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Sind die Donaustädter Grünen auf Tauchstation?

  • Donnerstag, 3. November 2011 @ 20:50
Ein Leserinnenbrief einer Jungwählerin

So viele LeserInnenzuschriften wie selten zuvor erhielt die Kaktusredaktion zu ihrer letzten Ausgabe. Hier eine LeserInnenzuschrift einer JungwählerInnen.

Über weitere LeserInnenbriefe (vorwiegend zum Thema "Alte Donau") wollen wir in unserer nächsten Kaktusprintausgabe, die Ende November/Anfang Dezember erscheinen wird, berichten. Ein knappes Jahr ist vergangen, seit ich als JungwählerIn, bei den Wiener Wahlen, das erste Mal mitwählen durfte.

SPÖ, ÖVP die alles schönreden, die FPÖ mit ihrem zum Himmel stinkenden Rassismus und ihrer Menschenverachtung kamen für mich nicht in Frage. Also blieben für mich nur Grüne oder die KPÖ. Bald war ich damals dazu entschlossen für den Gemeinderat „grün“ und für die Bezirksvertretung „KPÖ“ zu wählen.

„Alles gut und schön, aber die KPÖ ist ja auch im Bezirk chancenlos – eine solche Stimme ist einfach verloren“ hat mich in einem Gespräch eine Donaustädter Bezirksfunktionärin der Grünen damals verunsichert.

Seit der Wahl ist nun bereits 1 Jahr vergangen. Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht gelegentlich sowohl die Website der Donaustädter Grünen als auch die Kaktuswebsite im Internet zu besuchen.

Im Bezirk scheint ja einiges los zu sein:

  • Die ASFINAG hält an ihren Plänen für neue Autobahnen an unserer Bezirksgrenze fest, die Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfng liegen zurzeit öffentlich auf.
  • Großen Unmut gibt’s bei der Alten Donau bezüglich Verbauung und neuer Flächenwidmung

    Beide eigentlich „grüne Urthemen“!

    Über beides habe ich mich bei meinen Besuchen beim „Kaktus“ im Internet informiert. Von den Donaustädter Grünen erfährt man darüber aber nichts.

    Ebenso „kein Mux“ darüber zu finden war über die Aktionswoche „Rassismusfreie ZoneN“ in diesem Jahr. In der Leopoldstadt wird diese Aktionswoche auch von den Grünen unterstützt. Eine äußerst gelungene Veranstaltung „BOCK auf Literatur“ im Bezirk wurde von den Wiener Grünen auch finanziell unterstützt. Eine grüne Bezirksrätin aus der Donaustadt war auch als Besucherin anwesend, sogar deren Klubobfrau schaut, wenn auch nur kurz, vorbei. Auf der Website der Donaustädter Grünen fand sich weder eine Vorankündigung noch ein Bericht über diese äußerst gut besuchte überparteiliche Veranstaltung.

    „Die Hoffnung stirbt zu letzt“ und so will ich noch geraume Zeit darauf hoffen, dass die Donaustädter Grünen wieder aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen. Über das Argument der „verlorenen Stimme“ werde ich mir das nächste Mal meine eigenen Gedanken machen.

    Tris Binder
    per e-mail