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Privatisierungsauswüchse sogar bei den Toten…?

  • Dienstag, 13. August 2013 @ 07:21
Unser Kaktusbericht vom 20.Juli zum Asperner Friedhof wirbelt nachwievor Staub auf, der sich nicht mehr so einfach unter den Teppich kehren lässt! Wie auch ein weiterer Leserbrief an den Kaktus zeigt.

Am 24.7 berichtete auch die „Kronen-Zeitung“ darüber, die ebenfalls bei den AnrainerInnen des Friedhofes „Unruhe“ konstatiert.

„Es gäbe noch für viele Jahre ausreichend Platz für Neuvergaben… Und: An bestehenden Gräbern ändert sich nichts." lässt das Blatt Nina Lämermayer von den Friedhöfen Wien ihre LeserInnen beruhigen. "Ein großer Teil des Grundstücks ist als öffentlich zugängliche Grünfläche vorgesehen", verteidigt ein Sprecher der grünen Vizebürgermeisterin Vassilakou gegenüber dem Kleinformat ebenfalls die umstrittenen Pläne.

Viele unserer LeserInnen sehen das anders.

Wer‘ ma‘ schauen, wie das unsere BezirkspolitikerInnen bei der nächsten Bezirksvertretungssitzung am 18.September sehen. Der Kaktus wird darüber in jedem Fall berichten.

Hier der LeserInnenbrief im Wortlaut

Sehr geehrte Kaktus-Redaktion !
Betreff: Friedhof Aspern
Danke für den ausführlichen Bericht - was andere Zeitungen verschweigen.
Hunde wollt ihr ewig leben ( @Friedrich d.G.) und Verkaufts mei letztes Gwand i fahr in Himmel, könnte man meinen nach dem Bericht in der K-Zeitung vom 24.7. - und können spätere Generationen sagen, weil mei' letzte Ruhestätte, das Grab auf den Erweiterungsflächen Friedhof Aspern haben' ma die Rosarot-Grünen schon zu Lebzeiten anno 2013 mangels angeblichen Bedarf verschachert, und auf Friedhofsdauer meinen die nicht wortwörtlich, nur zeitgeistig, solange der Vorrat an Marie reicht - sprich solange Nachkommen zahlen, Bäume lassen sie über Aberkennungsverfahren von Benützungsrechten von Gräber auf Friedhofsdauer sowieso nicht mehr in den Himmel wachsen.
Die Profitgierigen im Simmeringer Headquater 339 - unlängst wollten die doch glatt mit dem Krematoriums-Feuerleichen ihre neue Unternehmenszentrale beheizen - scheinen die enorme Bezirksentwicklung von Donaustadt wohl völlig zu ignorieren. Bis 2030 werden es 4-mal soviel wie 1960 sein.
Die verfassungsrechtliche Totenruhe, - egal ob Bagger und Bkl3-Wohnbauten in 3 m Abstand von bestehenden Gräbern oder sogen. Erholungsflächen inmitten des Friedhofes zur durchgängigen Aufschließung von der Wulzendorfstraße zur Langobardenstraße wird einen Durchhauseffekt bringen, kümmert die privatwirtschaftlichen Friedhofsmanager auch nicht, wenn nur ihre Erfolgs-Bonis unberührt bleiben.
Die kurzsichtige Rechnung dafür zahlen nicht nur kommende Generationen, wenn wegen Platzmangel andernorts ein völlig neuer Friedhof mit kompletter Infrastruktur neu finanziert werden muss.
Die Rechnung zahlt die Rathauskoalition schon bei den nächsten Wiener Wahlen sicher mit Wählerstimmenverlusten.
Das sind Privatisierungsauswüchse sogar bei den Toten.
meint
Dolfi Mahner
1220 Wien