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Und nochmals: NEIN!

  • Donnerstag, 4. Juli 2013 @ 07:16
DAS ist nicht der Kommunismus, den wir wollen – meint Bernhard Gaishofer

Keine Frage, die nordkoreanische Kriegsrhetorik der letzen Wochen und die Drohungen des dortigen Regimes mit der Möglichkeit eines Atomangriffskrieges waren besorgniserregend. Wenn es noch heute unter uns Linken jemanden gibt, der – ob er sich dessen bewusst ist oder nicht - so etwas rechtfertigen will, verstehe ich das nicht. Ebenso wenig wie ich verstehen und akzeptieren will, dass die Medien die heutige nordkoreanische Erbmonarchie – wider besseres Wissen - unhinterfragt als ein „kommunistisches“ Regime bezeichnen.

Besonnene Kräfte setzen sich für eine Deeskalierung auf der koreanischen Halbinsel und das auf allen Seiten ein, und das halte ich für vernünftig.

Nochmals zur Klarstellung:

Wer Nordkorea als „kommunistisch“ ansieht oder gar die verwegene These aufzustellen versucht, die Ziele der KPÖ hätten irgendetwas mit dem heutigen nordkoreanischen Regime gemein, hat sich weder mit der Entwicklung dort, noch mit der Frage, was die heutige KPÖ real- und gesellschaftspolitisch will, auch nur ansatzweise auseinandergesetzt.

Beispiele auf „unzensuriert.at“ (einer Website, auf welcher u.a. Martin Graf, Mölzer, Rosenkranz und Co Artikel verfassen) belegen, dass eine so immer wieder versuchte Diskreditierung unserer Ziele als KommunistInnen einigen unserer politischen Gegner mehr als gelegen kommt.

Nicht überall wo „Kommunismus“ draufsteht, ist Kommunismus drin!

Die KPÖ hat im Namen des Kommunismus früher verteidigte Fehlentwicklungen und Verbrechen des Stalinismus kritisch aufgearbeitet. Praktiken wie in Nordkorea lehnt sie ab. Wir engagieren uns für mehr Demokratie, eine gerechtere Gesellschaft und Frieden, für die Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, für eine gesunde Umwelt, also alles Dinge, welche mit dogmatischen Ideologien und dem Regime in Nordkorea wirklich nicht zusammenpassen.

Ein großes Problem, an welchem die KPÖ bis heute zu „leiden hat“, ist, dass sie viele Jahre ihres Bestehens solche grundlegenden Unterschiede oft nicht ausreichend dargestellt und negative Entwicklungen in den in der Zwischenzeit untergegangenen „realsozialistischen“ Ländern zu wenig und wenn dann meist nur hinter „verschlossenen Türen“ kritisiert hat. Doch gerade in dieser Hinsicht ist die KPÖ eine Partei, welche sehr viel aus der Vergangenheit gelernt hat und sich heute auch bewusst mit ihren Fehlern auseinander setzt.

KaktusleserInnen, die über meinen Diskussionsbeitrag mit mir ins Gespräch kommen wollen, sind bei den monatlichen Bezirksabenden (an jedem letzten Mittwoch im Monat) oder anderen Veranstaltungen der KPÖ-Donaustadt herzlich willkommen. Oder teilen Sie mir Ihren Standpunkt oder Ihre Fragen per E-Mail oder brieflich mit! (donaustaedter@kpoe.at oder KPÖ-Donaustadt, 1220 Wien, Wurmbrandgasse 17)