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Steine der Erinnerung Donaustadt

  • Samstag, 23. Mai 2015 @ 07:45
Gastbeitrag von Christine Hulatsch

Unter dem Motto „Niemals vergessen“, hat sich in der Donaustadt eine Initiative gebildet, die sich zum Ziel gesetzt hat, der Opfer des nationalsozialistischen Terrors zu gedenken. Diese Erinnerung soll an jenen Orten sichtbar gemacht werden, wo Menschen gelebt haben, die von den Nazionalsozialisten deportiert und ermordet wurden. „Steine der Erinnerung“ - im Boden verankert – sehen wir als unverrückbares Mahnmal gegen Gewalt und Rassismus.

Jetzt geht es um viel Recherchearbeit, denn zu den ermordeten Opfern zählen nicht nur Juden und Jüdinnen , wenngleich es sich auch um die größte Opfergruppe handelt, sondern auch politsch und religiös Verfolgte, Roma und Sinti, Homosexuelle und Euthansieopfer. In diesem Zusammenhang wäre es sehr hilfreich, Informationen zu bekommen.

Die Initiative „Steine der Erinnerung Donaustadt“ setzt sich aus Mitgliedern der Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen, Mitgliedern der Gruppe Rassismusfreies Transdanubien, KommunistInnen und einzelnen Grünen zusammen. Die Gruppe ist überparteilich organisiert und hofft, noch viele antifaschistische MitstreiterInnen zu finden.

Dort, wo die Opfer gewohnt haben, sollen Pflastersteine, sogenannte „Steine der Erinnerung“, in den Boden verlegt werden. Auf jedem Stein befindet sich eine Messingplatte, in die die Namen der Opfer eingraviert werden.

In vielen Bezirken Wiens sind solche Initiativen schon aktiv und viele dieser Erinnerungssteine sind schon verlegt worden – jetzt ist die Donaustadt an der Reihe! Die Bezirksvorstehung ist informiert und hat uns ihre Unterstützung zugesichert.

Wir hoffen, im Herbst 2015 die ersten Steine verlegen zu können, doch neben der aufwendigen Recherchearbeit, erfordert die Verlegung der Steine auch finanzielle Ressourcen. PatInnen für jeden Stein sowie SponsorInnen für das Projekt müssen gefunden werden. Die Kosten für einen Stein betragen zwischen 400 und 600 Euro.

Als PatIn bringt man sich mit einem kleinen Geldbetrag ein (Höhe ist noch nicht entschieden) und „kümmert“ sich dann auch um den Stein, denn die Steine sollten regelmäßig gewartet werden.

Die Initiative hat vor, sich regelmäßig zu melden und von ihren Fortschritten zu berichten. Neben den bereits bestehenden Medien, die uns dafür zur Verfügung stehen: Donaustadt Echo, Kaktus, Rassismusfreies Transdanubien und Aussendungen der Grünen –Donaustadt beabsichtigt die Initiative, auch eine eigene Homepage mit einem Newsletter zu gestalten. Auf diese Weise hoffen wir, möglichst viele BürgerInnen in unserem Bezirk ansprechen zu können und freuen uns auf tatkräftige Unterstützung. Die Verankerung des Projektes in der Donaustädter Bevölkerung ist uns ein großes Anliegen.