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Wie geht es mit dem Arbeiterstrandbad weiter?

  • Sonntag, 7. Dezember 2014 @ 09:22
Erholungsgebiet Alte Donau Wird aus dem ehemaligen Arbeiterstrandbad wirkliche eine öffentliche Liegewiese oder soll es, wie viele befürchten, ein Spekulationsgrundstück werden?

Wie der KAKTUS bereits berichtete , wurde das traditionelle Arbeiterstrandbad in der Donaustadt niedergerissen. Widerstand dagegen gab es von mehreren Seiten und BürgerInneninitiativen, welche in diesem Zusammenhang auch eine Unterschriftenpetition zur Erhaltung des Arbeiterstrandbades starteten. Nur einen Tag nachdem die Petition erfolgreich eingebracht worden, aber von den zuständigen Stellen noch in keiner Weise behandelt worden war, wurden mit dem Bagger Tatsachen geschaffen und der alte Teil des Bades planiert. Ein etwas merkwürdiges Verhalten von der rot/grünen Gemeinde, welche ja ansonsten BürgerInnenbeteiligung und Partizipation propagiert…

Das hehre Ziel der Gemeinde soll die Errichtung einer freizugänglichen Liegewiese sein, was im Grunde gut klingt und man eigentlich auch unterstützen könnte. Dennoch zeigte unter anderem die BürgerInneninitiative „Rettet das Arbeiterstrandbad“, wie der KAKTUS schon berichtete , zahlreiche Ungereimtheiten bei dem Vorgehen auf. Diese legen die Vermutung nahe, dass es sich bei der gesamten Aktion nur um die Schaffung von hochwertigem Baugrund in bester Lage handelt, welche man nach einigen Jahren teuer veräußern möchte.

So haben engagierte BürgerInnen auch die Bauarbeiten beim Bad etwas genauer betrachtet und fanden ein Bild vor, das nachdenklich macht: Unter anderem werden die Bauarbeiten von einem privaten Sicherheitsdienst überwacht und das gesamte Projekt scheint absolut überhastet durchgeführt zu werden, was unter anderem auch zu Mängel bei der Einhaltung von Bauvorschriften führt.

Ob nach dem Abriss wirklich eine öffentlich frei zugänglichen Liegewiese, wie die Gemeinde Wien nun schon in zahlreichen Tageszeitungen halbseitig kolportiert, errichtet wird oder ob doch die Vermutung, dass es sich bei diesem Projekt im Endeffekt um Schaffung von hochwertigen Baugrund handelt, dies wird sich in den nächsten Monaten bzw. Jahren zeigen.

Unabhängig davon hat die überparteiliche BürgerInneninitiative „Rettet das Arbeiterstrandbad“ dem KAKTUS mitgeteilt, auch in Zukunft die Vorgänge rund um das (ehemalige) Arbeiterstrandbad kritisch zu beobachten und gegebenenfalls Missstände und Ungereimtheiten in diesem Zusammenhang an die Öffentlichkeit zu bringen.