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Ausstellung von Judith Grosser in Wien Stadlau

  • Donnerstag, 7. Juni 2018 @ 16:50
Die Vernissage fand am Donnerstag, 07.06 2018 statt.

Judith Grosser (geb 1969), eine freischaffende Künstlerin mit zahlreichen seit 1998 durchgeführten Ausstellungen, die 2016 die Galerie KRAS gründete, stellt eine Auswahl ihres Schaffens bei der nächsten Ausstellung des Vereins „Kunst in der Wurmbrandgasse“ aus. Ihre Bilder sind Öl auf Leinen.

Ort. 1220 Wien (Stadlau), Wurmbrandgasse 17 (Erdgeschoss)

Neben der Vernissage ist die Ausstellung auch während des Kaktusfestes am Samstag, 16 Juni 2018 (ab 16:00) geöffnet.

Bereits als Kind erlebte Judith die künstlerische Tätigkeit ihrer Mutter und erfuhr viele Tendenzen und Ausdrucksformen der Malerei. Sie begann früh, ihre Gedanken und Visionen über eigene Bilder auszudrücken.

Ausbildung:

• Modeschule Hetzendorf (Textildruck)
• Studium Kunstgeschichte

So beschreibt Judith Grosser ihre Arbeitsweise selbst:

„Mein malerischer Fokus liegt seit 2012 auf Bildgeschichten von denen einige in Kooperation mit dem Künstler Hans Glaser entstanden sind. Die Bildgeschichten entstehen nicht in Serie, sondern die Geschichten werden übereinander gemalt. Sie sind nicht im Vorfeld geplant, sie entstehen zufällig während des Arbeitsprozesses. Übermalte Bildteile kommen durch Wegwischen von oberen Schichten bzw. extrem lasierende Übermalungen wieder zum Vorschein. Mehrere Geschichten übereinander gelegt ergeben eine Serie in einem Bild, die zu einer Geschichte verschmelzen.

Malen ist für mich ein spielerischer Prozess geworden, es findet außerhalb der „Realität“ statt. Erinnerungen, Fantasie und Gegenwart verschmelzen in den Bildern. Die Mehrdeutigkeit mancher Titel zeigt Möglichkeiten der Interpretation auf.

Die Serie von Blumenbildern ist in letzter Zeit entstanden, den Blumenstrauß von Brueghel (großer Blumenstrauß in Holzbottich hängt im Kunsthistorischen Museum ) z.b. habe ich dieses Bild in einzelne Teile zerlegt und stark vergrößert neu interpretiert, indem ich z.b. die Farben wegließ und einen Ausschnitt in schwarzweiß gemalt habe. Bei einem anderen Brughelschem Ausschnitt ging ich in die starke Abstraktion der Blumen. Die gemalten Ausschnitte wachsen teilweise über den Bildrand hinaus, im Bild verbleiben zum Teil angeschnittene Blumen.

Die Farbigkeit die Leuchtkraft und die Leichtigkeit ist neben meinen Schwarz-Weiß Arbeiten extrem wichtig für mich. Kindheitserinnerungen in Form von Märchengestalten, altem Spielzeug zum Teil schon angeschlagen,kaputt, überziehen Szenen von Menschen oder Portraits. Die Engel von Cabernel haben mich einige Zeit sehr beschäftigt und tauchen immer wieder abgewandelt in meinen Bildern auf.

Matroschkas in ihrer Buntheit mit Blumen faszinieren und beschäftigen mich schon seit Jahren, meine eignen Kinder tauchen hier und da in verschiedenen Szenen auf.

Kleinformatige Ausschnitte von Michelangelos Pieta und Pedro Roldàns Mater Dolorosa - entstanden in Serie und veränderten sich in meiner Darstellung über die Jahre. Ich brachte sie mit Matroschkas und oder Tauben, die über das Bild ziehen in Verbindung.

Ich konzipiere während ich arbeite, selten weiß ich im Vorfeld was sich auf der Leinwand zum Schlussbefinden wird.

Das Malen ist ein ständiger Wechsel aus handwerklichem Prozess und geistiger Arbeit“