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LeserInnenreaktionen

  • Mittwoch, 7. Dezember 2011 @ 08:42
Unsere vorletzte Zeitung hat zahlreiche Reaktionen hervorgerufen. Insbesondere unser Bericht über die neuen Flächenwidmungen und Verbauungen rund um die Alte Donau und das Kaiserwasser hat einigen Staub aufgewirbelt.
(Kaktusbericht vom 20.Oktober 2011)

Die Absicht der etablierten Politik, nach Beschlussfassung der umstrittenen Änderungen der Flächenwidmung entlang der Wagramer Straße rasch wieder zur Tagesordnung überzugehen, scheint nicht ganz aufgegangen zu sein. Aus der Vielzahl der Zuschriften zwei von uns zur Veröffentlichung ausgewählte:

An das Redaktionsteam! Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich bin Sprecher der Bürgerinitiative Alte Donau (Gründung wegen ehemaligen Strandbarprojekt nahe der Kagraner Brücke, Florian-Berndlgasse 2a) und Mitglied von www.aktion21.at.

Erlaube mir nach Lesen der heute in unseren Briefkästen vorgefundenen Ausgabe des "Kaktus" meinen/unseren Dank und Hochachtung für ihren Artikel über die "Monsterbauten" an der Alten Donau auszusprechen!

Sie sind die ersten, die sich offensichtlich Details der nicht nur von Bezirkspolitikern "gefeierten" neuen Flächenwidmung nicht nur angesehen, sondern auch durchschaut haben und sich auch trauen, diese Feinheiten exakt auszuführen, so wird die Wahrheit endlich ans Licht gebracht; Kompliment und Respekt.

Unsererseits sei ihnen versichert, sollten sie einmal Zeit für einen Gedankenaustausch über dieses Thema finden, lassen sie uns bitte ihre entsprechenden Terminoptionen wissen.

Verbleibe mit aufrichtigem Dank und abendlichen Grüssen

Mag. Aigner Arno
per e-mail

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Liebes Kaktus-Team! Ich wohne an der Alten Donau und habe im Postkasten Ihren Kaktus gefunden - danke!

Was mich stört: Allgemeinplätze, die auch andere verwenden, zB "die Reichen und Superreichen", die "Erbgünstlinge"...... zB im Beitrag von Martina Höllisch.

Wer ist "reich" Ihrem Ermessen zufolge? Bitte konkret Einkommenshöhe in Relation zur messbar erbrachten Leistung (für die Allgemeinheit=Wirksamkeit + Steuern) Was ist ein Erbgünstling? zB ein Kind von mir, das mal die Gartenhütte erbt?

Sollten Sie das konkretisieren können/wollen, dann würde es mich sehr freuen & ich würde gerne in Diskussion treten...

Herzlichen Gruß,
Karin Bauer
Per e-mail

Antwort des Kaktus:

Unsere Vorschläge zur Besteuerung der "Reichen und Superreichen" gehen alle davon aus, wie das oberste 1% der Bevölkerung, das über ein Drittel des gesamten Volksvermögens besitzt und nicht entsprechend seiner wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit zum Steuertopf beiträgt, zur Kasse gebeten werden kann. Dazu gehören die Anhebung des Spitzensteuersatzes, die Einführung einer Vermögenssteuer und der Erbschaftssteuer. Der Spitzensteuersatz war nach dem Krieg viele Jahrzehnte bei 80%, Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer wurden 1994 bzw. 2005 abgeschafft. Wir erfinden also nichts Neues, und die Welt ist damals auch nicht zusammengebrochen. Nur die Reichen sind inzwischen reicher geworden. Inzwischen hat sogar die SPÖ die Forderung nach einer Reichensteuer übernommen: Finanzvermögen und Immobilien ab einer Million Euro sollen mit 0,5 bis 1,5% besteuert werden. Ähnliches soll für Erbschaften gelten. Wir glauben nicht, dass irgendeine „Gartenhütte“ in Wien (außer dem neuen Palast gegenüber dem Gänsehäufel) darunter fällt. Natürlich sind mit Begriffen „Erbgünstlingen“ nicht die Erben eines Sparbuches der Großmutter oder eines Gartens oder Einfamilienhauses gemeint. Dieser Begriff zielt auf jene kleine Oberschicht, die auf Grund vererbter Großvermögen sich jeder Erwerbsarbeit entziehen kann.