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Katastrophenwehr statt Bundesheer

  • Dienstag, 3. Mai 2011 @ 09:36
Frieden Aus der „Friedensinitiative 22“

Die Diskussionen um Berufsheer und Wehrpflicht sind zwar angesichts anderer Sensationsmeldungen etwas leiser geworden, jedoch nicht ganz verstummt. Die Politik arbeitet nach der beschlossenen Sicherheitsdoktrin auch weiter an diesem Thema. Aus der Friedensbewegung kommen nun einige Alternativvorschläge:

Die „Wehrpflicht“ könnte in ein verpflichtendes „Sozialjahr“ umgewandelt werden, welches ähnlich dem Zivildienst, den Blaulichtorganisationen, der Kranken- und Altenpflege oder der Jugendbetreuung zu Gute kommt.

Aus dem Bundesheer könnte man mit leichten Veränderungen eine Katastropheneinsatztruppe machen, die mit entsprechender Ausbildung jederzeit zur Hilfe bei Hochwasser-, Lawinen-, Sturm- oder Erdbebenkatastrophen bereit stünde. Auch die Ausrüstung müsste für diese Aufgaben verändert und ausgebaut werden, nur eben ohne Waffen.

Die sogenannten „Blauhelme“ könnten, ebenfalls von Österreich ausgebildet und ausgerüstet als Polizeitruppe nur der UNO zur Verfügung stehen. Keinesfalls dürften diese bei Einsätzen unter dem Kommando von EU oder NATO stehen, also: eine echte „Friedenstruppe“ ohne schwere Waffen wie Bomber oder Raketen.

Nein zu Battlegroups und Atomwaffen

Bei all diesen Ideen darf aber nicht übersehen werden, dass es mit oder ohne Bundesheer, bereits Battlegroups in ganz Europa, natürlich auch in Österreich, gibt. Diese „Schlachtgruppen“ sind militärische, bestbewaffnete Einsatztruppen, die unter humanitärem Mäntelchen überall in der Welt eingesetzt werden können und in Zukunft auch werden.

Die derzeitig breite Diskussion um *censored*ushima und AKWs überdeckt eine weitere Gefahr, nämlich die in Europa stationierten Atomwaffen. Diese sind flächendeckend auf unserem Kontinent verteilt; auch an unseren Grenzen, in Deutschland und Italien.

Die umfassende Abrüstung dieser Waffen könnte nicht nur unsere Welt sicherer machen, sondern Ressourcen zur Verbesserung der Lebensbedingungen von vielen Millionen in Not und Elend lebenden Menschen freimachen.