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Klimacamp Anfanggasse in der Donaustadt geräumt

  • Donnerstag, 8. September 2022 @ 09:37
von Margarete Lazar

Die Welt ist das, wozu wir sie machen!

Obwohl eine bis 30. September gültige Erlaubnis für das Klimacamp vorlag, erschienen vor wenigen Tagen völlig überraschend Polizisten und „Baumpfleger" im Camp, um es ohne Wenn und Aber gleich zu räumen, weil die „Baumpflege" just in diesem Gebiet unaufschiebbar wäre, das Camp von Ratten überschwemmt sei, zu viel gegrillt werde und die „Anrainer“ wegen des Lärms unzufrieden wären.

Den jungen AktivistInnen gelang es, die „Räumung" bis zum 5. 9. hinauszuschieben. In mehreren Plenarsitzungen wurden verschiedene Handlungsmöglichkeiten diskutiert und man entschloss sich dann aus verschiedenen Gründen, den Weg einer freiwilligen Räumung zu wählen. Die Disziplin der TeilnehmerInnen wäre ein Modell für so manche politische Gremien im Lande und auch ein Wiener Bürgermeister könnte von den jungen Leuten respektvollen Umgang miteinander lernen.



Der letzte Abend des Klimacamps „Anfang" war einer Demonstration der Camper und ihrer Freunde und Freundinnen gewidmet, die schließlich bei der U1 Kagraner Platz und unmittelbar vor dem Parteilokal der Donaustädter SPÖ endete. Die Statements ließen den Wiener Bürgermeister und seine Gefolgschaft alt aussehen, auch wenn es viele WienerInnen gibt, die seinen „Holzweg von gestern" goutieren.

Die vom Bürgermeister beorderte Polizei war wie immer, wenn es sich um KlimaschützerInnen handelt, völlig überzogen. Glaubt er vielleicht, dass seine Macht dadurch steigt? Genau genommen ist es ein Zeichen von Angst und Schwäche. Aber sei´s drum: Die PolizistInnen verdienen durch die Überstunden Geld für den steigenden Strompreis, auf den die Wien Energie so gut aufgepasst hat.

Fazit der KlimaaktivistInnen: We will be back!

Fortsetzung der Geschichte:




Just nach dem Ende der Demonstration und auch dem Ende der Hoffnung der Stadtregierung, nun endgültig einen Schlussstrich gezogen zu haben unter diese lästigen KlimaaktivistInnen, begann eine Gruppe von ca. 40 Leuten eine Blockade gegen einen ÖBB Gleisabbau zwischen Bahnhof Hirschstetten und U2 Hausfeldstraße, um der projektierten Stadtautobahn Platz zu machen.

Langsam fragen sich die mündigen BürgerInnen wirklich, wo denn der viel gepriesene „Wiener Weg" hinführen soll. Wir verlangen die Wanderkarte, so es denn eine gibt.

Presseaussendung VIRUS (08.09.2022):Von Wien Energie bis Stadtstraße - Stadt Wien geht zu hohe Risiken ein - Hier klicken!

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Ausstellung: „Dokumente des Widerstands gegen eine zukunftsfeindliche Stadtentwicklungspolitik" in der Donaucitykirche - Hier klicken!