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Der Kaktus und sein Fest

  • Mittwoch, 20. Juni 2012 @ 19:00
Ein Bericht über das Kaktusfest vom 16.06. von Renate Mocza

Das vom Geheimtipp zum beliebten Bezirksfest avancierte Kaktusfest fand auch heuer wieder unter strahlend blauem Himmel statt. Vor den eigentlichen Feierlichkeiten vollzogen die Gründungsmitglieder des Vereins der KaktusfreundInnnen“„ die notwendigen Formalitäten, sodass der Verein nun ordnungsgemäß agieren kann. Die Zeitschrift stellt in der von Mainstream-Medien, die brav die „Phrasen der Macht“ wiederkäuen, geprägten Bezirkslandschaft den notwendigen Gegenpol her.

In kultureller und auch kulinarischer Hinsicht zeigte sich wieder eine schöne Vielfalt. Neben den feinen Weinen, die die KP Burgenland geliefert wurden, gab es ein hervorragendes westafrikanisches Schmorgericht, Flammkuchen, einen interessanten Kernöl-Gugelhupf und die berühmte Kaktus-Torte.

Ebenso abwechslungsreich war das kulturelle Angebot.

Gitti Schimmerl, Mitfrau im Verein „ro*sa Donaustadt“ im Johanna Dohnal-Haus, Leiterin von Schreibwerkstätten und „grüne Seniorin“ überzeugte mit ihrer kraftvollem Vortragsstimme und ihren von ihr selbst so genannten „kleinen“ Geschichten, die die großen Brüche in unserer Gesellschaft widerspiegeln.

Gerald Grassl unterhielt das Publikum mit seiner erstklassigen Analyse des Ausverkaufs der Post unter dem Titel: „Trara, trara, die Post ist da oder: Wie ich beschloss Kapitalist zu werden“.

Julia Swies, die letztes Jahr beim Kaktusfest ihr Debüt als Sängerin und Gitarristin gab, hat ihre hinreißende Soulstimme weiter entwickelt; in jeder Nuance ihrer Stimme liegt Revolte, um es bewußt so auszudrücken. Wer von ihrer bewegenden Stimme nicht selbst bewegt wird, kann genauso gut Musikanten-Stadl hören.

Jura Soyfer - Dichter, Antifaschist, Kämpfer, Kommunist

Nach einem kurzem und ebenso starkem Auftritt von Alexander Höllisch mit einem Monolog aus Jura Soyfers „Weltuntergang“ schloss sich die unvergleichliche Maren Rahmann mit Jura Soyfer-Liedern und vertonten Texten von Widerstandskämpferinnen an. Sie sprach auch von Jura Soyfers „Menschenliebe“, die ihn zu seinem brennenden Wunsch nach gerechten Verhältnissen bewogen habe.

Parallel dazu konnte die Ausstellung „essentia körper.landschaften“ von Heidelinde Tabea Szillat besucht werden.

Und wie jedes Jahr wurden die Kaktustorte, Gutscheine des Vereins „Erlebnis Bahn und Schiff" und andere schöne Preise unter den FestbesucherInnen verlost , von Walter Leeb wie immer bestens organisiert.

Den Ausklang des Abends hatte die KSI mit Arbeiter_innen-Liedern vorbereitet, die alle zum Mitsingen brachten

Die „7 K Punkte“ wurden von Martina Höllisch auf Plakaten dargestellt, verschiedene Bezirksinitiativen konnten sich mit ihren Anliegen vorstellen, Kontakte all jener, die an einer Veränderung im Bezirk im Sinne von „think global – act local“ arbeiten, konnten entstehen...kurz und gut, wie es bereits im Vorjahr eine Besucherin formuliert hat. „Es war praktisch ein (Vor-) Volksstimme-Fest“.