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Internationale Solidarität damals und heute

  • Dienstag, 11. Dezember 2012 @ 09:02
von Bernhard Gaishofer - Jugendsprecher der KPÖ-Donaustadt

Nicht nur hier in Österreich, sondern auch in Europa und auf der ganzen Welt hat die KPÖ Kontakte zu anderen linken und kommunistischen Parteien. Wie sich die Zusammenarbeit mit ausländischen Organisationen in den letzten Jahren verändert hat und wie die Positionen der KPÖ zu und innerhalb der Europäischen Union ist, möchte ich in dem folgenden Artikel behandeln.

Durch die Neutralität Österreichs bedingt, waren auch die Kontakte der KPÖ zu anderen linken Parteien in Ost und West ausgesprochen reichhaltig...

An dieser Stelle muss man nun jedoch selbstkritisch anmerken, dass die KPÖ, im Gegensatz zu anderen progressiven Parteien in Westeuropa (zum Beispiel in Frankreich oder Italien), aus falsch verstandener Solidarität heraus viel zu unkritisch den Parteien der realsozialistischen Länder gegenüber war und zu vielen fatalen Entwicklungen schwieg.

Worin sich die „KPÖ heute“ von der früheren KPÖ unterscheidet (9.12.2011)

Erst nach dem Ende der realsozialistischen Länder kam es in dieser Hinsicht zu einer längst fälligen kritischen Reflexion. Ebenso wurde die Zusammenarbeit mit westlichen Parteien deutlich intensiviert.

Die Kontakte der KPÖ beschränken sich heute jedoch nicht nur auf andere linke Parteien, vielmehr gibt es auch Zusammenarbeit und Solidarität mit anderen fortschrittlichen Kräften und unabhängigen Zivilgesellschaften in der ganzen Welt. Historisch sind hier, bei den 1960ern beginnend, unter anderem die Solidarität mit dem chilenischen Volk unter Salvador Allende, die Proteste gegen den Vietnamkrieg und den Imperialismus der US Regierung und der Widerstand gegen die Apartheid bzw. die Solidarität mit Nelson Mandela.

Natürlich beteiligt sich die KPÖ ebenso heute an internationalen Aktionen, unter anderem an der „Occupy“ – Bewegung oder europaweiten gewerkschaftlichen Protesten.

Another Europe is possible!

Ganz deutlich gezeigt hat sich, dass die KPÖ, welche sich dezidiert gegen einen Beitritt zur Europäischen Union aussprach, mit ihrer EU-Kritik Recht behalten hat. Denn sieht man sich die aktuellen Entwicklungen (Privatisierung und die damit verbundene radikale Durchsetzung des Neoliberalismus auf Kosten der Werktätigen, Sozial- und Demokratieabbau, Militarisierung – ich nenne hier nur die „European Battle Groups“, …) genauer an, kann man wirklich nur zu dem Schluss kommen, dass es sich bei der derzeitigen EU um eine Union der Konzerne und Generäle handelt!

Heute, wo die Frage des EU-Beitritts Österreichs längst entschieden ist, kommt es darauf an, innerhalb der EU dagegen Widerstand zu entwickeln.

Mit diesem Ziel wurde 2004 die Europäische Linkspartei als ein Zusammenschluss von 25 linken Parteien aus ganz Europa gegründet, um gemeinsam und europaweit für ein „alternatives soziales und politisches Modell zum Kapitalismus“ zu wirken.

Abschließend kann man nur noch sagen, dass die Bedeutung von internationaler Solidarität und Zusammenarbeit, damals wie heute, einen großen Stellenwert für die KPÖ hat!

KaktusleserInnen, die über meinen Diskussionsbeitrag mit mir ins Gespräch kommen wollen, sind bei den monatlichen Bezirksabenden (jeder letzte Mittwoch im Monat) oder anderen Veranstaltungen herzlich willkommen. Oder teilen Sie mir Ihren Standpunkt oder Ihre Fragen per E-Mail oder brieflich mit! (donaustaedter@kpoe.at, oder KPÖ-Donaustadt, 1220 Wien, Wurmbrandgasse 17)