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Kritik an der Samstagschließung des Stadlauer Postamts

  • Freitag, 10. Juli 2015 @ 08:20
„Machtloser“ Bezirksvorsteher (SPÖ) legt den Donaustädter Blauen einen „Elfer“ auf.

Seit Mai ist auch das Hauptpostamt, 1220 Wien, Am Bahnhof 4, in Stadlau Samstagvormittag geschlossen. Die frühere Samstagsöffnung 9 bis 12 Uhr ist Vergangenheit und reiht sich in die Reduktion von Öffnungszeiten und auch Schließung von Postfilialen in ganz Wien ein. Der Herr Bezirksvorsteher wurde im Vorlauf von einer Stadlauer Bürgerin darauf aufmerksam gemacht und um Hilfe und Unterstützung ersucht. Er beschränkte sich darauf, der Post AG schriftlich mitzuteilen, dass alle Bezirksparteien dagegen seien, mehr nicht.

Die Samstagschließung berge gerade für alte Ortskerne massive Gefahren, berichtet darüber auch die „BZ – Wiener Bezirkszeitung“ in ihrer Donaustädter Bezirksausgabe Ende Mai. Das Postamt in Stadlau sei „ein ANZIEHUNGSPUNKT FÜR DIE GESAMTE Umgebung“ gewesen und habe bisher „den Ortskern Stadlau gerade auch an Samstagen belebt“, ist sich die im Unterschied zu Bezirksvorsteher Nevrivy engagierte Stadlauerin mit zahlreichen Stadlauer Kaufleuten einig, die befürchten, dass „auch der Einzelhandel leiden wird“.

Bezirkspolitiker, die sich nicht zuständig fühlen – ein Jammer!

Im Unterschied zum Bezirksvorsteher von Floridsdorf, der sich nicht nur auf das Schreiben eines Briefes beschränkte und bei seinen Bezirk betreffenden Einsparungsplänen der Post sehr wohl aktiv geworden ist, erklärten sich unsere etablierten SPÖ-Bezirkspolitiker für nicht zuständig und legten damit den Bezirksblauen, wie sooft, einen „politischen Elfer“ auf.

Diese beantragten dazu eine Sondersitzung der Bezirksvertretung. Ihre dort eingebrachte Resolution, welche sich für die Samstagsöffnung von Postfilialen einsetzt, wurde schließlich einstimmig angenommen. Wobei jedoch die SPÖ weiter darauf beharrt, dass man zwar Interesse an einer weiteren Öffnung am Samstag hat, ein einzelner Bezirk jedoch keinen Einfluss auf die Öffnungszeitgestaltung von Postfilialen nehmen kann. Ob diese Behauptung wirklich zutrifft sei dahingestellt. Falls ja, zeigt sich damit einmal mehr deutlich, welche Verschlechterungen, eintreten, wenn öffentliche Dienstleister privatisiert bzw. ausgelagert und somit gänzlich dem Einfluss seitens der Politik entzogen werden.

Die FPÖ will ihre eigene politische Verantwortung gerne vertuschen.

„Im Falle der Post wurden im Jahr 1999 noch unter einer damaligen SPÖ-ÖVP-Regierung durch deren rechtliche Verselbständigung die wichtigsten Voraussetzungen für deren Privatisierung geschaffen. Die ÖVP und die FPÖ haben in der Zeit der schwarz-blauen Regierung daran angeknüpft und ab 2004 mit der Privatisierung der Post begonnen, während die SPÖ gemeinsam mit der ÖVP später diesen Weg weiter ging“, bringt Bernhard Gaishofer, Donaustädter WIEN ANDERS-Spitzenkandidat, dazu Licht ins Dunkel.

Kaktusbericht vom 11.4.2015 - Hier klicken!