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Es tut sich was in Wien...

  • Mittwoch, 30. September 2015 @ 07:51
Vermischtes Am 22. 9. wurden die DonaustädterInnen zum Gespräch über die Ortskerne im Festsaal der VHS Donaustadt geladen. Der Gastgeber war unser Bezirksvorsteher und erschienen war auch die Frau Vizebürgermeisterin Vassilakou. Nachdem von beiden versichert wurde, dass es keine Wahlveranstaltung sei, waren wir alle "erleichtert". Der Herr Bezirksvorsteher verstieg sich so weit, die ehemaligen "Ortskerne" als "Stadtkerne" zu bezeichnen und versuchte uns Anwesenden klar zu machen, dass diese nur zurückkehren würden, wenn ja, wenn ja die "Stadtstraße" Realität wird. Wer hätte das gedacht, dass uns nur die "Stadtstraße" vor allem Unbill retten kann.

Erwähnt wurde nicht, dass die Ortskerne schon lange tot sind, weil ein Gewerbepark und Einkaufszentrum nach dem anderen errichtet wurde - ein Todesstoß für die kleinen Geschäfte in den Orts-/Stadtkernen. Ganz rührend wurde es, als uns die Frau Vizebürgermeisterin dann in bewegten Worten schilderte, wie schön und gut diese "Kerne" würden, wenn ja, wenn ja, Sie haben es erraten, die "Stadtstraße" gebaut wird. Obwohl den Anwesenden immer wieder gesagt wurde, sie mögen nichts Negatives vorbringen bzw. vor allem Positives zu den jeweiligen "Orts-/Stadtkernen" sagen, allein, es gelang nicht wirklich. Der Frust im Bezirk ist halt doch zu groß. Da half auch nicht mehr, dass der Moderator sagte, dass ehedem Transdanubien jenseits des Römischen Reiches lag und daher als "barbarisch" angesehen wurde. Er hätte sich jedoch überzeugt, dass es bei uns der Donaustadt "wunderschön" sei.

Insgesamt ein sehr gelungener Abend!

Am 24. 9. riefen dann Bürgerinitiativen aus ganz Wien (www.kulturerbewien.at), die die Zerstörung des alten Kultur- und Naturerbes in und rund um Wien nicht länger hinnehmen wollen, zur zweiten Demonstration innerhalb eines Jahres auf. Es tat mir als Donaustädterin wohl zu sehen, dass wir hier nicht allein und auf verlorenem Posten kämpfen, denn die Spekulanten und "Investoren" machen vor keinem Bezirk Halt, seien es nun alte Häuser in Grinzing, ein Hochhaus auf dem Eislaufplatz oder eine "Stadtstraße" quer durch die Donaustadt. Von der Lothringerstraße ging es quer durch den ersten Bezirk zum Ballhausplatz und abschließend zum Rathaus. Möge die Botschaft dort endlich gehört werden! Manchmal hat man ja das Gefühl, dass die Demokratie zum Störfaktor verkommt, wenn eng verzahnt Politik und Investoren ihr Ding machen wollen!

von Margarete Lazar, Kandidatin für die Bezirksvertetung und den Gemeinderat für Wien Andas, die bei beiden Veranstaltungen anwesend war!