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Weihnachtsgrüße / Ausblick 2014

  • Sonntag, 15. Dezember 2013 @ 15:26
Ein Brief einer Leserin an den Kaktus

Sehr geehrtes Kaktus-Team!

Zum Jahresausklang erlaube ich mir, mich für die laufende Zusendung Ihres Magazins zu bedanken, und meine besten Wünsche für 2014 zu übermitteln. Mit Respekt nehme ich Ihre Bemühungen zur Kenntnis, aus dieser unserer manchmal mehr als fragwürdig gewordenen Welt eine bessere machen zu wollen. Und, so denke ich, dass gerade in der Donaustadt zu vielen Problemfeldern ein Konsens über so manche ideologische Grenze geht. Wo sind da eigentlich diese Grenzen? Genau dort, wo Machterhalt, Gier und Netzwerkkasten sich über Sachverstand, Hausverstand, Voraussicht, Weitsicht, selbstkritisches und logisches Denken, etc. in einer entwürdigenden und missachtenden Weise über Menschen und deren Auffassung von Lebensqualität hinweg manipulieren.

Fassen Sie es, bitte nicht als anmaßenden Angriff auf, wenn ich Ihrer Zuversicht für die Wahl 2015 etwas skeptisch entgegen stehe.

Bitte, was ist links?

Nach meiner absolut parteiunabhängigen Auffassung gibt es nur eine Opposition der Bürger, die als Individuum zu Sachfragen eine klare Position beziehen und sich dafür auch einsetzen.

Eigentumsfeindliche Forderungen, die bei der KPÖ ja auch immer wieder durchklingen, sind der falsche Weg. Nur wenn Bürger in diesem Staat die Chance bekommen, unabhängig zu werden und zu sein, was mit Rechten, Pflichten, und vor allem mit Eigenverantwortung und Verselbständigung zu tun hat, dann glaube ich, befinden wir uns auf einem guten Weg.

Denn jede Forderung an den Staat läutet automatisch die Entmündigung und Abhängigkeit des Bürgers ein. Der Staat hätte ja nur die Verpflichtung, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Alles andere ist eine Brot und Spiele Show, die unserem klaren Verstand – gegen unser Ehrgefühl – Sand in die Augen streut. Der Kern der Aussage ist, dass der Staat, eigentlich jeder, nichts mehr fürchtet als die geistige Unabhängigkeit und das Selbstverständnis des Bürgers, auf dass dieser sich nicht mehr für ein paar Silberlinge, die man ihm vorher aus der Tasche gezogen hat, vereinnahmen lässt.

Muss man sich von Politikern überhaupt etwas aufs Auge drücken lassen müssen, obwohl Politiker im Gegenzug so gut wie keine Haftung für ihre Entscheidungen übernehmen müssen? Wer hat denn nun unser Steuergeld verwirtschaftet? Falsch eingesetzt? Missbräuchlich verwendet?

Die Haftungsfrage ist der Kern der Aussage, nicht die Grundsicherung, die aufgrund der Budgetlöcher einen irrealen Touch hat! Die Debatte – wer ist reich, wer ist arm, geht in die falsche Richtung. Ein altes jüdisches Sprichwort lautet: „ In seinem eigenen Haus ist selbst der Arme ein König“. Dann hätten Politiker – im Hause des Armen – nämlich kein Bestimmungsrecht mehr, sondern bestenfalls ein Gastrecht.

Und Bürgerbeteiligung – siehe die hunderten Anlassfälle, die eine Demonstration nach der anderen zur Folge haben, ist der verzweifelte Versuch, sich zu wehren, um nicht überfahren zu werden.

Wie soll denn Mitbestimmung erfolgen, wenn hinter den Kulissen schon alles ausgehandelt ist? Gegenüber den Bürgern wird nicht ehrlich und nicht mit offenen Karten gespielt. So gut wie jedes Spiel ist abgekartet. Bürgerbeteiligung gegen vollendete Tatsachen? Pseudodemokratie?

Nun, nur so viel, und ein wenig philosophisch, … zur weihnachtlichen Herbergssuche!

Mit besten Wünschen für Weihnachten und das kommende Jahr Ingrid Winter-Schafferhans