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Keine Verbesserung für Essling!

  • Mittwoch, 13. August 2014 @ 19:17
Fluglärm Fluglärm: Mehr Passagiere – weniger Beschwerden?

Große Überraschung lösten die Zeitungsmeldungen aus, dass „sich die Fluglärmsituation in Wien nachhaltig“ verbessert hätte; und dies „trotz steigender Passagierzahlen“ und geringerer Flugbewegungen. Solches wurde vom für seine Schönfärbereien bekannten SP-Umweltsprecher Erich Valentin der Presse mitgeteilt. Dazu kommt noch, dass die Beschwerden im vergangenen Jahr „zurückgegangen“ wären.

Die aktuellen Zahlen dazu: 10.543.235 Passagiere (ein Plus von 2,9%) und 2.312 Beschwerden aus Wien und 722 aus NÖ und dem Burgenland.

Als Gründe für die angeblichen Verbesserungen sieht der SP-Politiker im „Einsatz größerer Maschinen“ und dem „Nachtflugverbot von 21 bis 7 Uhr“. Zwei Maßnahmen, die das Wiener Stadtgebiet zukünftig entlasten sollten, könnten das seit Jahren diskutierte Curved-Approach-Landeverfahren und die geplante „Borealis-Route“ für Abflüge vom Airport bringen – soweit die „Jubelmeldungen“ des Wiener SPÖ-Umweltsprechers.

Für die Anrainer alles beim Alten

Anders sehen dies aber die vom Fluglärm Betroffenen. Das sogenannte Nachtflugverbot gilt zum Beispiel für Essling nicht. Das kurvige Anflugverfahren (=Curved Approach), das Essling Vorteile bringen könnte, wird von Flughafen, Austro-Control, AUA und NIKI „hin und her evaluiert“ und damit auf die lange Bank geschoben.

Die „Borealis-Route“ würde bei Starts und Landungen über den gleichnamigen Chemiekonzern und an der OMV-Raffinerie vorbei führen. Die Folgen eines möglichen Flugzeugabsturzes können nicht abgeschätzt werden!

Die geringeren Flugbewegungen werden durch größere Flieger, das heißt aber auch durch lautere Maschinen, erklärt. Weniger Beschwerden gibt es vermutlich, da auf solche von den Verantwortlichen nur dieselben Standard-Antworten kommen.

Für Aufregung sorgt zurzeit auch die Überlegung der Verkehrsministerin Doris Bures (SP) „die bei Fluglinien unbeliebte Ticket-Steuer wieder abzuschaffen.“ Also alles in allem gibt es, was eventuelle Entlastungen der Fluglärmgeplagten betrifft, keinen Grund zu jubeln. Es gibt wieder einmal, statt notwendiger Maßnahmen, viel heiße Luft von Seiten der Politik.