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Goethe-Hof: Es ist nicht alles Gold, was glänzt

  • Samstag, 21. Dezember 2013 @ 17:09
Wohnen „Wiener Wohnen“ – die Mühlen mahlen gelegentlich langsam (und seltsam)

Er ist einer der schönsten der vielen Gemeindebauten, die das „Rote Wien“ in den Zwanziger- und Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts errichtet hat: Der Goethe-Hof in Kaisermühlen. Und wenn er auch schon in die Jahre gekommen ist und eine umfassende Sanierung in den nächsten Jahren erforderlich werden wird, ist es schön, in dieser weitläufigen Anlage am Kaiserwasser zu wohnen. Doch nicht immer ist die Freude ungetrübt. Eine Mietervertreterin hat sich im August an „Wiener Wohnen“ gewendet und darauf hingewiesen, dass auf einer Stiege auf Fensternischen Tauben nisten und die Stiegenverglasung verschmutzen. Die Hausverwaltung hat angesichts des damit verbundenen sanitären Übelstandes rasch Abhilfe versprochen. Etwa drei Monate später war es dann tatsächlich so weit, ein Taubengitter ist gespannt worden. Anscheinend hat man bei „Wiener Wohnen“ einen etwas weiten Zeitbegriff. Welchen Zeitbegriff hat man bei „Wiener Wohnen“? Angesichts der nicht unbeträchtlichen Verwaltungskosten könnten sich die Mieter wohl erwarten, dass man sich etwas intensiver und schneller um ihre Anliegen kümmert.

Apropos Kosten:

Ob es erforderlich ist, in diesem Ausmaß - wie es in den letzten Jahren der Fall ist - teure und wartungsintensive Schneeräumgeräte anzuschaffen, darf bezweifelt werden. Und noch etwas wirkt seltsam. Dort, wo man sich wegen mangelnden Grüns in und außerhalb der Anlage wahrhaft nicht zu beschweren braucht, werden zwei Bäume gepflanzt. Sie erweisen sich als „Anziehungspunkt“ für ihre Notdurft verrichten wollende Hunde und werden, wenn sie höher ge-wachsen sein werden, die Einsicht zu zwei Hauseingängen beeinträchtigen. Da fragt man sich: Was hat sich wer bei dieser Anpflanzung gedacht? Im Übrigen soll „Wiener Wohnen“ zugesagt haben, die Bäume wieder zu entfernen. Man darf gespannt sein, ob und wann dies der Fall sein wird.