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Bekommt Kagran ein Bezirkszentrum?

  • Dienstag, 5. März 2019 @ 20:40
Kagran hat kein „richtiges“ Bezirkszentrum - lediglich das Donauzentrum könnte man als solches betrachten. Dem soll genau dort, an der Kreuzung Wagramer Straße/Donaustadtstraße abgeholfen werden. Mit - wenig überraschend - einem Hochhaus, wie unter anderem der Kurier vor Kurzem berichtete.

In die unteren Stockwerke soll der städtische Büchereistandort Bernoullistraße übersiedeln, die Stockwerke darüber sollen vornehmlich als Wohnräume genutzt werden.

„Tendenziell werden es frei finanzierte Mietwohnungen sein“, sagt Josef Ostermayer, Generaldirektor der Sozialbau AG, die Bauträger des Projekts sein wird und sich das Motto „Wir leben Gemeinnützigkeit“ auf die Fahnen heftet.

Ein sinnvolles Projekt?

Der Grüne Planungssprecher Christoph Chorherr - wir kennen ihn bereits von seiner fragwürdigen Verbindung mit Immobilientycoon Michael Tojner und dem ‚Heumarktprojekt‘ - stellt natürlich lieber die mögliche kulturelle Nutzung in den Vordergrund.
Die Frage, ob die Stadt tatsächlich noch mehr Eigentums- bzw. "Vorsorgewohnungen", wie sie mittlerweile genannt werden braucht, stellen sich die Beteiligten selbstverständlich nicht. Dass Mietpreise immer öfter mehr als die Hälfte des Monatslohns der Menschen „auffressen“, liegt wohl jenseits ihrer Wahrnehmungsgrenze.

Es wird also weiterhin Vorsorge getroffen, dass Wohnraum in privaten Händen bleibt - das ist schließlich wichtig für..... die Privateigentümer.

Wer die örtlichen Gegebenheiten kennt, wird sich auch fragen, wie ein Hochhausgelände dieses Grätzl, das hauptsächlich von mehrspurigen Straßen geprägt ist, „einladender“ machen soll. Aber was verstehen die Menschen, den verplanten Raum tatsächlich benutzen und beleben, schon von Stadtplanung? Wozu sollten sie also gefragt oder eingebunden werden…?