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„Sandige Leiten Rote Saat“

  • Dienstag, 27. Juli 2021 @ 07:33
Lesung von Rudi Burda in der Wurmbrandgasse

Trotz sommerlicher Temperaturen fanden viele Interessierte den Weg in den Garten der Wurmbrandgasse, wo Rudi Burda am 23. Juli aus seinem Buch „Sandige Leiten Rote Saat“ las.

Organisiert wurde die Veranstaltung von dem überparteilichen Verein „Kunst in der Wurmbrandgasse“ und der linken Bezirkszeitung KAKTUS. Hierbei wurde in den einleitenden Worten auch darauf verwiesen, wie wichtig – gerade hinsichtlich Antifaschismus und aktivem Erinnern- eine Verbindung von Kultur und politischem Anspruch ist.

Eine interessante Lesung…

Bevor aus dem Buch „Sandige Leiten Rote Saat“ (2020 von der Theodor Kramer Gesellschaft verlegt) schließlich gelesen wurde erzählte Rudi Burda (aufgewachsen in Ottakring und Hernals, pensionierter Lehrer und Wiener Liedermacher) wie es eigentlich zum Verfassen des Buches kam. Er versteht sich als „Zweitzeuge des Widerstandes“ und war in diesem Zusammenhang in vielen Schulen zu Gast, wo er Erinnerungen und Erzählungen von Familienmitgliedern und anderen Menschen, welche im Widerstand gegen den Faschismus aktiv waren weitergab. In diesem Kontext entstand dann das Buch, welches sich (nicht nur) aber auch an jungen Menschen richtet, damit die Ereignisse von damals nicht in Vergessenheit geraten und neben der „Täter- und der Opferseite“ auch der Widerstand gegen den Nationalsozialismus nicht übersehen wird.

So verknüpft er in diesem Roman die Erinnerungen seiner Eltern Frieda und Franz Burda und ihrer GenossInnen Heini Klein, Helene Neuhaus und Paul Vodicka, aus dem antifaschistischen Widerstand rund um Sandleiten mit fiktiven Erzählungen, deren verbindendes Motiv die gelebte Solidarität unter schwierigsten Bedingungen ist.

In diesem Sinn lässt er den Ich-Erzähler Poldi am Schluss des Romans auch erklären: „(...) Viel Erinnern ist noch notwendig. Zu viel. Aber ich bin es mir selber schuldig zu schauen, was machbar ist. Zumindest weitererzählen kann ich. Immer und immer wieder. Geschichten bleiben am Leben, wenn sie weiterzählt werden.“

…und mehr!

Die Lesung fand hernach mit spannenden Gesprächen und einem kleinen Buffet einen gemütlichen Ausklang. Ebenso wurde von den Gästen reichlich die Möglichkeit benutzt das vorgestellte Buch zu erwerben und signieren zu lassen.

Viele Besucher*innen nützten auch die Möglichkeit in den Innenräumen des Hauses, eine von Inge Matysek (Obfrau des Vereins „Kunst in der Wurmbrandgasse“) gezeigte Auswahl von Bildern ihres Vaters Othmar Wundsam (1922-2014) , anzusehen.

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich beim Autor, den Aktivist*innen für die Vor- bzw. Nacharbeiten und natürlich bei allen Besucher*innen für diese in vielerlei Hinsicht interessante und schöne Veranstaltung bedanken!

Das Buch ist bei der Theodor Kramer Gesellschaft (Hier klicken) zum Preis von Euro 15.-- erhältlich.

Für alle die die obenstehende Veranstaltung versäumt haben, gibt es eine weitere Gelegenheit bei einer Lesung von Rudi Burda aus "Sandige Leitn, Rote Saat "dabei zu sein:

Do, 21. Oktober 2021, 19.00 h , Stiftgasse 8, 1070 Wien, eine Veranstaltung der Theodor Kramer Gesellschaft in Kooperation mit dem Bezirksmuseum Neubau und Teil des Programms der Ausstellung „Homo Neubau“

aktuallisiert am 15.10.2021