überlegungen dafür, sich auch weiter um einen vielleicht andere Universitätsausbildungseinrichtung zu bemühen.
Allgemeine bildungspolitische Zielstellungen dürfen in dieser Debatte aber nicht an den Rand gedrängt werden. Es geht um eine Hochschulbildung jenseits von Selektion und Marktkompatibilität. Nicht erst in den Jahren der blau-schwarzen Bundesregierung wurde von Regierungsseite damit begonnen, die finanziellen Mittel für unser öffentliches Bildungssystem- und dazu gehört auch die universitäre Bildung-systematisch einzufrieren und zu kürzen. Von rechter Seite wird mit besonderer Akribie an der Etablierung privater Unis und Hochschulen gebastelt, welche in späterer Folge sich immer mehr zu Elite-Bildungseinrichtungen und in Konkurrenz zu finanziell und wissenschaftlich immer mehr ausgehungerten öffentlichen Universitäten geraten werden.
Die SPÖ hat nicht nur im Bezirk und in Wien die Mehrheit, sondern führt auch die jetzige Bundesregierung. Wir erwarten, dass sie sich über die unseren Bezirk betreffende Standortfrage hinaus vor allem für eine bessere Ausstattung öffentlicher Universitätsausbildung einsetzt. Die KPÖ unterstützt jedes Bemühen um eine öffentliche Uni in unserem Bezirk, private Unis und Hochschulen lehnt sie aber ab.