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Fluglärm: Neue Route – neue Unsicherheiten.

  • Dienstag, 4. Juni 2013 @ 20:36
Fluglärm Für SP-Sprecher Valentin ist „neue Route über den 22. Bezirk“ ein „No-Go“

Seit einiger Zeit ist nun eine neue Flugroute im Gespräch. Diese soll an der Chemie-Industrieanlage der OMV-Tochter Borealis vorbeiführen. Durch eine baldige Freigabe der Flugroute sollte „möglichst wenig dicht besiedeltes Gebiet“ überflogen werden.

„No-Go wäre zum Beispiel eine Route über den 22. Bezirk“, meinte der langjährige SP-Sprecher in Sachen Fluglärm Erich Valentin. Wegen der ebenso langjährigen Erfahrungen mit dem Agieren und Taktieren Valentins sollten die Fluglärmgeschädigten vorsichtig bleiben.

Eine scharfe Rechtskurve nach dem Start in Schwechat in Richtung Westen soll die durch Fluglärm geplagten Bezirke Liesing, Hietzing, Penzing und Favoriten und damit rund 200.000 BewohnerInnen entlasten. Allerdings ist die „Borealis-Route“ nicht unumstritten und nicht für alle Jets geeignet. Sie kommt nur für Mittelstreckenflugzeuge – wie etwa Boeing 737 oder Airbus 320 - infrage. Entscheidend dabei sind Steiggeschwindigkeiten, Tempo und Kurvenradius der einzelnen Maschinen. Und dazu spielen äußere Einflüsse wie Wind, Temperatur und Luftdruck eine weitere wichtige Rolle. „Große Langstreckenflugzeuge werden hier sicher nicht fliegen“, meint man dazu von Seiten der Austro-Control.

Wirklich nur wenig besiedeltes Gebiet betroffen?

Weitere Bedenken kommen daher, dass die Verlagerung des Flugverkehrs andere BewohnerInnen als bisher betreffen könnte. Und von der Gefahr eines Absturzes wegen geringer Flughöhe und in der Nähe eines Betriebes, der mit hochexplosiven Stoffen arbeitet, ist keine Rede? Die Vertreter der Stadtkoalition Valentin (SP) und Maresch (Grüne) sind Feuer und Flamme für diese Neuerung. Verkehrsministerin Bures brauchte nur einen entsprechenden Arbeitsauftrag an die Austro-Control zu erteilen.

Gerade Valentin war es, der alle Entwicklungen zu Gunsten des Flughafens stets gutgeheißen hatte und als Befürworter der 3. Piste bekannt ist. Und dem Grünen Maresch fällt außer der offensichtlich gescheiterten Ausweichalternative „Flughafen Bratislava“ zum Thema „Fluglärmbekämpfung“ auch nicht viel ein.