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Donaucity / Platte gegen Lärm

  • Freitag, 9. November 2007 @ 07:28
Donaucity MieterInnen fordern jetzt auch Taten!

Nach längerem hin und her hat sich auch die SPÖDonaustadt dazu durchgerungen, die Forderung eines überparteilichen Mieterkomitees in der Donaucity nach einer Verlängerung der Überplattung der A22, zu unterstützen. So hat auch die Donaustädter Bezirksvertretung in seiner letzten Sitzung beschlossen, sich für eine rasche Lösung des durch die A22 verursachten Lärmproblems der MieterInnen einzusetzen. Der Kaktus berichtete darüber.(siehe Kaktusberichte vom 10.Juni 2007 und 3.Oktober 2007)

In einem Brief des überparteilichen Mieterkomitees, an den stellvertretenden Bezirksvorsteher Taucher, wird nun um Unterstützung gegenüber dem Verkehrsminister ersucht, eine, vom ehemals blauorangen Minister Gorbach verfügte und nachwievor gültige, Dienstanweisung zu revidieren, ohne die die ASFINAG nun behauptet, keine Maßnahmen im Interesse der Mieter ergreifen zu können.

Der Brief im Wortlaut: Sehr geehrter Herr Mag. Taucher,

Die Mieterinitiative Donaucity "Platte gegen den A22 Lärm" möchte ihre große Freude darüber zum Ausdruck bringen, dass in der Sitzung des Bezirksparlaments Ende September 2007 das Anliegen der Mieterinitiative nun auch von der SPÖ unterstützt wird.

Der gemeinsame Antrag der SPÖ und der Grünen , die Mieterinitiative in ihrem Anliegen zu unterstützen, einen effizienten Lärmschutz im Bereich Portal Kaisermühlentunnel zu erwirken, wurde ja angenommen. Nun spricht sich auch das Bezirksparlament s für eine rasche Lösung des Lärmproblems in der Donaucity aus.

Diesen für uns ermutigenden Worten müssen nun auch Taten folgen.

Welche Reaktion gab es übrigens von Herrn Stadtrat Schicker auf ihr Schreiben vom 4. April 2007? ( "Ich darf Dich, sehr geehrter Herr Stadtrat, ersuchen, den Bezirk bei der Forderung eines Lärmschutzes für die BewohnerInnen bei der ASFINAG zu unterstützen").

Denn es gilt jetzt in erster Linie die unselige Dienstanweisung des scheidenden Ministers Gorbach vom Dezember 2006 zu revidieren, sonst kann die ASFINAG gar keine Maßnahmen ergreifen.

Neben den alt bekannten Tatsachen, dass die Höhe des Lärmpegels einfach gesundheitsschädigend ist und die permanente Beschallung die Lebensqualität der Mieter beeinträchtigt, kommen einige neue nicht weniger bedeutende Argumente hinzu.

  • Geld scheint keine Rolle zu spielen, siehe die Höhe der Abfertigung der scheidenden ASFINAG Vorstände.
  • Liest man die Medienberichte um das Bewerbungsschreiben von Herrn Gorbach an den britischen Finanzminister liegt der Schluss nahe, Herr Gorbach konnte grundsätzlich die Tragweite solcher komplexer Entscheidungen nicht absehen.
  • Das Thema "Lärmschutz Donaucity" muss in einen viel größeren Zusammenhang diskutiert werden. Sie kennen sicher das Buch "Wer baut Wien?" (Seiss), ich empfehle die Seiten zur Donaucity zu lesen, ein ziemlicher Krimi. Neben den vielen Abweichungen vom Masterplan, sind für den Steuerzahler auch die Kaufpreis und die unbefristete Stundung von 868 Millionen Schilling (heute Euro 63 Millionen) durch die Stadt Wien an die WED nicht uninteressant. In dem Buch wird das Lärmproblem der Wohnhausanlage durch die A22 übrigens wie folgend erklärt. Diese wurde am hinteren Ende der Donaucity angesiedelt um den Bürotürmen die Gunstlage nahe der U-Bahn einzuräumen, mit den bekannten Konsequenzen.
  • Bitte informieren Sie uns über alle Aktivitäten Ihrerseits, die unserem Anliegen weiterhelfen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Mag. Heidi Sequenz

    Mieterinitiative Donaucity

    "Platte gegen den Lärm"